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Steffens, Henrik
XVI

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Berlin, d. 10t. Apr. 1833.

Lieber Tieck!

Ich grüße Dich durch den Ueberbringer dieses Briefs, den Herrn Cand. Kreis aus Strasburg, der erste bedeutende Zuhörer, der sich hier innig an mich anschloß. Ich trenne mich mit Schmerzen von ihm und er wird, ich darf es mit Zuversicht erwarten, auch Dir lieb werden.

Es war meine Absicht in diesen Osterferien nach Dresden mit Frau und Kind zu reisen. Aber leider muß ich es jetzt bis Pfingsten aussetzen. Dann aber komme ich gewiß, wenn gleich nur auf wenige Tage – vor Allem freue ich mich dann Dich, lieber alter Freund zu sehen. – Du glaubst – ich wäre Dir feindlich gesinnt – glaube es nicht. – Ich habe mich nie von einem Freund getrennt, der es einmahl im wahren Sinne war. Ich kann es nicht, wenn ich auch wollte und die Mißverständnisse, die mir bis jetzt noch unbegreiflich, uns getrennt haben, werden, ich weiß es gewiß, verschwinden, wenn wir uns sehen. Grüß Gräfin Henriette, Deine Frau und Töchter. Ich hoffte immer, wenn auch nicht Euch alle, was freilich das Schönste wäre, so doch Dorothea hier zu sehen.

Dein

Steffens.

Briefe an Ludwig Tieck 4

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