Читать книгу A song of Catastrophe - Victoria M. Castle - Страница 8

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Die Aufnahmen im Studio waren viel zu schnell an ihm vorbeigezogen, hatte Castiel doch immer wieder einmal versucht, ein Wort an Lexi zu richten, doch von ihr immer wieder nur sehr kurze und undeutliche Antworten bekommen. Beinahe war es ihm so vorgekommen, als wollte sie ihm gänzlich aus dem Weg gehen.

Immer wieder hatte er die Hand heben wollen, um sie zu sich zu ziehen oder zumindest für eine längere Zeitspanne als wenige Sekunden ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch hatte all das keinen Zweck.

Nicht einmal nach den Aufnahmen war Lexi noch geblieben, um mit der Band in ein nahegelegenes Restaurant zu fahren, weswegen Cas schließlich gemeinsam mit den anderen Dreien allein in diesem gewesen war.

Auch Bastian wirkte unheimlich gefasst und beinahe nicht so, als wäre er an diesem Tag präsent gewesen. Auch ihm schien es aufgefallen zu sein, dass sich Alexis immer wieder von ihnen abwandte und den Blick nicht zu lange auf ihnen ruhen ließ.

Doch was hatte das Ganze zu bedeuten?

Wollte sie keinen Kontakt mehr zu ihnen oder wollte sie, dass sie sich beide bemühten?

Auch auf die Frage von Bastian, ob es ihr gut ginge, hatte sie mit solch einer Selbstverständlichkeit geantwortet, dass Castiel diese nicht recht einzuordnen wusste.

Lexi musste an jenem Abend einige Verletzungen davongetragen haben, von denen ihre Managerin offensichtlich nichts zu wissen schien.

Immer wieder hatte er den Blick bewusst zu ihr gewandt, um eventuelle Regungen in ihrem Gesicht zu erkennen, welche ihr Schmerzen vermuten ließen. Doch hatte sie diese entweder längst überwunden oder, viel wahrscheinlicher, gekonnt überspielt.

Allgemein wirkte Lexi auf ihn vielmehr wie ein Schatten ihrer selbst. Es war ein Lachen, ein Lächeln und auch einige Worte zu hören, doch nichts davon wirkte so echt, wie es früher einmal der Fall gewesen war.

Gegen Ende des Studiotages war Cas ein wenig verbittert, wenn nicht gar verstimmt, weil er nur zu gern allein mit ihr gewesen wäre. Doch hatte Bastian offensichtlich ähnliche Pläne, weswegen sie beide in jeder freien Minute versuchten, Lexis Nähe zu suchen. Dabei hatte Castiel einige bittere und beinahe wütende Blicke von Bastian bekommen, welche er jedoch gekonnt ignoriert hatte.

Verdammt, er hatte seine Chance doch nutzen wollen.

Doch direkt nach den Studioaufnahmen stand auch bereits der Flug bevor, welchen er sich fast schon herbei sehnte. Nicht nur, dass er endlich einmal wieder in die USA reisen konnte, nein, er hatte so auch die Gelegenheit, mehrere Tage mit Alexis zu verbringen und dort hoffentlich eine freie Minute allein mit ihr zu haben.

Offengestanden war Castiel nicht einmal bewusst, wie der Dreh des Videos aussehen würde, er wusste jedoch, dass dieser in Utah stattfand und dass sie warme Kleidung benötigten.

Also hatte er seinen Koffer gepackt, einige Hoodies, ein paar Pullover und eine Lederjacke mitgenommen, welche er jedoch am Morgen des Fluges wieder herausholte und anstatt ihrer eine dickere Jacke einpackte.

Die Lederjacke, welche aus grauem Leder bestand, hatte er über eines seiner Bandshirts gezogen und trug dazu schwarze Chucks, währenddessen er sich noch einmal in der Wohnung umsah und schließlich das Licht löschte, um in den Flur zu treten.

Er hatte sich über Nacht ein wenig entspannt, war ihm doch bewusst geworden, dass er wohl oder übel irgendwann die Gelegenheit bekommen würde, mit Lexi allein zu sein. Sie würde es nicht schaffen, mehrere Tage den Kontakt zu vermeiden, wo sie doch auch in ein und demselben Hotel nächtigen würden.

„Aufgeregt?“, hatte er ihr geschrieben, bevor er die Treppen herunterstieg und sich an die Straße stellte, um auf sein Taxi zu warten.

Wiedererwartens hatte er kein gemeinsames Taxi mit Alexis, sondern wurde bereits im Wagen von den anderen der Band begrüßt und setzte sich resigniert nach hinten zu Bastian und Alex, als ihm bewusst wurde, dass für Lexi nun kein Platz mehr in diesem Auto war.

Langsam wandte er den Blick aus dem Fenster und sinnierte die ganze Fahrt darüber, was ihn erwarten würde, ehe sie endlich am überfüllten Flughafen angekommen waren und direkt von ihrer Managerin in Empfang genommen wurden.

Die kommenden zwei Stunden hatten sie damit zugebracht, von einer Stelle zur nächsten zu laufen. Erst hatten sie das Gepäck aufgegeben, dann waren sie durch unendlich viele Sicherheitskontrollen gelaufen, ehe sie schlussendlich am Gate saßen und auf die Freigabe des Fliegers warteten.

Währenddessen war noch immer keine Spur von Alexis.

Auch Bastian schien zunehmend unruhiger zu werden, erkannte Cas doch genau, wie dessen Blicke immer wieder suchend über die nicht endende Menge glitt.

Um sie herum war das Chaos ausgebrochen. Es waren einige Flüge annulliert und umgebucht worden, doch zum Glück war ihrer nicht davon betroffen.

Erst kurz vor der eigentlichen Boardingzeit hörte er schließlich eine ihm bekannte Stimme hinter sich, wenn sich diese auch in dem Augenblick wieder so anders und nicht vertraut anhörte.

„Hey Jungs“, hatte er Alexis sagen hören, ehe auch schon ein Läuten ertönte und eine Dame in Fluglotsenuniform das Boarding eröffnete.

Gerade als Cas sich zu Lexi umwandte, war diese auch bereits in ein angeregtes Gespräch mit ihrer Managerin vertieft gewesen. Die beiden sprachen offensichtlich von den Aufnahmen, welche dem Produzenten sehr gefallen hatten.

Kurz dachte Cas an jene Aufnahmen zurück und nickte leicht. Sie hatte dabei unheimlich kraftvoll und dazu so kompetent geklungen. Nicht, dass Lexi das für gewöhnlich nie tat, doch war da etwas Anderes in ihrer Stimme gewesen, was ihn berührt hatte.

Auf eine andere Art als es sonst der Fall war.

Es war vielmehr so, als würde sie jegliches Leben aus sich herausbringen, allein durch ihre Stimme. Tief sog Castiel die Luft ein, als er an einen speziellen Song dachte, welchen er noch nie so intensiv wahrgenommen hatte. Bei seinen eigenen Proben war ihm dieser nicht so aufgefallen wie an jenem Tag im Studio, beinahe war es so, als hätte sie ihn selbst damit angesprochen.

Und auch wenn er sich sicher war, dass es anders sein musste, berührte ihn diese Art von Musik.

Sie waren gerade durch das Boarding durch und liefen über eine Brücke herüber in den Flieger, als sich Lexi zum ersten Mal wirklich zu ihm umwandte, oder besser zu ihm und den Rest der Band.

„Ich hoffe, ihr seid bereit, Jungs?“, hatte sie ziemlich auffordernd und überspitzt fröhlich gesagt.

Doch schien abgesehen von ihm selbst und Bastian, keiner der anderen zu bemerken, dass dies nicht die Alexis war, die sie alle kannten.

Bastian blickte kurz zu ihr und anschließend einen winzigen Augenblick zu Cas herüber, ehe er den Blick abwandte und über irgendetwas nachzudenken schien.

A song of Catastrophe

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