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VORWORT DES AMERIKANISCHEN HERAUSGEBERS

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Dieses von der AAO in Auftrag gegebene Buch, repräsentiert einen Teil der Arbeit, die Viola Frymann, DO, FAAO, FCA, in ihrem Dienst an der Menschheit geleistet hat. In ihrem unmittelbaren Kontakt mit Patienten, Eltern, Schülern und Kollegen war Dr. Frymann auf eine tiefgreifende und aufschlussreiche Weise wegweisend, ermutigend, inspirierend und herausfordernd tätig. Die entsprechenden Auswirkungen können in den vorliegenden Schriften nur erahnt werden. Sie gehören zu den Resultaten einer wahrlich bemerkenswerten beruflichen Laufbahn in der Osteopathie, die sich nun schon über fünfzig Jahre erstreckt und noch immer andauert. In ihnen wird ihr Leben als Wissenschaftlerin, Lehrerin, ärztliche Heilungsunterstützerin, Philosophin, Mutter und Bewahrerin der Profession offenbart. Hier wird eine breite, aber doch reine Perspektive der Osteopathie dargestellt.

Dr. Frymann betrieb bedeutende klinische Forschungen, die in den Beiträgen des ersten Abschnitts vorgestellt werden. In praktisch jedem Buch, das seit den 1960ern über die Kraniale Osteopathie veröffentlicht wurde, werden diese Forschungen zitiert. Je mehr man die Arbeit von Dr. Frymann aus historischer Perspektive betrachtet, desto klarer wird auch, dass diese Forschungsarbeiten möglicherweise zu ihren Wichtigsten zählen. Das liegt an ihrer Bedeutung für das Publikum, klinisch arbeitende Osteopathen, die eine Bestätigung des Kranialen Konzepts brauchten. Bis zum Ende des 20ten Jahrhunderts waren die meisten Elemente des Kranialen Konzepts von Dr. Frymann selbst – und durch ihre Ermutigung anderer – wissenschaftlich bewiesen worden.

Jene unter uns, die das Privileg hatten, mit Dr. Frymann zusammen gearbeitet und unterrichtet zu haben, sind sich bewusst, dass die Arbeiten über die Anwendung der osteopathischen Prinzipien im klinischen Alltag und die Kraniale Osteopathie keine komplette Zusammenstellung ihrer Lehren darstellen. Viele der vorliegenden Beiträge wurden noch nie zuvor veröffentlicht. Wir hätten uns mehr Schriften dieser Art, z. B. über einige ihrer Lieblingsthemen, wie „Atmung“ und die „Anatomie des Schädels“ von Dr. Frymann gewünscht. Dieses Buch enthält alles, was bis heute geschrieben wurde, und das Material ist eine hervorragende Ergänzung für jeden Osteopathiekurs.

Die große Leidenschaft im Leben von Dr. Frymann liegt in ihrer Arbeit mit Kindern und wurde zum Teil durch den Verlust ihres ersten Kindes und die spätere Erkenntnis, dass die Osteopathie und insbesondere die Kraniale Osteopathie diesen Verlust vielleicht hätte verhindern können, ausgelöst. Die Arbeit mit allen Kindern, aber insbesondere mit Kindern, die eine besondere Förderung benötigen, wie jene mit „Kinderlähmung“ und „Lernschwierigkeiten“, sind das Steckenpferd ihrer Arbeit im Osteopathic Center for Children in San Diego, USA. Die Beiträge „Das Erbe der Osteopathie für Kinder“ (und für Familien und Eltern) wurden eigentlich für ein Laienpublikum geschrieben, enthalten aber auch viele Informationen für den Experten, wie der Stoff wirkungsvoll und effektiv präsentiert werden kann. Man kann davon ausgehen, dass dieses Buch dazu dient, Eltern und Familien die Arbeit des Osteopathic Center for Children und von Dr. Frymann näher zu bringen.

Im Laufe ihres beruflichen Werdegangs erhielt Dr. Frymann zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen für ihren Verdienst um den Berufstand und ihre Patienten. Sie ist aktives Mitglied sowohl in der American Academy of Osteopathy als auch der Cranial Academy und war zeitweilig Präsidentin dieser Organisationen. Die Vorträge, zu denen man Sie einlud, waren ebenso eine Ehrung dieser Organisationen und dienten als Gelegenheit, wichtige Themen in Bezug auf den osteopathischen Beruf anzusprechen. Ihre Ausarbeitungen „Gesetz von Verstand, Materie, Bewegung“ und „Bewegung – der Unterschied zwischen Leben und Tod“ zu A. T. Still sind in der Tat würdige, auf die heutige Zeit angepasste Weiterführungen der Gedanken des Gründers unserer Profession.

Der Abschnitt über die Philosophie der Osteopathie führt die in den Vorträgen angesprochenen Themen weiter. Einige der Schriften überschneiden sich in ihrer Thematik, die Punkte werden jedoch so subtil differenziert ausgearbeitet, um für sich alleine stehen zu können. Dr. Frymann wandte die Philosophie der Osteopathie in Zusammenhang mit der Gesamtaufgabe der Heilung, der medizinischen Praxis und der medizinischen Forschung an. Sie lebt das, wofür sie sich einsetzte. Im Sprachgebrauch der 1990er Jahre würde man sagen „sie ließ den Worten Taten folgen“.

Gleichermaßen verband Dr. Frymann ihre persönlichen religiösen und spirituellen Prinzipien mit der osteopathischen Philosophie, um die Anwendungsgebiete der sogenannten „alternativen“, „komplementären“, oder „integrativen Medizin“ zu betrachten. Immer wenn Dr. Frymann Sonntagmorgens da war, leitete sie im Osteopathic Center for Children eine Bibelstudien- und Gebetsgruppe. Da ich einem dieser Gebete beiwohnte, kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, dass dies unwahrscheinlich kraftvolle Erlebnisse waren. Dieser andächtige und spirituelle Ausdruck war in erster Linie an ihre Patienten und besonders die Kinder gerichtet. Als jemand, der viele von Dr. Frymanns erwachsenen Patienten behandelte, nachdem sie selbst anfing nur noch Kinder zu betreuen, hörte ich Geschichten von wahrhaft wunderbaren Behandlungsergebnissen als Folge von Manipulation, bereichert durch das Gebet und die Anwendungen von Heilprinzipien, basierend auf Energiemedizin wie z. B. der Homöopathie. In diesem Zusammenhang muss Mary Helen Powers, die Dr. Frymann bei der Betreuung der Kinder unterstützt, und ihr Beitrag zur positiven Heilungsatmosphäre des Osteopathic Center for Children während der letzten 35 Jahre, erwähnt werden.

Dr. Frymanns internationale Arbeit begann im Jahre 1964. Weltweit hat sie Programme initiiert und mitgeholfen individuelle Behandler auszubilden. Der Abschnitt über die Internationale Osteopathie berichtet über einige der Erfahrungen und Höhepunkte ihrer Reisen. Die Arbeit von Dr. Frymann hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der Praxis der Osteopathie weltweit. Eine Leistung, die dazu führte, dass ihr internationales Ansehen möglicherweise noch größer ist, in den USA selbst.

Die Ehrungen von Alexander Tobin und Ruth Kelley schließen diese Sammlung ab und beschreiben zum Teil eine Episode in der Geschichte der Osteopathie, welche die Existenz des osteopathischen Berufes in Frage stellte. Dr. Frymann war führend daran beteiligt, die Infrastruktur der Osteopathie im Kalifornien der 1960er und 70er Jahre wieder zu etablieren.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Sammlung von Beiträgen nicht nur eine Hommage an Dr. Frymanns glänzende Berufslaufbahn darstellt, sondern auch ein Wissen vertieft, das die Praxis der Osteopathie stärkt und so sicherstellt, dass die Träume ihres Gründers Wahrheit werden.

Hollis Heaton King, DO, PhD

Die gesammelten Schriften von Viola M. Frymann, DO

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