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4.2.2 Übernutzung der Natur

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Die gegenwärtige Pandemie führt uns plakativ vor Augen, welche Gefahren mit dem stetigen Zurückdrängen der natürlichen Lebensräume von Tieren und Pflanzen auftreten. Die Übernutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen wird sinnbildlich durch den Earth Overshoot Day ausgedrückt, den Tag im Jahr, an dem die Menschheit die verfügbaren Ressourcen auf der Erde, die im Laufe eines Jahres nachwachsen könnten, verbraucht hat. 1987 fiel dieser Tag noch auf den 19. Dezember, 2019 hingegen auf den 29. Juli (2020 pandemiebedingt auf den 22. August). Gegenwärtig verbrauchen wir daher 1,75 Planeten (Referenzjahr 2019). Würden alle weltweit so konsumieren wie die Menschen in den USA, wären sogar fünf Planeten notwendig, drei Planeten bei einem Verbrauch wie in Deutschland und 2,2 Planeten wie in China (vgl. https://data.footprintnetwork.org). Der gegenwärtige Ressourcenabbau für die industrielle Produktionsweise, die enorme Landnutzung (u. a. Abholzung der Regenwälder) und die Schadstoffeinträge in die Umwelt (Emissionen, Plastik etc.) sind in der gegenwärtigen Dimension für die Natur nicht mehr zu absorbieren. Neue Produktions- und Konsumformen (z. B. Kreislaufwirtschaft und regionale/ lokale Wertschöpfung), die Umgestaltung globaler Lieferketten und Innovationen in der Materialtechnologie sind weitere wichtige Hebel auf dem Weg zu einem gesünderen Planeten.

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