Читать книгу Sechs Romane Die Raumflotte von Axarabor - Der unendliche Ozean - W. A. Hary - Страница 10

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Der unendliche Ozean hatte weder Anfang noch Ende. Es gab keinen Horizont. Der Himmel strahlte aus sich heraus, immer und ewig. Das Wasser war klar und rein und salzig, wie ein unendliches Meer eben sein musste. Doch es gab Leben, menschliches Leben!

Die Menschen verteilten sich auf die Inseln, die eine große Fläche übersäten, groß wie mancher Kontinent auf einem der Planeten des »äußeren Universums«, von denen die Menschen hier nicht das Geringste auch nur ahnten.

Denn der unendliche Ozean mit seiner Inselwelt war das innere Universum des Herrn aller Dinge. Dass es auch noch ein äußeres Universum geben könnte, das war hier nicht bekannt.

Regiert wurde das Inselreich von drei Königen, die alle Inseln untereinander gerecht aufgeteilt hatten und in Frieden ihre Völker regierten.

Ihre Namen waren unaussprechlich. In irdische Begriffe übersetzt hießen die Könige FINOS TERRE, HUNDEAUGEN-HANS und INGOSCH AUS DER KALTEN LEERE.

Jeder Name war gleichzeitig sein Titel, auch von letzterem, denn sein Volk, das waren die Ingosch. Wieso diese irgendwann aus der kalten Leere gekommen sein sollten, das wussten sie selbst nicht mehr. Noch nicht einmal, was eigentlich kalte Leere bedeutete. Es interessierte hier auch herzlich wenig, denn das Leben war zwar bescheiden, wenig aufregend und ziemlich arbeitsintensiv, sofern man sich der Landwirtschaft verpflichtet hatte oder einem der Handwerksberufe, doch es gab kaum so etwas wie Unzufriedenheit. Mithin auch keine Neugierde.

Das war nicht nur unter Ingosch aus der kalten Leere so, sondern auch in ähnlicher Form beim Hundeaugen-Hans. Wobei auch hier der Name gleichzeitig der Titel war. Ein König allerdings, der sich Hundeaugen-Hans nannte? Wieso eigentlich?

Da ging es den Hundeaugen-Menschen genauso wie den Ingosch. Aber auch die Home Terre mit ihrem König Finis Terre waren nicht anders. Man nahm alles so hin, wie es anscheinend schon immer war und höchstwahrscheinlich auch für immer sein würde.

Wieso auch was ändern? Jeder hatte genug zu essen, ein Dach über dem Kopf, liebe Verwandte und gute Freunde und über allem natürlich Ad Aberitsch, den Herren aller Dinge, der alles dies erschaffen hatte und seine Schöpfung höchstpersönlich schützte vor allem, was von außen hätte kommen können, um ihr zu schaden.

Wobei bemerkt werden musste, dass auch der Begriff »von außen kommen könnte« nicht den geringsten Sinn für die Menschen ergab. Denn befand man sich nicht im unendlichen Ozean, auf Inseln, die unaufhörlich von sanften Wellen umspült wurden, immer die gleiche Brandung erlebten, keinen Sturm, keine Nacht, keine Jahreszeiten und kein Ende und mithin auch kein AUSSEN kannten?

Die ewige Gleichheit, das ewige Werden und Gehen von Menschen und Nutztieren, die mindestens genauso glücklich und zufrieden waren mit dem was war und immer sein würde.

Wie hätte auch nur ein einziger Mensch im unendlichen Ozean auch nur im Entferntesten damit rechnen können, dass sich alles dies bald schon drastisch ändern könnte?

Durch ein Ereignis, das noch nicht einmal einen Schatten voraus warf, weil es nicht einmal das bei einem ewig aus sich heraus strahlenden Himmel gab...

Sechs Romane Die Raumflotte von Axarabor - Der unendliche Ozean

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