Читать книгу Sechs Romane Die Raumflotte von Axarabor - Der unendliche Ozean - W. A. Hary - Страница 17

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Per-nat erwachte übergangslos. Er richtete sich auf und schaute verständnislos umher.

Wo befand er sich?

Er? Wer war er überhaupt?

Er grübelte darüber nach und erhob sich dabei vollends vom Boden.

Ein Blick an sich hinab.

Da war eine vage Erinnerung. Als Mensch. Aber so sah doch kein Mensch aus. Oder?

Ein Gedankenfragment: RAUMBÄR!

Was, um alles in der Welt, war ein Raumbär?

Er hob die Hände und betrachtete sie. Ja, das waren Hände. Hatten Bären denn nicht tödliche Pranken?

Ja, gewiss, Bären, aber keine Raumbären!

Wieso hatte er bis vor einer Minute geglaubt, ein Mensch zu sein, um jetzt festzustellen, dass er kein Mensch, sondern ein Raumbär war?

Es verwirrte ihn zutiefst.

Und dann erinnerte er sich daran, dass er doch soeben erst am Boden erwacht war. Wie aus einem Traum.

Dann hatte er wohl nur geträumt, ein Mensch zu sein?

Immer noch verwirrt schaute er umher und stellte endlich fest, sich auf einer kleinen Insel zu befinden. Er stand inmitten dieser Insel, auf einer blühenden Wiese. Es gab geduckte Büsche, wie zufällig verteilt. Eine wahre Idylle.

Irgendetwas war ungewöhnlich. Obwohl näher betrachtet eigentlich die gesamte Situation mehr als ungewöhnlich war, aber diese eine Tatsache, dieser eine Fakt, war noch ungewöhnlicher als alles andere: Es gab keinerlei Insekten!

Und gerade Insekten waren die größte Plage überhaupt auf der Welt, von der er stammte. Deshalb hatten Raumbären in erster Linie ihr eigenes Fell. Nicht um sich damit vor Kälte zu schützen, obwohl das sogar nahe des Äquators die meiste Zeit des Jahres von Nutzen war, sondern weil das Fell den aggressiven Insektenbiestern kaum Gelegenheit gab, sie zu pieksen, zu beißen oder sonst wie zu quälen.

Immerhin gab es auf seiner Welt Insekten, die sogar bei klirrender Kälte putzmunter sein konnten, weil sie wesentlich robuster waren als auf allen anderen Welten, die er jemals besucht hatte.

»Eigentlich sind wir Raumbären Menschen mit Fell!«, pflegte er zu sagen. Daran erinnerte er sich recht deutlich. »Wir sehen durch unser Fell nur völlig anders aus.«

Kam daher der seltsame Traum, ein Mensch zu sein, der auf dieser Insel lebte, in friedlicher Koexistenz mit anderen Menschen auf den umgebenden Inseln?

Sein Blick fiel in eine bestimmte Richtung. Nicht zufällig, denn er hatte aus den Augenwinkeln eine Bewegung erkannt.

Darin waren Raumbären besonders gut, denn nur so konnten sie verhindern, dass die Insektenbiester ihre Augen versuchten zu malträtieren. Obwohl diese Augen nicht ganz so ungeschützt waren wie sie erschienen. Es gab eine dicke Hornschicht, die so stabil war, als würde sie aus Glas bestehen. Das ließ ihre Augen unmenschlich erscheinen und dabei beinahe wie hinter einer Brille verborgen, obwohl sie hinter der glasartigen und verzerrenden Hornsubstanz kaum anders waren als die eines normalen Menschen.

Die Bewegung entpuppte sich bei näherem Hinsehen als ein Boot mit mehreren Menschen an Bord und mit Kurs auf seine Insel.

Per-nat setzte sich in Marsch, um diesen Menschen entgegen zu gehen. Er wollte schon am Ufer stehen, bevor das Boot anlegte. Nicht aus Freundlichkeit, sondern einfach nur, weil er endlich wissen wollte, was hier überhaupt vor ging.

Sechs Romane Die Raumflotte von Axarabor - Der unendliche Ozean

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