Читать книгу Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis - Alfred Bekker, Frank Rehfeld, Karl Plepelits - Страница 120
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Der Mann, der sich Smith nannte, betrat das Halbdunkel von Frenzy's Billard Cafe in der 73. Straße Ost. Er knöpfte das Jackett auf. An seinem Hosenbund spürte er das Gewicht der Pistole, die er dort stecken hatte.
Hektisch glitt sein Blick über die Leute am Tresen. Es waren vorwiegend Männer. Zänkisches Stimmengewirr drang zu ihm herüber.
Ein riesiger Kerl in Ledermontur kam an ihm vorbei und musterte ihn.
"Ich weiß nicht, ob das der richtige Laden für dich ist", meinte er dann.
Smith' Gesicht blieb regungslos.
"Das lassen Sie mal meine Sorge sein", zischte er.
Der Kerl in Ledermontur zuckte die Achseln und ging hinaus.
Smith sah sich weiter in dem Lokal um.
Die Billardtische waren im Moment kaum frequentiert. Im Hintergrund lief gitarrenorientierte Musik.
Smith ging zum Schanktisch.
Der Mann, der die Getränke ausgab, hatte einen Vollbart, der ihm fast bis zum Rippenbogen reichte. Die schon schütter gewordenen Haare waren zu einem Zopf zusammengefasst.
"Ich bin ein Freund von Tom Ridger", behauptete Smith.
Der Bärtige grinste.
"Du siehst mir eher aus wie ein mormonischer Missionar, Bruder."
"Wo ist Tom?"
"Die Frage ist doch: Betrachtet Tom dich auch als seinen Freund? Mit so komischen Typen wir dir habe ich ihn nämlich noch nie 'rumlaufen sehen."
"Es geht für ihn um eine Menge Geld."
Der Bärtige runzelte die Stirn. "Für'n Bullen bist du zwar langweilig genug angezogen - aber nicht clever genug. Wer sind Sie?"
"Mein Name ist Smith!"
"Allein mit den Smith' von New York City könnten Sie 'ne ganze Kleinstadt füllen", erwiderte der Bärtige. "Ein bisschen genauer hätte ich's schon ganz gerne."
"Wenn Sie Tom sagen, dass Smith hier war, wird er Bescheid wissen."
"Habe ich gesagt, dass Tom hier her kommt?"
"Schon gut, Corey", meldete sich eine heisere Stimme von hinten. Smith drehte sich herum. Ein hoch aufgeschossener, muskulöser Kerl stand vor ihm. Das enganliegende schwarze T-Shirt ließ die Arme frei, auf denen vor lauter Tätowierungen kaum noch Platz war. Das Haar war blond und steil in die Höhe gerichtet. Aber das Blond ging zu sehr ins Gelbliche, um echt zu wirken.
"Du bist Smith?", fragte er.
"Ja."
Der Bärtige mischte sich ein. "Ich dachte, ihr kennt euch."
"Halt die Klappe", knurrte der andere.
"Wir sollten uns unter vier Augen unterhalten, Mr. Ridger", schlug Smith vor.