Читать книгу Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis - Alfred Bekker, Frank Rehfeld, Karl Plepelits - Страница 129

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Die Straßen waren ziemlich verstopft und so brauchten wir fast zwanzig Minuten, um bis zur New Yorker Adresse der Hirams vorzudringen.

Am Eingang hielten uns die Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes auf. Sie wollten über die Haussprechanlage bei Sally Hiram nachfragen, ob ihr unser Besuch auch genehm wäre.

Als Milo und ich ihnen unsere FBI-Dienstausweise unter die Nase hielten, verzichteten sie darauf.

"Es war vor einer halben Stunde schon einmal jemand da, der zu Mrs. Hiram wollte", berichtete uns einer der Wachleute.

Ich hob die Augenbrauen.

"Ach, ja?"

"Möbelpacker, die einen Schrank brachten."

Und so standen wir wenig später vor der Wohnungstür der Hirams.

Ich klingelte.

Niemand machte auf.

Ich versuchte es noch einmal.

"Irgendetwas stimmt da nicht", meinte Milo.

Er hatte die P226 bereits aus dem Gürtelholster herausgezogen und sich seitlich der Tür postiert.

Sally Hiram hatte das Telefon nicht abgenommen und nun machte sie die Tür nicht auf. Aber nach Aussage unserer Agenten war sie zweifellos noch im Haus. Und auch das, was die Wachmänner uns gesagt hatten, deutete darauf hin.

Mir schwante nichts Gutes.

Was, wenn die Möbelpacker in Wirklichkeit etwas ganz anderes gewesen waren.

Innerlich fluchte ich darüber, dass man unerfahrene Neulinge mit Sallys Überwachung betraut hatte.

Ich zog ebenfalls die Waffe.

"Mrs. Hiram! Hier ist der FBI! Machen Sie die Tür auf!"

Wieder keine Antwort.

Ich wechselte einen kurzen Blick mit Milo. Mein Partner nickte. Mit einem gezielten Tritt öffnete ich die Tür. Sie sprang auf. Mt der Waffe im Anschlag stürmte ich in den Raum, drehte mich herum.

Es war niemand da.

Milo folgte mir.

Ich erreichte die Tür zum Wohnzimmer. Auch sie öffnete ich mit einem Fußtritt. Mit einem ächzenden Geräusch flog sie zur Seite. Mein Blick schweifte durch das großzügig angelegte Wohnzimmer.

"Niemand da", stellte ich fest.

Milo nahm sich Küche und Bad vor, ich mir das Schlafzimmer und dann den begehbaren Kleiderschrank. Aber von Sally Hiram war nirgends eine Spur zu finden.

Ich steckte die Waffe ein.

"Wie vom Erdboden verschluckt", hörte ich Milo kopfschüttelnd sagen. Er blickte sich um und setzte dann hinzu: "Nirgends die Spur einer Gewalteinwirkung zu sehen."

"Das sollen sich unsere Spurensicherer mal genau ansehen", presste ich zwischen den Zähnen hindurch.

Dann griff ich zum Handy, um die Fahndung nach Sally Hiram einzuleiten.

Ich hoffte nur, dass wir sie lebend fanden.


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