Читать книгу Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis - Alfred Bekker, Frank Rehfeld, Karl Plepelits - Страница 125
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Kurze Zeit später wimmelte es in dem Lagerhaus nur so von FBI-Agenten und Spurensicherern der Scientific Research Division, dem zentralen Erkennungsdienst aller New Yorker Polizeieinheiten.
Unsere Kollegen Medina und Caravaggio waren auch anwesend.
"Lansing, Manzaro, Ridger - alle, die direkt an dem Überfall auf MADISON GEN-TECH beteiligt waren, sind tot", stellte ich nachdenklich fest.
"Das erhöht nicht gerade unsere Chancen, etwas über die Hintermänner herauszufinden", bemerkte Clive Caravaggio und strich sich mit einer beiläufigen Handbewegung das blonde Haar zurück.
Medina sagte: "Seien wir doch ehrlich, Clive. Wir stehen wieder ganz am Anfang."
"Wenn man bedenkt, dass dieser Kerl namens Smith auch nicht mehr aussagen wird, muss ich dir leider recht geben", stimmte Milo düster zu.
Sergeant Grady vom Erkennungsdienst kam auf uns zu.
"Sie werden noch etwas warten müssen, bis man etwas über die Identität des Toten sagen kann", meinte er. "Er hat keinerlei Papiere bei sich. Natürlich werde wir überprüfen, ob seine Waffe registriert ist, aber das ist wohl kaum anzunehmen."
"Wenn wir Glück haben, dann hat dieser Smith - oder wie immer er auch in Wahrheit heißen mag - hier irgendwo in der Gegend seinen Wagen abgestellt", meldete sich Orry zu Wort.
Grady erwiderte nüchtern: "Wir haben einen Schlüsselbund bei dem Toten gefunden. Trotzdem wird es 'ne Weile dauern, bis wir den passenden Wagen dazu gefunden haben. Selbst unter günstigsten Umständen."
"Ich frage mich, weshalb er sich umgebracht hat", murmelte ich. Ich wandte mich an Grady. "Haben Sie nichts weiter bei ihm gefunden? Nur diesen Schlüssel?"
"So ist es."
"Bis jetzt dachte ich, wir hätten es bei diesem Smith mit einem eiskalten Profi zu tun", meinte ich.
"Und was spricht bitte jetzt dagegen?", fragte Clive Caravaggio.
"Die Tatsache, dass er sich umgebracht hat. Dazu war keine Veranlassung."
"Seine Lage war aussichtslos, er war schwer verletzt", gab Milo zu bedenken. "Schwer genug, um eine Flucht utopisch erscheinen zu lassen."
"Wenn er kühl überlegt hätte, dann hätte er versucht, sich juristisch aus der Schlinge zu ziehen", meinte ich. "Vielleicht mit dem Staatsanwalt einen Deal aushandeln oder dergleichen."
"Selbstmörder sind entweder Verrückte oder Fanatiker", hörte ich Orry mit einer wegwerfenden Handbewegung sagen.
"Das ist es ja, was mich beunruhigt", sagte ich. "Ich frage mich, mit welcher Kategorie wir es bei 'Smith' zu tun haben."