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1.3 Was ist ein Naturgesetz?

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Wir beobachten alle Tage, dass ein Gegenstand nach unten fällt. Das kann eine Tasse, ein Kugelschreiber oder auch ein Apfel am Baum sein – sie fallen alle auf die Erde. Dieselbe Gesetzmäßigkeit gilt auch für einen Turmspringer auf dem Zehnmeterbrett oder für den Absturz eines Meteoriten auf die Erde. Es spielt offenbar überhaupt keine Rolle, was das für ein Gegenstand ist, der da fällt.

Außerdem stellen wir fest, dass das Herunterfallen mit einer Geschwindigkeit geschieht, die ständig zunimmt. Ganz allgemein ausgedrückt handelt es sich hierbei um das so genannte Gravitationsgesetz. Da es von diesem Gesetz in der Natur offenbar keine Ausnahme gibt, nennen wir es ein Naturgesetz.2

Nach allem, was wir wissen, sind Naturgesetze konstant – sie sind unveränderlich seit ihrer Installation durch den Schöpfer. Sie geben einerseits einen weiten Freiraum für Wirksamkeiten und Abläufe in unserer Welt und erlauben die vielfältigsten technischen Erfindungen und Verfahren, aber andererseits schließen sie viele nur in unserer Vorstellung erdachte Vorgänge als nicht realisierbar aus.

Besonders in den Naturwissenschaften Physik und Chemie wird versucht, diese ständig gegenwärtigen, überall wirksamen Gesetze durch Beobachtung und Experimente herauszufinden und sie dann mathematisch oder verbal in allgemeiner Form auszudrücken. Während die Naturgesetze für materielle Größen (z. B. Energie, elektrische Ladung, Viskosität) in den meisten Fällen auch mathematisch formulierbar sind, gelingt dies bei den nicht-materiellen Größen (z. B. Information, Bewusstsein, Wille) (noch) nicht.

Der Schöpfer hat nicht nur diese Welt und das ganze Universum geschaffen; er hat auch die Naturgesetze installiert, die all seinen Werken innewohnen und darum ständig und überall wirksam sind.

Nur dadurch, dass wir die Naturgesetze kennen und sie präzise formulieren können, gelingt es uns, die Tragfähigkeit einer Brücke oder den Energieverbrauch einer Rakete, die zum Mond fliegen soll, im Voraus zu berechnen. Kurz gefasst können wir sagen: Technik ist geniale Anwendung der Naturgesetze.

Am 27. April 2005 hob das bisher größte Passagierflugzeug der Welt, der Airbus A380, in Toulouse (Frankreich) ab. Dieser Gigant ist 73 Meter lang, 24 Meter hoch und über 79 Meter breit. Der Jet bietet bis zu 850 Passagieren Platz und löst damit die amerikanische Boeing 747 als bisher größtes Passagierflugzeug ab. Die Entwicklungskosten betrugen 10,7 Milliarden Euro. Rund 30 Sekunden beschleunigte der Vierstrahler auf der 3500 Meter langen Startbahn. Nach 1800 Metern Startstrecke hob der 421 Tonnen schwere Jet zu seinem Jungfernflug ab. Der Entwicklungsleiter versicherte selbstsicher gegenüber der Presse: »Dass der Jet fliegen kann, ist selbstverständlich.« Warum ist es so sicher, dass ein Gigant mit solch einem Gewicht fliegen kann, obwohl es noch nie ausprobiert worden war? Antwort: Der Schöpfer garantiert allezeit die Einhaltung seiner Naturgesetze. Konstruiert man etwas Neuartiges und berücksichtigt alle infrage kommenden Naturgesetze, dann kann man gewiss sein, dass es nach den Vorausberechnungen auch funktioniert.


Jungfernflug des Airbus 380 am 27. April 2005.

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