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1.4 Staunenswerte Vorgänge

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Wir beobachten in der uns umgebenden Wirklichkeit zahlreiche staunenswerte Vorgänge. Besonders im Bereich des Lebens fehlt uns oft das Verständnis für die genaue Funktionsweise der vielen komplexen Details.

Photosynthese: Alle Nahrung, die wir aufnehmen, ist direkt oder indirekt durch einen äußerst genialen Prozess gelaufen, bei dem das Licht der Sonne in chemische Energieträger umgewandelt wird. Niemand kann bisher diesen Prozess der Photosynthese hinreichend erklären oder ihn gar nachbauen, dennoch funktioniert er z. B. in jeder winzigen Zelle eines Grashalms.

Menschliches Gehirn: Das menschliche Gehirn hat in seiner Großhirnrinde 100 Milliarden Schaltelemente (Neuronen), die untereinander mit Tausenden von (synaptischen) Verknüpfungen verbunden sind. Von der Komplexität dieses etwa 1,5 kg schweren Organs können wir uns schnell einen Eindruck verschaffen, aber die Arbeitsweise dieser genialen Konstruktion ist uns dennoch weitgehend unbekannt.

Würde man einmal alle Verbindungen von Nervenzelle zu Nervenzelle in einem Buch notieren, dann brauchte man schon 40 Druckseiten für jedes einzelne Neuron. Eine Rechnung kann uns ins Staunen versetzen: Wie viele Bücher zu je 400 Seiten wären erforderlich, um nur einmal alle »Kabelverbindungen« des Gehirns aufzuschreiben? Da kommt man auf 10 Milliarden Bände. Die Kongressbibliothek in Washington ist eine der größten Bibliotheken der Welt. Sie umfasst 20 Millionen Bände. Nur für die Aufzeichnung der Kabel unseres Gehirns brauchten wir eine Büchersammlung, die noch 500-mal größer ist als diese immense Bibliothek!

Menschliches Herz: Wie kommt es, dass das menschliche Herz 70 oder 80 Jahre lang ununterbrochen schlagen kann, wo doch alle unsere technischen Geräte eine dazu vergleichsweise geringe Funktionsdauer aufweisen? Dabei ist noch zu bedenken, dass unser Herz 100 000-mal an einem Tag schlägt. In 70 Jahren sind das 2,5 Milliarden Schläge. Dabei hätte es einen New Yorker Wolkenkratzer komplett mit Blut füllen können. In einem dicht verzweigten Netz von 2500 Kilometern – das ist immerhin die Strecke von Paris bis Moskau – strömt das Blut durch unseren Körper.

In den Kapiteln 2.39 und 2.40 von Teil II dieses Buches sind noch einige andere Beispiele aus dem Bereich der Schöpfung genannt, die uns zu einem ehrfurchtsvollen Staunen führen.

Alle diese bewundernswerten und für den Menschen unnachahmlichen Konstruktionen sind reale Systeme in unserer Welt. Wir bezeichnen sie oft als Wunderwerke. Es gilt jedoch festzuhalten, dass alle diese Strukturen dennoch unter den strengen Rahmenbedingungen der Naturgesetze ablaufen. Würde man eine detaillierte Energiebilanz in der lebenden Zelle durchführen, in der Tausende von gekoppelten Prozessen ablaufen, so käme dabei heraus, dass nirgendwo der Energiesatz verletzt wird. Bei allen technischen Vorgängen und Geräten wie auch bei allen biologischen Prozessen in den Lebewesen wird nirgendwo und nie irgendeines der Naturgesetze verletzt. Nach allem, was wir wissen, sind diese Naturgesetze auch in den Weiten des Universums gültig. Naturgesetze kennen offenbar keine Ausnahme.

Wenn wir hier ausgiebig die Frage der biblischen Wunder diskutieren, dann müssen wir zunächst eine klare und treffsichere Abgrenzung finden, die es uns erlaubt, biblische Wunder von anderen wunderbaren Dingen in unserer Schöpfung zu unterscheiden. Das gelingt mit Hilfe der Beschreibung von Naturgesetzen. Auch alle staunenswerten Systeme, die wir in so ungeheuer großer Zahl in den Lebewesen entdecken, laufen vollständig im Rahmen der Naturgesetze ab. Bei den biblischen Wundern hingegen handelt es sich um Vorgänge, bei denen ganz offensichtlich Naturgesetze außer Kraft gesetzt wurden. So haben wir nun einen geeigneten Maßstab, um wunderbare Strukturen und Vorgänge von biblischen Wundern zu unterscheiden.

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