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1.12 W5: Die Heilung des Lahmen an der Tempeltür

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Die Bibel berichtet besonders häufig von medizinischen Wundern an Menschen. Aus der Fülle an Heilungsberichten greifen wir hier jenen heraus, den wir in Apostelgeschichte 3,1-11 (Hfa) aufgeschrieben finden:

1. An einem Nachmittag gegen drei Uhr gingen Petrus und Johannes wie gewohnt zum Tempel. Sie wollten dort am gemeinsamen Gebet teilnehmen.

2. Zur selben Zeit brachte man einen Gelähmten und setzte ihn an eine der Tempeltüren, an das so genannte ›Schöne Tor‹. Der Mann war seit seiner Geburt krank und bettelte dort wie an jedem Tag.

3. Als Petrus und Johannes den Tempel betreten wollten, bat er auch sie um etwas Geld.

4. Sie blieben stehen, und Petrus sagte: »Sieh uns an!«

5. Erwartungsvoll blickte der Mann auf: Würde er etwas von ihnen bekommen?

6. Doch Petrus sagte: »Geld habe ich nicht. Aber was ich habe, will ich dir geben. Im Namen Jesu Christi von Nazareth: Stehe auf und geh!«

7. Dabei fasste er den Gelähmten an der rechten Hand und richtete ihn auf. In demselben Augenblick konnte der Kranke Füße und Gelenke gebrauchen.

8. Er sprang auf, lief einige Schritte hin und her und ging dann mit Petrus und Johannes in den Tempel. Außer sich vor Freude rannte er umher, sprang in die Luft und lobte Gott.

9. So sahen ihn die anderen Tempelbesucher.

10. Sie erkannten, dass es der Bettler war, der immer an der ›Schönen Tür‹ des Tempels gesessen hatte. Fassungslos starrten sie den Geheilten an. Wieso konnte er jetzt laufen?

11. Alle drängten aufgeregt in die Halle Salomos. Dort umringten sie Petrus, Johannes und den Geheilten, der nicht von der Seite der Apostel wich.

Bettler hielten diesen Ort vor der Tempeltür für den einträglichsten, denn hier kamen tagtäglich Menschenmengen vorbei, die Gott mit ihren guten Werken beeindrucken wollten. Vor dem Schönen Tor bot sich für die eintretenden Leute das täglich gewohnte Bild: Ein von Geburt an gelähmter Mann saß dort und bettelte. Man kannte ihn schon seit Jahren. Noch nie im Leben hatte er einen Schritt getan. Von Beinmuskeln konnte also bei diesem Mann keine Rede sein.

Nun geschah das Unerwartete. Petrus gebot im Namen Jesu Christi von Nazareth: »Steh auf und geh!« Augenblicklich war der von Geburt an Kranke geheilt. Er wurde nicht erst in eine Reha-Klinik geschickt, um die Muskeln zu trainieren und ihn durch Massagen auf das Gehen vorzubereiten. Sobald das »Steh auf und geh!« ausgesprochen war, war die Heilung perfekt. Er konnte sofort umherrennen und in die Luft springen (V. 8). Die Leute kannten den Bettler, den sie nie zuvor hatten gehen sehen. Jetzt »starrten sie den Geheilten fassungslos an«. Ihre Frage war berechtigt: »Wieso kann er plötzlich laufen?« Die Antwort lautet: Im Namen des Herrn Jesus geschah hier ein Wunder, bei dem die sonst immer gültigen Naturgesetze umgangen wurden und die Kraft Jesu wirksam wurde.

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