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1.11 W4: Die Stillung des Sturmes

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In drei Evangelien (Mt 8,23-27; Mk 4,35-41; Lk 8,22-25) wird von einem Ereignis berichtet, über das sich die Augenzeugen nur wundern konnten. Wir wählen hier den Text aus Matthäus 8,23-27 (Hfa):

23. Danach stieg er (Jesus) in ein Boot und fuhr mit seinen Jüngern weg.

24. Mitten auf dem See brach plötzlich ein gewaltiger Sturm los, so dass die Wellen ins Boot schlugen. Aber Jesus schlief.

25. Da weckten ihn die Jünger und riefen voller Angst: »Herr, hilf uns, wir gehen unter!«

26. Jesus antwortete: »Warum habt ihr Angst? Habt doch mehr Vertrauen zu mir!« Dann stand er auf und bedrohte den Wind und die Wellen. Sofort legte sich der Sturm, und der See lag still da.

27. Alle fragten sich voller Staunen: »Was ist das für ein Mensch? Selbst Wind und Wellen gehorchen ihm!«

Die hier geschilderte Situation spielte sich auf dem See Genezareth ab. Er liegt 212 Meter unter dem Meeresspiegel und ist damit der tiefstgelegene Süßwassersee der Welt. Nach dem Toten Meer (ca. 400 m unter NN) ist er der zweittiefste Punkt der Erdoberfläche. Mit seiner Oberfläche von 165 km2 beträgt seine Größe etwa ein Drittel der Größe des Bodensees. Nördlich des Sees erhebt sich der Berg Hermon mit 2800 Metern Höhe. Von Mai bis Oktober fallen häufig starke Winde durch die engen Schluchten in die Senke und können ganz plötzlich gewaltige Stürme verursachen. Der obige Text beschreibt eine solche Situation mit heftigem Sturm. Während Jesus im Boot schlief, rangen die Jünger mit den Naturgewalten und wähnten sich dem Tode nahe. Auf dem Höhepunkt ihrer Todesangst weckten sie den Herrn. Was sich dann abspielte, geschah innerhalb weniger Sekunden:

 Jesus stand auf.

 Er bedrohte Wind und Wellen.

 Augenblicklich war der Sturm beendet, und der See lag friedlich da.

Bemerkenswert ist hier die Aussage »Sofort legte sich der Sturm«. Ein Physiker fragt sich zu Recht: Wo ist denn in den wenigen Sekunden die Energie des Sturmes und der Wasserwellen geblieben? Nach dem Energiesatz kann Energie weder vernichtet noch gewonnen, sondern nur umgewandelt werden. Jedes Luft- und Wassermolekül hat einen Energieinhalt, der rechnerisch mit ½ · m · v2 beschreibbar ist. Wo ist die riesige Energiemenge des Unwetters geblieben?

Antwort: Derjenige, der den Energiesatz erfunden hat und ihn in diese Schöpfung installiert hat, ist auch Herr darüber. Er kann ihn wirksam werden lassen oder auch nicht. Hier nun hat er mittels seiner Vollmacht dieses sonst immer gültige Naturgesetz außer Kraft gesetzt. Die Reaktion der Leute ist verständlich, wenn sie sagen: »Was ist das für ein Mensch? Selbst Wind und Wellen gehorchen ihm!« Die richtige und einzige Schlussfolgerung wäre gewesen: Hier sitzt der Schöpfer selbst im Boot. Jesus kam nicht mit einem Reisepass in diese Welt mit dem Eintrag »Schöpfer und Gottes Sohn«. Er hat sich durch seine mächtigen Taten und Reden als der Herr über alle Dinge ausgewiesen. Manche seiner Zeitgenossen verstanden sein Wirken richtig und beteten ihn an. So tat es der geheilte Blindgeborene (Joh 9,38). Er zieht auch die richtige Schlussfolgerung, wenn er feststellt: »Wäre dieser nicht von Gott, er könnte nichts tun« (Joh 9,33).

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