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U-Boot-Kommandant 1914 - Von Bernd Wegener
Оглавление18. Oktober 1914: Wir versenken mit unserem U 27 vor der Ems das englische U-Boot E 3 nach planmäßigem getauchten Auflauern.
25. Oktober 1914: In der Nordsee. 7 Uhr vormittags. Vier Gefäße in 500 Meter Abstand auf dem Wasser schwimmend angetroffen. Es konnten die Ankerbojen des eingezogenen Ruytinger Feuerschiffs sein. Um mir Gewissheit zu verschaffen, schickte ich den Wachoffizier Oberleutnant z. S. v. Ahlefeld mit Wurfleine schwimmend an das erste Gefäß. Leinen angesteckt und an Bord belegt. Leine brach bei Rückwärtsgang. Oberleutnant z. S. v. Ahlefeld wurde darauf nochmals schwimmend zu dem 2. Gefäß hinübergeschickt. Er nahm hierbei, an dünner Leine angesteckt, eine 60 Meter lange Stahlleine mit Teufelsklau mit und befestigte so die Leine an dem Gefäß. Das Boot ging darauf halbe Fahrt zurück, Das Gefäß legte sich nun Stark über. Nach drei Minuten Versuch aufgegeben. Kurz nach „Stopp!“ detoniert das Minengefäß mit 30 Meter hoher Wassersäule. — Zur ersten Mine zurückgekehrt und mit M.-G. abgeschossen.
28. Oktober 1914: Navigatorische Erkundungsfahrt zur englischen Küste. Ahlefeld soll später auf dem Flaggschiff des Befehlshabers der Aufklärungsschiffe (Admiral Hipper), beim beabsichtigten Vorstoß der Schlachtkreuzer zur Beschießung befestigter englischer Küstenplätze an der Ostküste mitfahren, zur Unterstützung der Navigation.
31. Oktober 1914: Haben 8 Kilometer west-nordwestlich von Calais im englischen Kanal das englische Flugzeugmutterschiff „Hermes“ versenkt.
5. November 1914: Eisernes Kreuz 1. Klasse erhalten.
23. Dezember 1914: Nach einigen kleinen Unternehmungen bin ich wieder nach Wilhelmshaven gekommen, um das Weihnachtsfest hier zu begehen. Wenn ja auch in diesem Jahre alles unter dem Eindruck unseres Existenzkampfes steht, so gibt es doch gerade in diesen Tagen wohl manche ruhige Stunde, wo die Gedanken an den Krieg schwinden und nach der Heimat eilen. Wenn dort der Weihnachtsbaum angezündet wird, dann werden auch wir unter unser Bäumchen treten und alle Hoffnungen und Wünsche dieses Weihnachtsfestes werden wir in Gedanken austauschen. Was uns die Zukunft bringen wird, wissen wir nicht, wir wollen auch nicht darüber nachgrübeln. Nur arbeiten wollen wir, jeder an seiner Stelle, zu einem großen, glücklichen Ende. Auch ich weiß nicht, was mir selbst für die nächste Zeit bevorsteht. Naturgemäß werden die Unterseebootunternehmungen in der kalten Jahreszeit ja etwas eingeschränkt werden, denn die langen, dunklen Nächte sind ja unsere größten Feinde. Und doch ist es wohl unser sehnlichster Wunsch, dass endlich die große Entscheidung dieses Krieges kommen möchte.