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Empirische Untersuchungen zur Struktur von Konflikten

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Im Anschluss an die ursprüngliche Untersuchung (Wagner, 1987d, 1987e, 1987 f, 1990, 2003a; Wagner et al., 1981, 1982, 1984) wurden eine Reihe weiterer empirischer Studien durchgeführt mit dem Ziel, die Struktur von Bewusstseinskonflikten genauer zu erfassen: bei Konflikten in Trennungs- und Scheidungssituationen (Altenkämper, 1987) und von Männern und Frauen in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen (Kosuch, 1994), in einer Einzelfallanalyse von Beziehungsabhängigkeit in einer gewalttätigen Partnerschaft (Wagner, 1987b), bei Konflikten von Frauen in Wohngemeinschaften (Dembski-Minßen & Reuter, 1993), Bewerbungsgesprächen (Meuche, 1989), Ärger über Leistungsversagen (Herkenrath, 1993; Lauterbach, 1994), Einstellung von männlichen Schülern zum eignenen Aussehen (Lorenzen, 1995), Prüfungs- und Leistungsangst von Berufsschülerinnen und -schülern (Petersitzke-Belz, 1996), Blockaden bei Schauspielern auf der Bühne (Ouakidi, 1996) und bei Sprecherzieherinnen (Hoppensack, 1998), Alkoholismus (Voss, 1994), Aggressionen zwischen Mädchen und Jungen in der Schule (Barz, 1984), im pädagogischen Umgang mit Aggressionen (Fast, 1987), im Gruppenunterricht (v. Hanffstengel, 1998; Dann, Diegritz & Rosenbusch, 1999), bei Schülerinnen und Schülern im naturwissenschaftlichen Unterricht der gymnasialen Oberstufe (Meuche, 1997), beim beruflichen Wiedereinstieg von Frauen (Möller, 1998), beim Philosophieren mit Kindern über ethische Fragen (Nevers, 1999), in der Mutterrolle (Guth, 1998), in den Medien und zwar in Fotoromanen (Bostelmann, 2002) und in den Ratgeberseiten einer Jugendzeitschrift (»Bravo«) (Simoneit, 1989), KAW als pädagogisch-sozialtherapeutisches Verfahren (Schönwälder, 1998), im Sport, und zwar bei Softballspielerinnen (Spille, 2005) und Reiterinnen (Struck, 2006), die Auswirkungen von Konflikten in einer experimentellen Studie auf das Behalten von Sachinformationen (Wagner & Iwers-Stelljes, 1999) und zur Burn-out Prävention (Lieb, 2009; Benthien, 2011).

In diesem Zusammenhang wurden auch eine Reihe von weiteren Untersuchungsmethoden entwickelt und in vielen der oben genannten Studien eingesetzt und erprobt:

• die Methode des Nachträglichen Lauten Denkens (Wagner, 1981b, 1984c, 1986; Wagner, Uttendorfer-Marek & Weidle, 1977; Weidle & Wagner, 1982),

• das Handlungs-Interaktions-Kategoriensystem (Wagner & Uttendorfer-Marek, 1982, Wagner, Uttendorfer-Marek & Weidle, 1980),

• das konfliktfokussierte Interview (Iwers-Stelljes, 1997; Kosuch, 1994; Meuche, 1997; Petersitzke-Belz, 1996) zur Erhebung der Tiefenstruktur imperativischer Vorstellungen,

• das imperativtheoretische Textanalyseverfahren (ITA) (Wagner & Iwers-Stelljes, 1997) zur Analyse von Imperativen in unterschiedlichen Textsorten und

• das »Kategoriensystem zur Bewältigung von Imperativverletzungskonflikten« (B-I-K, Wagner, 1993a; Iwers-Stelljes, 1992; Kap. 4),

• weitere Fragebögen (z. B. Iwers-Stelljes, 2008; Mikoleit, 2006; Staffeldt, 2005, Pereira Guedes, 2011, Benthien, 2011),

• das Gelassenheitsbarometer (Kosuch, 2019; s. auch Wagner, Kosuch & Iwers, 2020, S. 185–191)

• sowie ein Messverfahren zur Erhebung des Konstrukts »Ausmaß von Gelassenheit« (Paulsen, 2010).

Einige Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in Kapitel 4 ausführlicher dargestellt. Insgesamt zeigte sich, dass sich empirisch eine Vielzahl von inhaltlich sehr unterschiedlichen imperativischen Vorstellungen finden lässt: moralische, unmoralische und moralisch neutrale Vorstellungen, Ziele, Erwartungen, Annahmen und Meinungen, die sich auf die eigene Person, auf andere Menschen und auf die Umwelt richten können.

Gelassenheit durch Auflösung innerer Konflikte

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