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12. Engel und Amor

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Noch mehr philosophische Träumereien eines hoffnungslos verliebten Journalisten/Arztes/Mannes: Romantik ist wie der Hauch einer milden Sommerbrise an den schönsten Stränden unserer Weltmeere. Da es diese nicht auf Bestellung gibt, muss der- oder diejenige alles in seiner- bzw. ihrer Macht stehende tun, um ihr wenigstens einmal im Leben zu begegnen. Das bedeutet definitiv nicht, sich den perfekten Traummann oder die Traumfrau zu wünschen, da es a) diesen /diese nicht gibt, b) wenn es ihm oder ihr gelingt, dies vorzugaukeln, die Fassade nach kurzer Zeit bröckeln würde. Da wir aber inzwischen gelernt haben, dass echte Romantik (Engel) vor der Liebe (Amor) kommen muss, haben unsere „Teilnehmer“ ein echtes Problem. Knöpfen wir uns daher im Folgenden einmal die „Teilnehmer“ oder „Beteiligten“ vor und ergründen, warum diese, mir in der Tiefe meines Herzens sehr leid tun: Liebe „Beteiligte“, was ich im Folgenden zum Besten geben werde, wird Euch, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gefallen.

Wie ich oben mit meinen Beispielen versucht habe zu veranschaulichen, ist unsere Welt voller romantischer Begebenheiten. Da diese den meisten bislang jedoch nicht widerfahren sind und damit Amor seinen Pfeil nicht abschießen konnte, kann man schlussfolgern, dass viele sich selbst dermaßen im Weg stehen, dass es weh tut. Da wären zum Beispiel die Akademiker: Jahrelang wird diszipliniert studiert, egal ob Medizin, Jura, Ingenieurwesen oder ähnliches. Darauf folgen Staatsexamen, Diplom- und Doktorarbeit, welche dann die Krönung für die geleisteten, fleißigen Jahre bilden. Die Folge davon ist, dass man so viel unnützes Zeug im Kopf hat, dass selbst die Cargo Abteilungen großer internationaler Flughäfen damit überfordert wären. Toller Job, tolles Image, wir haben allen gezeigt, dass wir’s richtig drauf haben, nur mit der Liebe will es einfach nicht klappen. Schmerzhafte Trennungen sowie Scheidungen werden zur Routine. Mit jedem weiteren Scherbenhaufen, rückt man den Verführungen der Schein-, Wunsch- und Traumwelten von Partnervermittlungsagenturen, sowie Internet-Single-Börsen und Kontaktanzeigen in der heimischen ländlichen Tageszeitung, ein weiteres, beachtliches Stück näher. Der Schlüssel jedoch, zur Pforte all unserer Sehnsüchte, Wünsche und Träume, sowie deren Erfüllung, liegt ausschließlich in uns selbst. Man hat ihn ein ganzes Leben lang in der Hand; diesen „Schlüssel“! Unsichtbar, aber er ist da und wartet nur darauf, verwendet zu werden. Entweder ist es einem nicht bewusst, wie nah man an seinem jeweiligen Glück gerade vorbeigerauscht ist oder hat vergessen, worauf es im Leben wirklich ankommt. Denn wir selbst, sind ein elementarer Bestandteil eines Puzzles bestehend aus zwei sich ergänzenden Teilen, welches man "l'amour" (Zitat Celine) nennt. Kommt jetzt vielleicht überraschend, aber hier zitiere ich die Bibel: „Liebe deinen nächsten, wie dich selbst!“ Aber‚ lieben’ wir uns tatsächlich wirklich selbst? Und damit meine ich sicherlich nicht den sexuellen Aspekt! Sondern die eigenen aufrichtigen Gefühle bezogen auf unser Wesen. Das was uns ausmacht. Es ist unser Leben! Wir sind frei damit zu machen, was wir wollen. Das Streben nach Glück, ist freiwillig – niemand zwingt uns dazu. Mutig zu sein und neue – vielleicht anfangs unbequeme – Wege zu gehen, ist freiwillig – niemand zwingt uns dazu. Inne zu halten und seine Überzeugungen kritisch zu hinterfragen, ist freiwillig! Einem Menschen, der überraschend in unser Leben getreten ist und nicht sofort in unser fatales Bewertungsschema passt, eine echte Chance zu geben, ist freiwillig – niemand kann uns zwingen. Kinder zu ‚lieben’ kann man lernen; natürlich sind sie laut und nerven manchmal. Aber ich frage mich, was war an unserer Kindheit so verstörend, dass wir Kindern mitunter oft eher ablehnend gegenüberstehen? Wie wollen wir in einer Beziehung aufgehen, wenn wir uns selbst verleugnen, wo wir bis vor kurzem, doch selbst noch Kinder waren. Hier fängt die Liebe zu uns selbst an. Kinder sind ein elementarer Spiegel unserer selbst. Wir müssten diese eigentlich umarmen und dankbar sein, dass sie uns hin und wieder, an unsere eigene Kindheit erinnern, daran, wie bei uns alles begann. Überraschenderweise haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die meisten Menschen, die Amor nicht begegnet sind oder von seinem Pfeil nicht oder nur leicht berührt wurden, oder noch Single sind, auch nur selten Kinder mögen. Noch überraschender ist die Tatsache, dass dies nicht nur auf das männliche Geschlecht zutrifft, sondern auch ein hoher Prozentsatz an Frauen darunter ist. Liebe Frauen, die sich hiervon angesprochen fühlen, nahezu 99 Prozent der in der Welt herumirrenden Männer sind nichts anderes als grosse Kinder. Mit anderen Worten: Ladies, you’ve got a problem!

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