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8. Lost in Love

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Celine war der zweite Mensch in meinem Leben, der mir den Vorschlag machte, ein Buch zu schreiben. In meiner fast dreizehnjährigen verkorksten Journalistenlaufbahn kam mir dieser Gedanke mangels Selbstbewußtsein und Selbstwertgefühl, null mal. Der Berufsalltag, gekoppelt mit einem holprigen Privatleben, machte aus mir – wie aus vielen Berufstätigen - eine Art lebende Maschine, ohne größere Motivation und Lust am Außergewöhnlichen. Heute ist mir klar, dass die Triebfeder einer jeden außergewöhnlichen Kreativität und Leistung, die sich dann aus der Masse der Scheintoten hervorhebt, wiederum die Liebe ist. Die Liebe zur Kunst, siehe Michelangelo, van Gogh, Rodin, Picasso, da Vinci, Klimt, Cezanne, Matisse, Renoir, Rembrandt und vielen Anderen. Die Liebe zur Phantasie, siehe Shakespeare, Goethe, Schiller, Wilde, Rilke, Bukowski, Stoppard, Beckett, Orwell, Stieg Larsson und vielen Anderen. Die Liebe zur Musik, siehe Mozart, Beethoven, Rachmaninow, Chopin, Bizet, Puccini, die Stones, Elvis, Ray Charles, Nina Simone, Minnie Riperton, Miles Davis, Adele, Amy Winehouse, Michael Jackson und vielen Anderen. Es kann aber auch die Liebe zur Familie sein, zu seinem Kind oder Kindern, zum Partner oder Partnerin, zum Vater oder zur Mutter, die zu Ungewöhnlichem inspiriert. Oder die Liebe zu Gott. Diese Formen der Liebe sind die gefährlichsten, da man nur gibt und nicht erwarten darf, dass sie erwidert werden. Sie können einem das Herz brechen oder den Verstand rauben oder beides. Das nimmt man jedoch in Kauf. Wenn nicht, belügt man sich selbst.

Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, worüber ich schreiben soll. Gibt es doch sicherlich endlos viele Themen, müssen diese mir jedoch erstmal liegen. Worüber ich nicht schreiben will, weiß ich zumindest: Irgendwelche brutalen Krimigemetzel, Psychothriller – wenn auch immens spannend – gibt es hier bereits genügend Autoren. Außerdem hält die reale Welt bereits genügend Morde, Vergewaltigungen sowie Kriegsdramen, bereit. Mir diesbezüglich auch noch was fiktiv aus dem Hirn zu leiern, erscheint mir so überflüssig wie ein Kropf. Plötzlich fiel mir ein Mann ein, der mir bei meinem literarischen Erstversuch helfen könnte. Später würde ich ihn dann – zum Beispiel bei einem Interview mit Larry King oder seinem Nachfolger auf CNN – als meinen Mentor bezeichnen. Ich verabredete mich mit einem meiner ehemaligen Professoren.

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Nie mehr Blind Date

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