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1.2.1 Erwartungen an die Zeit

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In der einschlägigen Literatur zum Thema Zeit- und Selbstmanagement werden immer wieder folgende Erwartungen und Ziele im Umgang mit der Zeit formuliert:

 mehr Zeit

 mehr Zeit für die wesentlichen Dinge

 genug Zeit

 Zeitwohlstand

 Zeit gewinnen

 erfolgreiche Zeit

Eine Definition und Beschreibung des Begriffes Erwartungen lautet: „Der Begriff Erwartung spielt eine zentrale Rolle in der Soziologie. Zum einen beschreibt er die Annahme eines Handelnden darüber, was ein anderer oder mehrere andere tun würden (antizipatorische Erwartung) bzw. was er oder andere billigerweise tun sollten (normative Erwartung). Wird eine Erwartung enttäuscht, dann wird sie meist geändert, in einigen wenigen Fällen aber auch aufrechterhalten (kontrafaktische Stabilität).“ (Wikipedia 2009,

http://de.wikipedia.org/wiki/Erwartung_(Soziologie)

)

Meine persönliche Empfehlung: Probieren Sie mal aus, nur wenig, Kleinigkeiten oder sogar nichts zu erwarten. Erwartungen können dazu verführen, zu stark in die Zukunft und nach außen gerichtet zu leben. Dadurch vernachlässigen wir schnell die Gegenwart und den Blick nach innen. In der Konzentration auf das Hier und Jetzt, auf uns selbst und unser Innenleben liegt meiner Meinung nach noch eine ganz andere Kraft verborgen, als immer wieder durch Ziele und Erwartungen beschworen wird. Zapfen Sie dieses Energiepotential ruhig einmal an und stärken Sie so Ihren bewussten Lebensstil. Dann folgen Sie dem, was in „Erwartung“ schon steckt, nämlich „warten“. Vielleicht ändern sich so einige Dinge in Ihrem Sinne ganz automatisch, ohne frustrierende und energieraubende Kraftakte. Hinter dieser Empfehlung steckt das Bild, dass unser Geist sich ähnlich automatisch und unbewusst in unserem Sinne verhalten kann, wie es uns unser Körper den ganzen Tag vorlebt. Oder haben Sie von ihm schon einmal erwartet zu atmen, das Herz schlagen zu lassen oder zu verdauen? Er agiert und reagiert wie es zum Leben nötig ist. Ein klarer Geist kann unser Denken und Handeln vielleicht ähnlich leiten und steuern. Was wir von der Zeit erwarten, sollte außerdem nie das übersteigen, was wir von uns selbst erwarten können.

„Wir sehen und erleben Zeit immer genau so,

wie wir über sie denken“

und

„Zeit ist, was wir daraus machen“

Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne beim gegenwärtigen und zukünftigen Zeit- bzw. Selbstmanagement ein glückliches Händchen.

Die Kunst des Timings

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