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Erfahrungen aus der Praxis

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Prof. Dr. med. Bernhard Brehm, Uniklinikum Jena, Kardiologie

Stress stellt ein immer mehr wahrgenommenes Phänomen in unserer Gesellschaft dar. Stress beginnt zunächst einmal im Gehirn und war in früheren Jahrtausenden ein wichtiger evolutionärer Bestandteil zur Sicherstellung der Überlebensfähigkeit des Menschen. Doch in unserer Zeit werden die durch Stress ausgelösten Flucht- und Kampfreaktionen nur noch sehr selten gebraucht.

Werden die Stress-Situationen im Alltag nicht vermieden, kommt es zu organischen Erkrankungen, wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck, Diabetes mellitus aber auch Krebserkrankungen. Eine recht junge Form der Stresserkrankungen stellt das Burnout-Syndrom dar, was immer häufiger in der Praxis vorkommt und schwerwiegende Folgen haben kann. Gerade in der klinischen Kardiologie sehen wir solche Patienten immer häufiger. Die Betroffenen sind teilweise recht jung und häufig ohne die typischen kardiovaskulären Risikofaktoren. Sie klagen über Beschwerden und Symptome und deuten oft nur an, was sie im Alltag belastet. In den üblichen diagnostischen Verfahren zeigt sich, dass sie zunächst oft unauffällig sind - und dennoch sind sie nachweislich krank.

Ein therapeutischer Ansatz an den Ursachen der mentalen Stressbelastungen ist daher fundamental wichtig und sollte primär dazu dienen, die Stressoren kausal zu reduzieren. Gerade Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen würden besonders profitieren. Eine mögliche wirksame Therapieform zur Reduktion der Stressbelastungen, zusätzlich zur Einnahme der notwendigen Medikamente, strahlt eine hohe Faszination aus.

Wirklich stressfrei zu leben wäre ein Wunschtraum.

Diesen Zusammenhängen zwischen Stressbelastungen, neuronalen Gehirnfunktionen, Krankheiten und möglichen neuen Therapieansätzen widmen sich die beiden Autoren. Sie zeigen mit klaren, gut verständlichen Erklärungen die wissenschaftlichen Erkenntnisse der modernen Stressforschung auf. Darüber hinaus gehen sie auf therapeutische Möglichkeiten ein, die wirksam gegen Stress helfen. Die vorgestellten Methoden des „Umlernens“, „Umdenkens“ und „Umbewertens“ stellen faszinierende Möglichkeiten dar, um Krankheiten zu verhindern und gesund zu bleiben.

Dr. Siegmund Otte, Facharzt für Urologie, Hamburg

Seit vielen Jahrzehnten wissen wir als Ärzte, dass ein großer, wenn nicht der größte Teil der Beschwerden, Symptome und Erkrankungen, die wir täglich in unserer Praxis erleben, Folgen von Belastungen, Druck und negativem Stress im Alltag sind.

Bisher gab es dafür weder Messmethoden noch eine präzise Diagnostik, geschweige denn eine effektive Therapie der Ursachen. Der Medizin fehlte damit eines der wichtigsten Gesundheitskonzepte. Mit der Entwicklung der Neuromentalen Medizin, als Medizin der Ursachen von Belastungs- und Stresserkrankungen, verfügen wir jetzt über eine Medizin, die Millionen Menschen mehr Gesundheit und Lebensqualität ermöglichen kann.

Grundlage hierfür ist das Wissen um die evolutionsbasierte Flucht-Kampf-Reaktion des Menschen - ein automatisch ablaufender Mechanismus mit dem Sinn und Ziel der Arterhaltung.

Durch die Zivilisation haben sich Gesellschaften entwickelt, deren mittlere Lebenserwartung fast dreimal so hoch ist wie die des Homo sapiens vor 100.000 Jahren. Da die Flucht-Kampf-Reaktion aber heute kaum noch durch natürliche Feinde, sondern eher durch unsere Wahrnehmung, Gedanken und negative Kommunikation ausgelöst wird - wir müssen nicht mehr fliehen und kämpfen, um zu überleben -, führt dieser ursprünglich sinnvolle Mechanismus zur Entstehung von Krankheiten. Dies ist evidenzbasiert wissenschaftlich belegt und messbar.

Wir wissen, dass die Einstellung eines Menschen einen entscheidenden Einfluss auf seine Lebenserwartung hat und wir wissen auch, dass Einstellungen wie z.B. Perfektionismus, Fremdbestimmung und Harmoniebedürfnis weit verbreitet sind und Menschen krank machen.

Dies spiegelt sich auch in meiner täglichen fachärztlichen Praxis wider, häufig in der Verknüpfung schwerer organischer Erkrankungen mit erheblichem, gelebtem psychosozialen Stress. Auch bestätigt sich dieses Wissen in meiner mehrjährigen Erfahrung bei der Durchführung wissenschaftlicher Seminare insbesondere für Ärzte und Führungskräfte in Unternehmen.

Der Weg ist aus meiner Sicht klar: Prävention durch kausale Neuromentale Medizin mit Verbreitung von fundiertem Fachwissen. Eine breite, internationale universitäre Plattform ist anzustreben, um weitere wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema voranzubringen.

Dr. Karl Wilhelm Deiss, Internist, Starnberg

Während meiner 21-jährigen allgemeinärztlichen Tätigkeit in einer großen Gemeinschaftspraxis in Seeshaupt am Starnberger See erlebe ich ständig und sprechstündlich die Fragen der Bewältigung von Krankheiten, Krisen, Schicksalsschlägen in allen Altersstufen und Lebenslagen als große Herausforderung. Ich bin davon überzeugt, dass ein überwiegender Teil der bekannten Risikofaktoren, Beschwerden und Erkrankungen durch Stressbelastungen im Alltag verursacht ist. Bisher hatte die Medizin kaum effektive Lösungen für Patienten, die durch Stressbelastungen krank geworden waren.

Durch die in einer Ausbildung erlernte Neuromentale Medizin habe ich die effektivste Strategie zur Bewältigung meiner eigenen Stressbelastung erfahren. Die spürbare Unterstützung durch mehr Gelassenheit und Sicherheit im Stress wirkt sich in jedem Arzt-Patient-Kontakt für alle Beteiligten nur positiv aus. Das Ergebnis für alle: höhere Lebensqualität, gesünderes Leben und wesentliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit.

Die ärztliche Kunst erfährt durch die Neuromentale Medizin, die Messung der Stressbelastung, die neue Risikodiagnostik und die Da Vinci-Therapie, die an den Ursachen von Belastungen, Druck und negativem Stress ansetzt, eine echte Bereicherung.

Krankheit beginnt im Kopf – Gesundheit auch

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