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4.3 Umweltbedingte mit Autismus vergesellschaftete Syndrome

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Im Tiermodell gut nachgewiesen ist autistisches Verhalten beim sogenannten fetalen Valproatsyndrom. Auch beim Menschen gibt es Fallberichte (Bescoby-Chambers et al. 2001) von ASS infolge Valproat-Einnahme der Mutter während der Schwangerschaft. Aufgrund des hohen Risikos für schwerwiegende Entwicklungsstörungen beim Ungeborenen (bis zu 30%) wird vor der Einnahme von Valproat in der Schwangerschaft in einem „Rote Hand-Brief“ gewarnt. Neben dysraphischen Störungen und charakteristischen Veränderungen des Gesichtsschädels finden sich regelmäßig Auffälligkeiten der Entwicklung und des Verhaltens. Auch wurden Einzelfallberichte über autistische Syndrome infolge einer mütterlichen Einnahme von Thalidomid oder Barbituraten sowie infolge von Rötelnembryopathien und intrauterinen oder perinatalen Cytomegalievirus-Infektionen publiziert. Die bei ASS statistisch etwas gehäuft vorkommende Frühgeburtlichkeit wird aktuell weniger als Ursache der autistischen Symptome betrachtet, sondern vielmehr als Folge einer gemeinsamen (z.B. genetischen) Grundlage (Duketis u. Holtmann 2009). Ob auch perinatale hypoxische Schädigungen autistische Symptome hervorrufen können, ist nicht sicher geklärt.

Autismus-Spektrum-Störungen im Erwachsenenalter

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