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5. Zusammenfassung

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Nach jahrhundertelangen, immer wieder auftretenden Verfolgungswellen erreichte das Christentum im 4. Jahrhundert zunächst seine Duldung als legitime Religion und schließlich sogar unter Kaiser Konstantin seine herrschaftliche Anerkennung. Damit konnten Christen ihre Kulthandlungen öffentlich in ihren Gemeinden ausüben. Gleichzeitig ermöglichte diese Öffentlichkeit eine Diskussion um die Inhalte des christlichen Glaubens und die Formen, den Glaubensinhalten gemäß zu leben. Zunächst in Nordafrika und Kleinasien setzte sich neben der Lebensform in der christlichen Gemeinde, bei der die Mitglieder weiterhin ihren üblichen Tagesgeschäften nachgingen, die Vorstellung einer asketischen Lebensführung durch, die von Einsiedlern (Eremiten) oder in weltflüchtigen, stadt- und zivilisationskritischen Gemeinschaften praktisch umgesetzt wurde. Asketisches Leben in der Gemeinschaft wurde auch in Italien und in den römischen Provinzen nördlich von Alpen und Pyrenäen zu einem Lebensideal männlicher und weiblicher Christen. Die Institutionalisierung von Gemeinschaften in Klöstern mit geregelten Lebensvorschriften – nicht mehr wie anfänglich nur in freier Übereinkunft außerhalb der kirchlichen Hierarchie – erfolgte seit dem 5. Jahrhundert auf bischöfliche, seit dem 6. Jahrhundert auch auf königliche und adelige Initiative.

In Verbindung mit der politischen Entwicklung des Frankenreiches und der dabei einhergehenden weiteren Christianisierung Europas unter herrschaftlicher Ägide und Zustimmung wuchs den Klöstern die Aufgabe zu, geistige und geistliche Zentren der führenden gesellschaftlichen Gruppen zu werden.

Klöster und Orden im Mittelalter

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