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»Über den Kreidefelsen stehen einige der letzten unberührten Buchenwälder Europas.«

Rund zwei Kilometer östlich von Garz, am Ende der Wendorfer Straße, liegt die Siedlung Rosengarten, die vor allem durch das Bio-Landgut »Gut Rosengarten« bekannt ist (www.gutrosengarten.de). Von hier aus führt auf einer Länge von etwa noch einmal zwei Kilometern ein schmaler Feldweg hinunter zum Strand. Der Weg ist teilweise voller Schlaglöcher und daher etwas abenteuerlich; er knickt nach links hin ab und folgt dem Ufer. Hier kann man an mehreren Stellen ans Wasser. Das Auto kann man direkt auf dem Rasen parken und dann wenige Meter zu Fuß zum Wasser laufen.

Kissen aus Strandgras stehen links und rechts der Badestellen, sodass man ganz abgeschieden für sich sein kann. Zuerst geht es viele Meter flach ins Wasser, bis es tiefer wird. Da der Boden sehr steinig ist, sind Badeschuhe empfehlenswert. Auch Kitesurfer kommen mit ihrer Ausrüstung gern hierher, weil der Wind hier an der Südküste sehr stark werden kann.

Hinter dem Horizont beginnt Schweden

Wild und romantisch geht es auch an vielen Badestellen im nördlichen Teil der Insel zu. Eine absolute Empfehlung sind zum Beispiel die weiten Strände auf der Halbinsel Wittow, die den nördlichsten Teil Rügens markiert. Hier gibt es auf vielen Kilometern feinen Naturstrand, vor sich haben Wildschwimmer das schier nicht enden wollende Meer. Jenseits des Horizonts beginnt schon Schweden. Das Wasser ist hier meistens kühler als anderswo auf der Insel, und da es sich um die Nordspitze handelt, weht oft ein frischer Wind. Aber gerade an heißen Sommertagen ist diese Gegend perfekt für ein Bad im Meer.

Besonders schöne Flecken lassen sich entdecken, wenn man vom Kap Arkona aus mit dem Fahrrad dem Nordufer folgt. Der Weg führt meist durch Wald und ist sehr malerisch. Gerade zwischen dem kleinen Ort Schwarbe und der Siedlung Bakenberg lassen sich tolle Abschnitte entdecken. Wer kein Fahrrad dabeihat, hat auch kein Problem: Parkplätze gibt es bei Putgarten (kostenpflichtig) oder am Ende des Feldweges nördlich von Fernlüttkevitz. Was den Nordstrand besonders macht, ist die Mischung aus Sandstrand, feinem Kiesel und den bewaldeten Hängen, die sich direkt vom Strand aus in die Höhe schrauben.

Das Kap Arkona ist die Haupt-Sehenswürdigkeit der Halbinsel Wittow und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der ganzen Insel. Hinter dem berühmten Namen verbirgt sich eine über 40 Meter hohe Steilküste, die wegen der hellen Kreidefelsen besonders fotogen über dem Meer emporragt. Zwei Leuchttürme ragen hier in den Himmel, unter anderem der charakteristisch rote Schinkelturm, eines der ältesten Leuchtfeuer an der Ostsee. Der Turm kann besichtigt werden, Rügen-Fans können außerdem hier heiraten (www.kap-arkona.de). Zum Flächendenkmal Kap Arkona gehört außerdem das Fischerdorf Vitt, das besonders im Sommer ein malerisches Ausflugsziel mit kleinem Hafenbereich und mehreren Restaurants ist.

Tipp

Putbus liegt etwa zehn Kilometer nordöstlich der Badestelle bei Gut Rosengarten. Bekannt ist die 4500-Einwohner-Stadt als ältestes Seebad der Insel, staatlich anerkannter Erholungsort und besonderes Ausflugsziel. Sein weißes Häuser-Rondell in der Ortsmitte im klassizistischen Stil, der zu Schloss und Park passt, ist ein architektonischer Hingucker. Besonders schön ist es im Hochsommer, wenn die Rosen an den weißen Häusern blühen: www.putbus.de.


Die Mischung aus Sandstrand, feinem Kiesel und Wald macht den Nordstrand besonders.


Auch mit dem Fahrrad lässt sich die Insel toll erkunden.

Nur Kiefernwald, Dünen und Wasser

Ruhig und idyllisch ist auch der rund zehn Kilometer lange Naturstrand auf der sogenannten Schaabe. Die Schaabe ist eine schmale Verbindung zwischen den Halbinseln Wittow und Jasmund. Auf Jasmund sind die größten Sehenswürdigkeiten der Insel angesiedelt: Die berühmten Kreidefelsen des Königsstuhls sowie die gewaltigen Buchenwälder, UNESCO-Weltnaturerbe. Auf rund 500 Hektar beherbergen sie eine der letzten ursprünglich erhaltenen Buchenwälder Europas.

Tipp

Berühmt ist der Kreidefelsen Königsstuhl mit seinem fantastischen Ausblick und den lichten, uralten Buchenwäldern nicht erst seit dem Romantik-Maler Caspar David Friedrich. Wer hier ist, sollte das moderne Nationalparkzentrum nicht verpassen (www.koenigsstuhl.com). Besonders schöne Aussichten gibt es auf dem zwölf Kilometer langen Hochuferweg von Sassnitz bis Lohme: www.auf-nach-mv.de/wandern/wandertouren/a-der-hochuferweg-125-km-1-tagestour. Der Start liegt am Tierpark. Hierher kann man übrigens auch mit der Bahn kommen.

Genau eine Straße verbindet die beiden Halbinseln Wittow und Jasmund miteinander. Links und rechts dieser Straße befinden sich bemooste Hügel, Kiefernwald, viel Strand und Wasser. Man muss sich nur seinen Lieblingsflecken aussuchen, sein Handtuch ausbreiten – und kann die Ruhe genießen. Parken kann man an mehreren Parkplätzen rechts der Straße. Von hier aus folgt man sandigen Pfaden nur wenige Hundert Meter lang zwischen Kiefern hindurch, schon steht man am Meer. Der Strand ist hier so lang und weit, dass jeder einen ruhigen Fleck für sich findet. Auch FKK-Anhänger können sich hier frei entkleiden. Infrastruktur gibt es in direkter Nähe ansonsten nicht.


Majestätisch heben sich die Kreidefelssen auf Rügen empor.

Wer es etwas zivilisierter mag, der kann nur ein paar Kilometer weiter Richtung Norden fahren, und zwar ins beschauliche Seebad Breege-Juliusruh. Hier gibt es kilometerweiten feinen Sandstrand (die Ansässigen sagen, es sei der längste Sandstrand der Insel), verbunden mit den Annehmlichkeiten eines Seebades, wie beispielsweise Restaurants und Cafés an der überschaubaren, gepflegten Promenade, Strandkorb-Verleiher und schicke, weiße Seebad-Architektur. Hier wartet außerdem eine tolle Bade-Alternative auf Besucher, falls das Wetter mal nicht mitspielen sollte: Das große, aber stilvolle Hotel »Aquamaris« mit eigenem Wellness-Bereich inklusive Saunen, Indoor-Schwimmbad und Eisgrotte (Wittower Straße 4, www.aquamaris.de).


Sonne und Regen lassen beeindruckende Naturschaupiele entstehen.

»Von Kap Arkona aus findet man tolle Badestellen, am besten per Rad.«

Info

GEEIGNET

Für Naturfans und Strandliebhaber

DIE INSEL RÜGEN

www.ruegen.de

OZEANEUM

Auf der Festlandseite liegt Stralsund. Die Stadt ist nicht nur wegen ihrer von der UNESCO auserkorenen Altstadt einen Besuch wert, sondern auch wegen ihres »Meeresmuseums« und des »Ozeaneums«: https://www.meeresmuseum.de und www.ozeaneum.de.

PRORA

Nördlich vom Ostseebad Binz steht mit »Prora« ein knapp drei Kilometer langer Gebäudekomplex, ein ehemaliges Seebad. Inzwischen werden die Gebäude entwickelt, es gibt ein Dokumentationszentrum und einen sehenswerten Baumwipfelpfad: www.baumwipfelpfade.de/nezr.

ANREISE

Nach Rügen kommt man bequem mit dem Bus, der Bahn oder dem eigenen Auto. Über Stralsund gibt es Anschlüsse nach Bergen, Sassnitz, Binz oder Samtens. Von Stralsund aus führt die Rügenbrücke auf die Insel. Auch kann man eine Autofähre buchen: www.ruegen.de/service/anreise-1.

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