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Einleitung

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»Haltet die Uhren an. Vergesst die Zeit. Ich will euch Geschichten erzählen.« – Timm Thaler von James Krüss

Seit Urzeiten erzählen sich die Menschen Geschichten. Vor mehr als 40.800 Jahren entstand die erste Geschichte/ Story: Eine Zeichnung der Welt und weitere Abbildungen in Höhlen. Wissenschaftler gehen von zwei Ansätzen aus: Die Zeichnungen könnten aus religiösen Gründen gemalt worden sein oder eine Art kreativer Sprache darstellen, die aus Symbolen besteht, also eine Form der Erzählung (Sammer, 2014: 19f.).

Seither hat sich das Prinzip des Geschichtenerzählens bewährt, sodass auch heutzutage nicht auf das „Storytelling“ verzichtet wird. Ein Beispiel aus der Werbung ist die „Telekom-Geschichte“, an die wir uns sicherlich alle erinnern:

Ein mittelalter Mann lässt sich an den unterschiedlichsten Orten in einem rosa Tutu fotografieren, um seine krebskranke Frau glücklich zu machen. So erzählt die Telekom-Werbung die Geschichte dieser zwei Personen (Sammer, 2014: 3).

Eine im Vergleich zu den Zeichnungen moderne Form des Geschichtenerzählens ist der Dokumentarfilm.

Die größte Herausforderung besteht darin, zwischen der Realität, die der Dokumentarfilm zeigen soll, und der notwendigen Inszenierung des Dokumentarfilms zu unterscheiden. Eine geeignete Definition für den Dokumentarfilm zu finden, ist aufgrund dieser Herausforderung, die mit unterschiedlichen Definitionen verbunden ist, nicht gerade einfach. Die pure und unverfälschte Realität bekommt man nur durch eine 24/7 Überwachungskamera. Der Kanadier John Grierson hat eine Definition für den Dokumentarfilm entwickelt, auf die sich die Mehrheit der Dokumentarfilmer einigen kann und die auch auf die Webdokumentation angewendet werden kann. Nach dieser Definition ist eine Doku „the creative treatment of actuality“. Durch technische Innovationen hat sich das Geschichtenerzählen im Dokumentarfilm verändert. Auch das Internet, durch das die Webdoku erst möglich wurde, entstand durch die technische Entwicklung (Figl, 2015: 13-64).

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