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Zukunftsaussichten und Perspektiven

Als besonders erfolgreich gilt die Verbindung von Spiel und Dokumentation. Gerade junge Leute werden hauptsächlich von Computerspielen angesprochen. Eine besondere Verbindung zwischen Computerspiel und dokumentarischen Elementen stellt „Type:Rider“ dar. In den einzelnen Leveln erfährt der Spieler, wie sich die Typografie und die verschiedenen Schriftarten entwickelt haben. Zusätzlich kann er Level selber designen, diese auch spielen und sie sogar anderen Spielern zur Verfügung stellen, alles über Social-Media-Dienste (Figl, 2015 83 und 85).

Ein weiteres Beispiel dafür, dass die Verbindung von Spiel und Information erfolgsbringend ist, ist die Webdoku „Prison Valley“ über den amerikanischen Strafvollzug. Als eine der erfolgreichsten Webdokus hat sie schon knapp 400.000 User in ihren Bann gezogen, und das nicht nur für einen kurzen Zeitraum. Jeder Nutzer verblieb durchschnittlich eine Stunde lang auf der Seite (Figl, 2015: 86).

Gerade durch Webdokus können eher jüngere Zuschauer angesprochen werden, was für die deutschen Fernsehsender durchaus interessant ist (Schneider, 2012).

Das Format Webdoku wird mittlerweile als das zukünftige Qualitätsjournalismusportal beschrieben (Sturm, 2013: 119) (Sammer, 2014: 119). Einige deutsche Printmedien, wie z.B. der Stern, folgen dem neuen Trend mittlerweile schon (Sammer, 2014: 119). So werden nicht nur internationale Festivals wie das Tribeca Film Festival auf das neue Format aufmerksam und bieten den Machern damit eine Plattform. Auch in Deutschland gibt es einige Festivals, die Ähnliches anbieten (Figl, 2015: 77).

Die große Frage lautet, wie Webdokus sich in der Zukunft entwickeln könnten. Als Schlagwort ist hier „Virtual Reality“ zu nennen. Ob nun Google Glass oder Oculus Rift zum Einsatz kommen werden, Möglichkeiten gibt es viele (Figl, 2015: 204-205).

Doch um noch einmal auf den Anfang zurückzukommen: Das eigentlich Interessante an den Webdokus sind ja die Geschichten, also die „Storys“, die erzählt werden (Figl, 2015: 205).

Schauen wir nun in die Zukunft der „Storys“, so sehen wir, dass es schon heute einige Webdokus gibt, die sich mit den Folgen beschäftigen. „Netwars – Out of Ctrl“ thematisieren den Cyberwar im Bereich Datenfreigabe im Internet zu Zeiten des NSA-Skandals (Hardt, 2014). Ein weiteres Beispiel ist die Webdoku „InLimbo“, die sich ebenfalls mit unseren Daten im Internet befasst (Figl, 2015: 205).

Fazit

Die Webdoku ist mittlerweile in Deutschland angekommen. Nun gilt es, ihre Bekanntheit und Popularität zu steigern, denn gute „Storys“ sind durchaus vorhanden. Was die Zukunft für die Webdoku bringen mag? Grundsätzlich ist schwer zu sagen, wie sich Formate weiterentwickeln, doch Virtual Reality scheint dank Google Glass eine Zukunftsvision zu sein, die eines Tages tatsächlich Realität werden könnte.

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