Читать книгу Krimi Doppelband 122 - Zwei spannende Krimis - Theodor Horschelt - Страница 20

Kapitel Zwölf

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Jessie Conway erreichte das Bürogebäude, kurz bevor der Immobilienmakler eintreffen sollte. Sie ging durch das Gebäude und blieb an jeder Tür stehen, um nachzusehen, mit wem sie sich die Räumlichkeiten teilen könnte, wenn sie beschloss, einen Raum für ihre Praxis zu mieten.

Während Jessie ihre Runden machte, bemerkte sie, dass es sich meistens um Arztpraxen der einen oder anderen Art handelte. Das war verlockend, und sie würde sich in diesem Umfeld wohlfühlen.

Der Grundriss des zweigeschossigen Bürogebäudes war ebenso angenehm wie die Inneneinrichtung. Es verfügte über alle Annehmlichkeiten eines gut gewarteten Betriebs - einfache Zugänglichkeit für Behinderte, Parkplätze und sogar ein kleines Café in der Nähe des Vordereingangs.

Sie blickte auf ihre Uhr und erkannte, dass die Maklerin sich ein paar Minuten verspätet hatte. Ungefähr zu der Zeit, als sie sie schon anrufen wollte, traf sie doch noch ein.

Sie kam atemlos und mit ausgestreckter Hand auf Jessie zu. "Sie müssen Jessie Conway sein. Ich bin Sally Jenkins. Es tut mir so leid, dass ich zu spät komme. Ich war bei der Rechtstitelversicherung in der Glendora Avenue, als die Straße gesperrt wurde. Ein Idiot ist gegen einen Hydranten gefahren und hat ihn leck geschlagen. Ich habe noch nie so eine Wasserfontäne gesehen! Es hat wirklich ein Verkehrschaos verursacht."

"Schon in Ordnung“, sagte Jessica. „Dadurch hatte ich Gelegenheit, mir das Gebäude anzusehen."

"Nun, dann kommen Sie mit. Ich schließe Ihnen das Büro auf."

Jessie folgte ihr.

"Ich weiß, es sieht vielleicht etwas klein aus“, sagte Sally, „aber ich glaube, es entspricht Ihren Bedürfnissen. Der Empfangsbereich ist recht groß, und die Toilette ist in der hinteren Ecke."

"Das sieht nach einem schönen Empfangsbereich aus", sagte Jessica.

"Die Möbel sind inklusive, Jessie. Wie Sie sehen, ist das Sofa attraktiv, und diese Stühle sehen bequem aus."

"Ja, mir gefallen sogar die Gemälde an der Wand. Beruhigend."

"Ich denke, dieser Raum wird Ihnen gefallen. Ich zeige ihn Ihnen."

Sie betraten den Nebenraum.

"Oh, ist das schön", war Jessies erste Reaktion. "Eine gute Größe und perfekt für das, was ich brauche. Der eingebaute Schreibtisch sieht neu aus und bietet viel Platz für meine Sachen. Wie ich sehe, sind die Anschlüsse für das Telefon, den Computer und alles andere vorhanden." Sie sah sich im Raum um. "Es sieht ideal aus, Sally. Ich müsste noch ein paar bequeme Stühle dazustellen, die zum Sofa passen, aber das ist alles."

"Sie haben hier drin auch eine eigene Toilette", sagte Sally.

"Wem gehört das Gebäude?", fragte Jessie.

"Einer kleinen Gruppe von Ärzten. Drei von ihnen haben hier ihre Praxen. Sie haben Verbindung mit dem Krankenhaus."

"Nun, ich nehme das hier. Es ist perfekt. Ich nehme an, Sie haben bereits das Übernahmeformular?"

"Ja, klar, meine Liebe. Ich brauche bloß noch Ihre Unterschrift auf dem Mietvertrag und einen Scheck. Dann gehört es Ihnen. Sie können jederzeit einziehen."

Jessie lächelte. "Ich bin bereit. Da ich mich entschieden habe, möchte ich einen Blick auf die von Ihnen vorgeschlagene Eigentumswohnung werfen. Wie weit ist sie von hier entfernt?"

"Keine 10 Minuten, es sei denn, die Wasserfontäne steht uns im Weg."

"Wann würde sie verfügbar sein?"

"Ist morgen früh genug für Sie? Auch dafür haben wir bereits unser Übernahmeformular erhalten. Das Paar, dem sie gehört, ist in eine Seniorenresidenz in San Diego gezogen. Deshalb sitzt sie da und wartet auf Sie. Ich denke, sie wird Ihnen gefallen. Sie ist in ausgezeichnetem Zustand, ebenso wie der gesamte Komplex. Sie ist eine der besten, die wir hier haben. Sie kommen genau zur richtigen Zeit."

"Gut. Los geht's. Ich bin bereit, in dieses Büro und in eine neue Wohnung einzuziehen. Ich habe zu lange aus dem Koffer gelebt. Mein Leben soll wieder in Gang kommen."

*

Am Ende des Tages hatte Jessie Conway ihre Eigentumswohnung und ihr Büro gemietet. Sie hielt für einen Happen an und kehrte dann zum Haus ihres Vaters in Azusa zurück.

Ihr Hund bellte wie verrückt, als sie die Veranda betrat. Sie drehte den Schlüssel im Schloss und merkte, dass die Tür nicht verschlossen war.

Einen Moment lang war sich Jessie nicht sicher, was los war, aber sie wusste, dass sie die Tür abgeschlossen hatte, als sie gegangen war, also trat sie von der Tür weg, ging auf den Rasen und wählte den Notruf.

Während Jessie mit dem Dispatcher sprach, sah sie hinter dem Haus einen Mann in eine Ecke des Hinterhofes rennen. Er sprang auf einen Zaun, zog sich hinüber und verschwand im Hof eines Nachbarn.

Die Polizei war in weniger als vier Minuten da, aber nicht rechtzeitig, um den Mann zu finden. Er war offenbar in eine andere Straße gelaufen und in der Gegend nicht gesehen worden.

Nach einer kurzen Überprüfung des Hauses durch die Polizei betrat Jessie das Haus. Sie fand einige der Kisten, die sie verpackt hatte, geöffnet vor, und den Inhalt hatte jemand auf den Boden geworfen.

"Irgendeine Idee, wonach der Verdächtige gesucht haben könnte?", fragte einer der Polizisten.

"Nein“, gab Jessie zur Antwort. “Das meiste in diesen Kisten sind Familiensachen, nichts von echtem Wert."

Für Jessie war sofort klar, dass die Polizei wusste, wer ihr Bruder war und dass er in diesem Haus gelebt hatte. Obwohl sie nett genug waren, ihr Beileid auszusprechen, musste sie sich fragen, wie oft die Polizei Trigger einen Besuch abgestattet hatte.

Sie beschrieb den Mann, der aus dem Haus gerannt war, so gut sie konnte. "Er trug Jeans und eine blaue Jacke, eine Baseballkappe und war groß und kräftig.“

"Noch etwas?", fragte der Polizist.

"Ich habe nicht richtig einen Blick auf sein Gesicht werfen können, als er sich nur für einen Bruchteil einer Sekunde in meine Richtung gedreht hat."

"Alter?"

"Ich würde sagen, vielleicht fünfundzwanzig bis dreißig oder so."

"Welche Farbe hatte die Kappe?"

"Dunkel, vielleicht schwarz oder dunkelblau."

"Ist Ihnen sonst noch etwas aufgefallen?"

"Nein", antwortete sie. "War das ein zufälliger Einbruch oder was?"

"Ja, es könnte zufällig gewesen sein", sagte der Polizist.

Sie äußerte ihre Bedenken. "Ja, könnte sein, aber vielleicht war es jemand, der Trigger kannte. Vielleicht sogar derjenige, der ihn erschossen hat. Vielleicht hat er nach etwas gesucht."

Der Polizist schwieg für einen Moment und musterte ihr Gesicht. Dann sagte er: "Miss Conway, Sie scheinen eine anständige Person zu sein, und ich will nicht respektlos erscheinen oder die Erinnerung an Ihren Bruder trüben, aber er hatte seine Probleme, wie Sie wahrscheinlich wissen. Er war ein Verbrecher und bekannt dafür, dass er mit Drogen zu tun hatte. Und Sie können darauf wetten, dass viele seiner Freunde das wussten.“

"Also meinen Sie, es könnte einer seiner Freunde gewesen sein, der nach Drogen suchte, die mein Bruder vielleicht zurückgelassen hat."

Er nickte. "Es könnte gut sein."

"Da könnten Sie recht haben."

"Wenn ich Sie wäre, würde ich woanders bleiben. An einen etwas sichereren Ort."

"Ich werde in etwa einem Tag umziehen. Ich habe heute Nachmittag eine Wohnung gemietet."

"Nun, Sie sind besser vorsichtig. Sagen Sie uns Bescheid, wenn Sie etwas finden, das abhanden gekommen ist. Fürs Erste werde ich in meinen Bericht schreiben, dass es mehr mach Vandalismus als mach einem Einbruch aussieht. Schließlich hat er Ihren Laptop vergessen. Es wird nichts nützen, im Haus nach Abdrücken zu suchen. Wie es aussieht, hat er das Schloss der Vordertür geknackt."

"Vielleicht hatte er keine Zeit, meinen Laptop mitzunehmen. Oder meinen Hund. Dafür bin ich dankbar."

Der Polizist lächelte, als er auf den Hund hinabblickte, der nicht weit von Jessies Füßen saß. "Süßer Hund", bemerkte er.

Sobald die Polizei ihre Ermittlungen abgeschlossen hatte und verschwunden war, rief Jessie Richard McCord an.

Krimi Doppelband 122 - Zwei spannende Krimis

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