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Im Haus war alles still. Ich stürmte durch das Wohnzimmer ans offene Fenster. Unten, auf der Straße, entzündete sich ein gelbroter Feuerblitz. Dicht neben mir klatschte etwas in die Wand. Ich zog meinen Kopf zurück, aber es bestand keine Gefahr. Die Entfernung zwischen Straße und Mansarde war zu groß für eine Pistole.

Ich hörte Schritte und das Klappen einer Wagentür. Fenster wurden geöffnet. Neugierige steckten die Köpfe ins Freie. Ein paar Rufe wurden laut, Fragen nach der Ursache des Knalls.

Dann heulte ein Wagenmotor auf. Ich versuchte das Dunkel der Straßenschlucht mit den Blicken zu durchdringen, sah aber nur das höhnische Leuchten der roten Wagenschlusslichter, die mir wie die Augen eines feixenden Teufels vorkamen.

Ich wandte mich um. Das Zimmer war etwa zwanzig Quadratmeter groß. Die Bettcouch stand an der Längswand. Auf dem runden Tisch in der Mitte des Zimmers verqualmte im Ascher eine Zigarette. Das Zimmer war so unpersönlich wie der Warteraum eines Arztes.

Ich öffnete den Kleiderschrank, der der Couch genau gegenüberstand. Er war leer.

Ich ging in die Diele.

Ich blickte den Toten an und spürte, dass sich in meinem Inneren etwas verschob. Ronny Wilson! Er war ein Zyniker gewesen, ein sensationsgieriger Reporter. Das war die eine Seite. Es gab noch eine andere. Ronny Wilson hatte seinen Beruf ernst genommen, er hatte den Lesern geliefert, was sie wollten. Es war leicht, sich über Sensationen zu mokieren; feststand, dass Ronny Wilson einer von denen gewesen war, die sie in meisterhafter Form brachten. Ich war manchmal mit ihm aneinander gerasselt, weil unsere Interessen kollidierten, aber ich hatte vor seinem Ehrgeiz, vor seinem journalistischen Können immer großen Respekt gehabt.

„Okay, Wilson“, sagte ich. „Ich verspreche dir, den Job zu Ende zu führen.“

Als ich meine heisere Stimme hörte, dachte ich wieder an den Mörder. Seine Stimme hatte ich mir fest eingeprägt. Ich würde sie wiedererkennen, wenn ich sie ein zweites Mal hörte, das war sicher.

Wo hatte Ronny Wilson diese Stimme zum ersten Mal vernommen?

Es gab in diesem Zusammenhang eine Menge Fragen, aber ihre Beantwortung musste warten, bis das Wichtigste erledigt war.

Auf dem kleinen Tisch neben der Schlafcouch standen eine halbvolle Flasche Whisky, ein Reisewecker und ein Telefon. Ich nahm den Hörer ab und wählte die Nummer von Lieutenant Hoovers Office.

Mit Killern muss man teilen: Thriller Sammelband 11 Krimis

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