Читать книгу Das Riesen Arztroman Paket August 2021: Arztromane Sammelband 8 Romane - A. F. Morland - Страница 27
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ОглавлениеAm späten Nachmittag dieses Tages redete Corinna in der Boutique so viel über den jungen Assistenzarzt, dass Bärbel Raffreither lächelnd meinte: „Du gerätst ganz schön ins Schwärmen, wenn du über diesen Mann sprichst.“
„Jan ist ein unheimlich netter Mensch.“
„Ach, du nennst ihn bereits Jan!“
„Warum nicht?“, sagte Corinna. „Wir verstehen uns sehr gut.“
„Und was sagt Ralf dazu?“
Corinna tat so, als wüsste sie nicht, von wem die Rede war. „Welcher Ralf?“
„Dein Ehemann.“
Corinna hob die rechte Augenbraue und meinte ironisch: „Du sprichst wohl von dieser Stimme am Telefon, die sich einmal am Tag meldet – wenn ich Glück habe.“
„Okay: Wie steht diese Stimme zu Dr. Jordan?“
Corinna zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Frag mich lieber, wie ich zu dieser Stimme stehe.“
„Das wird mir von Tag zu Tag klarer.“
„Jan wird demnächst bei uns reinschauen.“
Bärbel schmunzelte. „Soll ich die Boutique dann verlassen und das Schild ‘Komme gleich’ an die Tür hängen?“
Corinna stemmte die Fäuste in die Seiten und sah Bärbel ermahnend an. „Was denkst du denn von Jan und mir? Wir sind lediglich Freunde, und diese Freundschaft brauchen wir nicht zu verstecken, die können wir jederzeit und allerorts offen und reinen Gewissens herzeigen.“
„Weiß Ralf von Jan?“, fragte Bärbel Raffreither.
„Selbstverständlich kennt er Dr. Jordan.“
„Durch seine Besuche in der Paracelsus-Klinik“, sagte Bärbel. „Aber weiß er auch, dass Dr. Jordan und du ...“
„Dass Dr. Jordan und ich – was?“, fragte Corinna Rademann scharf.
Bärbel wand sich. „Na ja ...“ Corinna schüttelte rügend den Kopf. „Du hast eine schmutzige Fantasie, Bärbel. Ich habe dir doch vorhin erklärt ...“
„Ja, aber ich könnte mir vorstellen, dass Ralf auch mit einer völlig harmlosen Freundschaft keine besondere Freude hat.“
„Wann sollte mein lieber Mann sich damit denn auseinandersetzen?“, fragte Corinna bitter. „Er hat ja nur noch diese blöde Firma im Kopf.“
„Kaum zu glauben, dass ihr vor kurzem noch eine vorbildliche Ehe geführt habt.“
Corinna hob die Schultern. „Ich bin nicht schuld daran, dass das nicht mehr so ist. Ich habe mir nicht das Geringste vorzuwerfen.“
„Es tut mir in der Seele weh, dich so reden zu hören, Corinna. Du und Ralf, ihr wart für mich immer das ideale Paar. Dass sich das einmal ändern würde, hätte ich mir nicht träumen la...“ Bärbel Raffreither unterbrach sich. Sie sah an Corinna vorbei, und ihre Augen wurden groß.
„Was ist?“, fragte Corinna. „Was hast du?“
„Da ist er wieder ...“
„Wer?“
„Der schwarze Mann!“, stieß Bärbel heiser hervor.