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Corinna sah den schwarz gekleideten Mann nervös an. Sie bemühte sich, keine Panik aufkommen zu lassen, obwohl der Fremde furchteinflößend aussah.

Er trat durch die Hintertür, war groß und kräftig, und sein Gesicht ließ jegliche Harmonie vermissen. Augen, Nase und Mund passten irgendwie nicht zueinander. Das Kinn drückte eine beängstigende Brutalität aus.

„Wir haben geschlossen.“ Corinna war bestrebt, energisch zu klingen. „Es ist Mittagspause.“

Der Mann lachte schnarrend. „Das trifft sich gut.“

„Wie...Wieso?“, stammelte Corinna. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Ihr Herz trommelte heftig gegen die Rippen. Sie ballte die Hände zu Fäusten und starrte dem Unbekannten in die bösen Augen. „Was wollen Sie?“

„Auf jeden Fall nichts kaufen.“

„Wenn Sie mich ausrauben wollen ...“

„Ich bin an keinen Klamotten interessiert“, schnitt der Mann Corinna das Wort ab.

„Was sich in der Kasse befindet, wird Sie enttäuschen“, sagte sie heiser. Bärbel hatte recht gehabt. Der Kerl führte tatsächlich nichts Gutes im Schilde.

„Mich interessiert auch kein Geld.“

„Was sonst?“

Der Mann verzog sein unharmonisches Gesicht zu einem breiten, dreckigen Grinsen. „Dreimal darfst du raten“, sagte er, und er zog Corinna dabei mit gierigen Blicken aus. Sie war sich noch nie so grauenvoll nackt vorgekommen.

„Wage es ja nicht, mich anzufassen, du Dreckskerl!“, zischte sie. Sie musste Stärke zeigen, fiel es ihr auch noch so schwer. Wenn er spürte, dass sie Angst hatte, war sie verloren.

„Ich beobachte dich schon seit einiger Zeit“, sagte der Mann.

„Ich weiß. Und ich habe der Polizei auch schon einen Wink gegeben“, log Corinna. „Ja, die Polizei weiß über dich Bescheid, und wenn du jetzt nicht auf der Stelle verschwindest, kriegst du mehr Ärger an den Hals, als du verkraften kannst. Dann sorge ich nämlich dafür, dass du ins Kittchen kommst.“

„Ins Kittchen.“ Er nickte. Es schien ihn zu amüsieren.

„Jawohl, ins Kittchen“, stieß Corinna aggressiv hervor.

Der Mann legte den Kopf schief, sah sie an und sagte: „Da war ich schon mal.“

„Weswegen?“

Der Fremde zuckte mit den Schultern. „Ich konnte die Finger nicht von schönen Frauen lassen.“ Er lachte dunkel. „Wie du siehst, hat sich nichts geändert. Einsperren ist keine Lösung. Ich bin der lebende Beweis dafür. Man kommt raus und ist immer noch derselbe.“

Corinna wich zurück. Ihre Kniescheiben vibrierten. Die Angst fraß Sich wie ein hungriges Tier durch ihre Eingeweide. Gütiger Gott, steh mir bei!, flehte sie im Geist. Hilf mir hier raus! Gleichzeitig wusste sie aber, dass sie sich auf Gottes Hilfe allein nicht verlassen durfte. Sie musste auch selbst etwas dazu beitragen.

Sie brauchte irgendetwas, womit sie sich den Mann vom Leib halten, womit sie sich verteidigen konnte. Ein Messer! Sie glaubte nicht, dass sie es fertigbringen würde, tatsächlich auf den Mann einzustechen, aber das konnte er ja nicht wissen. Und vielleicht war sie – in Panik – doch dazu in der Lage.

Neben der Spüle steckten in einem Hartholzblock mehrere Messer. Wenn es ihr gelang, sich mit einem davon zu bewaffnen, konnte Sie den Mann unter Umständen in die Flucht schlagen.

Der Fremde lachte höhnisch. „Du hast Angst vor mir.“

„Nicht die Spur“, erwiderte Corinna kriegerisch.

„Doch, du hast Angst. Ich kann es in deinen Pupillen erkennen.“

Corinna griff blitzschnell nach einem der Messer und richtete dessen Spitze gegen die Brust des Mannes. „Wer hat jetzt Angst vor wem?“, fauchte sie.

„Nach wie vor du vor mir“, behauptete der Kerl.

„Du bist wohl blind.“ Corinna drehte das Messer, damit die lange, breite Klinge blinkte.

Der Mann zog die Mundwinkel verächtlich nach unten. „Du kannst mich mit dem Messer nicht beeindrucken.“ Er schien tatsächlich nicht die geringste Angst zu haben. „Weißt du, warum nicht?“ Er lachte hohntriefend. „Weil du die Hemmschwelle nicht überwinden kannst. Du bist zu weich. Du bist kein gewalttätiger Mensch. Du kannst niemanden verletzen. Dazu muss man geboren sein.“

Sie tat so, als würde sie auf ihn einstechen, und er wich blitzschnell zurück. Sie lachte gepresst. „Ich kann dich mit dem Messer nicht beeindrucken, wie?“ Ihre Augen wurden schmal. „Raus jetzt! Auf der Stelle! Sonst erlebst du dein blaues Wunder!“

Corinna glaubte, ihn eingeschüchtert zu haben, doch sie irrte sich gewaltig. Dieser Mann schien weder Tod noch Teufel zu fürchten, und er schien auch keine Angst vor Verletzungen zu haben. Oder war er so sehr davon überzeugt, dass sie sich nicht dazu überwinden konnte, ihn zu verletzen, dass es in seinen Augen kein Wagnis war, sie anzugreifen?

Seine Hand zuckte vor wie eine zubeißende Schlange. Schmerzhaft umschlossen seine harten Finger Corinnas Handgelenk. Er verdrehte ihr den Arm.

Es tat so entsetzlich weh, dass sie das Messer fallen lassen musste. Jetzt blieb ihr nur noch eines: aus voller Kehle um Hilfe zu schreien.

Als sie es tun wollte, traf sie ein brutaler Faustschlag, und sie fiel völlig benommen um. An Stelle eines lauten Schreis kam nur ein leises Schluchzen über ihre Lippen. Trübe Schleierfetzen hingen vor ihren Augen. Durch diese sah sie, wie der Mann eiskalt und ohne Eile seine Vorbereitungen traf. Er schloss das Fenster und die Tür, packte Corinna, zerrte sie an den Haaren hoch und stieß sie auf das Sofa. Mit dem Messer, mit dem sie ihn vorhin bedroht hatte, zerschnitt er den Stoff ihres Kleides.

„Nein“, bettelte Corinna. „Bitte nicht!“

Er schob die Klinge unter ihren BH.

„Bitte nicht!“, flehte Corinna.

Der Mann tat, was er wollte. Er zerschnitt auch ihren Slip, und er knurrte: „Wenn du schreist, bringe ich dich um!“

Heiße Tränen quollen aus Corinnas Augen. Sie wimmerte um Erbarmen, doch das stachelte den abartigen Trieb des Mannes nur noch mehr an.

Mit grausamem Vergnügen tat er ihr das Schlimmste an, was ein Mann einer Frau antun kann. Es war ekelhaft und schmerzhaft und entwürdigend.

Corinna wäre lieber tot gewesen, als das ertragen zu müssen. Doch sie musste leben – und leiden ...

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