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Crowleys alchemistische Irritation

Crowley schreibt: Merkur stellt das Handeln in all seinen Formen und Phasen dar. Er ist die fluidische Grundlage aller Übertragungen der Tätigkeit; und in der dynamischen Theorie des Universums ist er selbst dessen Substanz. Er stellt somit die ununterbrochene Schöpfung dar.12 Somit wäre der Magus der erste alchemistische Trumpf, da er für das alchemistische Element und Prinzip des Merkurs steht. Nur sagt Crowley auch: Der Kaiser ist eine der wichtigeren alchemistischen Karten; mit Atu II und III bildet er die Dreiheit: r Schwefel,NMercurius oder Quecksilber und y Salz.13

Somit hat er das merkursche Quecksilber sowohl dem Magus wie der Hohepriesterin zugeteilt. Was also nun? Versuchen wir, aus Crowleys Unschärfe eine Tugend zu machen und denN sowohl aus männlicher wie aus weiblicher Sicht zu beschreiben. Man könnte sagen, wenn der Ndes Magus das Handeln in all seinen Formen darstellt, dann steht derNder Hohepriesterin für das Handeln vor dem Handeln, sozusagen als Idee des Handelns oder als zukünftige, zu beabsichtigende Tat.


Der solare Merkur(ius)

Wenn der Magus die ans Licht sprudelnde Quelle an Wissen und Erkenntnis darstellt, die sich in allem, was sie denkt und fühlt, nur immer auf sich selbst bezieht, dann verkörpert die Hohepriesterin die unterirdische, unbewusste Wasserzufuhr tief auf dem Grund der Seele. Das heißt: Der Magus kann die Hohepriesterin nur indirekt wahrnehmen, wenn er akzeptiert, dass es in der Tiefe noch jemanden anderen geben muss, zu dem er sich in Beziehung setzen kann. Wie soll es ihm aber gelingen, seinem geheimnisvollen Gegenpol, aus dem er schöpft, einen Namen zu geben, da sich die Kraft der Hohepriesterin ja nicht in die Bildhaftigkeit seiner Formzwänge integrieren lässt? So sehr sich sein Bewusstsein auch müht, allem, was er entdeckt, seinen Stempel aufzudrücken und es zu einer Errungenschaft des eigenen Weges zu erklären, indem er es benennt und damit zum aktiv erschaffenden Pol einer Dualität zu machen versucht, versagt er stets, wenn es gilt, die unbewusste Kraft zu benennen und mit der Schöpferkraft zu fließen. Er versucht sie ständig zu kontrollieren, obwohl sie es ist, die ihn dirigiert und vorwärts treibt. Deshalb erscheint ihm der lunare Merkur14 oft im Traum, damit er das solare Bewusstsein ohne Störungen des Ego befruchten kann. Somit ist die Hohepriesterin wohl am treffendsten beschrieben als die abstrakte, nicht zu personifizierende Idee des Gegenpols, das Prinzip eines Gegengewichts zu den solaren Kreationen des Magus, um den Plan von dieser unserer, aus Polaritäten geschaffenen Welt zu vervollständigen.

Akrons Crowley Tarot Führer

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