Читать книгу 9 ungewöhnliche Western April 2020: Western Sammelband 9006 - Alfred Bekker - Страница 42

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Jiminez Spinola zügelte sein Pferd. Das Gewehr mit dem Ellenbogen gegen die Hüfte gepresst, schaute er in den Hohlweg vor sich und lauschte.

Es blieb still um den einsamen Reiter, der nach dem Killer seiner Pferde suchte. Er war hier richtig, das wusste er. Denn auf dem Boden sah er im Schimmern der Sonne ein paar Messinghülsen, große schwere Hülsen mit gewaltigen Pulvertreibsätzen, wie sie in eine Sharps-Rifle passten.

Spinola blickte zurück. Er hielt am Ende des Hohlweges und war einen Saumpfad an der Felswand heraufgeritten. Weit im Osten und gut fünfzig Yards tiefer sah er seine weiße Adobelehmhütte und dahinter die Remise, den Brunnen, die Schuppen und die Korrals.

An dieser Stelle hatte der Schütze gestanden. Mit einem guten, weittragenden Gewehr hatte er mit sicherer Hand geschossen.

Spinola war überzeugt, dass es sich so verhielt. Um sich jedoch dessen zu versichern, saß er ab, ging zu den schimmernden Patronenhülsen, hob eine auf und roch an ihr.

Der Gestank des verbrannten Schwarzpulvers stieg ihm in die Nase.

Er warf die Patrone weg, führte den Rappen durch den Hohlweg und suchte nach Spuren. Doch nirgendwo war etwas Verdächtiges zu entdecken.

Spinola blieb immer wieder stehen, bückte sich und suchte genauer. Aber er schüttelte den Kopf. Das Pferd des heimtückischen Schurken hatte keinen einzigen Eindruck hinterlassen.

Manchmal schnaubte der Rappe und schaute mit spielenden Ohren an dem Mexikaner vorbei.

Spinola duckte sich jedes Mal und schlug das Gewehr an.

Doch außer den grauen Felsen der Sierra Potosi war nichts in der Nähe. Sie schienen ihn anzugrinsen, diese Felsen.

„Ich finde dich!“, rief der Mexikaner in den Hohlweg. Das Echo schallte wie Gelächter zurück und drohte ihn um den Rest seiner Beherrschung zu bringen.

9 ungewöhnliche Western April 2020: Western Sammelband 9006

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