Читать книгу Romantic Thriller Sommer 2020: 9 Romane um Liebe und Geheimnis - Alfred Bekker - Страница 60
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Als Maggie erwachte, war ihr furchtbar kalt. Und als sich ihr Kopf und ihre Erinnerungen klärten, stellte sie rasch fest, warum das so war. Sie befand sich in einer niedrigen, halbdunklen Höhle. Um sie herum war nur raues Gestein, und von irgendwoher klang das Rauschen des Meeres an ihre Ohren. Ein schmaler Lichtstreifen fiel durch eine winzige Öffnung und hellte die Dämmerung etwas auf.
Ein wenig taumelnd stand sie auf. Wie kam sie jetzt wohl hier hinaus? Die Höhle war äußerst niedrig, und auf den Steinen befand sich Feuchtigkeit.
Sie kramte in ihren Taschen. Auch Maggie hatte noch Streichhölzer und eine Kerze, und mit zitternden, klammen Fingern steckte sie das Licht an. Mit klappernden Zähnen erkundete sie ihre Umgebung und musste gleich darauf feststellen, dass es keinen Ausgang gab. Sinclair hatte sie auf irgendeine Art in diese Höhle gebracht. Wahrscheinlich befand sich der einzige Ein- oder Ausgang unterhalb der Meereshöhe. Jetzt jedoch herrschte Flut, und das Wasser stieg immer noch weiter. Das war vermutlich auch der Grund, warum die Steine hier drin feucht waren. Entweder spritzte das Wasser bis hierher oder überflutete sie sogar. Das wäre dann allerdings fatal. Wie sollte sie dann überhaupt noch hier herauskommen? So lange konnte sie nicht schwimmen wie die Flut dauerte.
Ihre letzte Hoffnung richtete sich auf die Öffnung über ihr, wodurch das Licht hereinschien. Doch dorthin würde sie es nicht schaffen. Es war zu weit weg, und außerdem war die Öffnung zu klein.
Maggie fror nun immer mehr. Ihre Zähne klapperten ein wildes Stakkato, und ihre Hände zitterten so sehr, dass sie die Kerze nicht mehr halten konnte. Das kleine Bisschen Wärme, das von der Flamme ausging, brachte keine Erleichterung.
Maggie pustete die Kerze auf, hockte sich auf eine einigermaßen trockene Stelle und begann zu warten.