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RUSSIAN SHOP stand auf dem Lieferwagen. Darunter die russische Version in kyrillischen Buchstaben. Letztere war nicht ganz fehlerfrei, weil der Lackierer keine Ahnung von diesen Schriftzeichen gehabt hatte, aber dafür hatte er einen Sonderpreis gemacht.

Alex Jermakov fuhr auf einen Parkplatz an der Autobahn ein paar Kilometer nördlich von Oranienburg.

Jermakov hielt und stellte den Motor ab. Es war niemand hier. Er sah auf die Uhr, stieg aus und ging ein paar Schritte auf und ab.

Wenig später bog ein Van vom Highway ab. Er hatte getönte Scheiben. Man konnte nicht in den hinteren Teil des Wagens sehen, nur die Scheiben der eigentlichen Fahrerkabine waren von normaler Durchsicht.

Am Steuer saß eine Frau mit roten Haaren.

Na endlich!, dachte Jermakov.

Der Van hielt. Die hintere Tür öffnete sich selbsttätig.

„Ich habe gesagt, dass ihr pünktlich sein sollt!“, ätzte Alex Jermakov. „Wisst ihr was, eigentlich hätte ich meinen Preis pro Minute, die ich hier schon herumstehe, erhöhen sollen. Sagen wir um...“

„Die Video-Aufzeichnung!“, verlangte eine krächzende, heisere Stimme.

„Erst das Geld!“, verlangte Jermakov.

Ein braunes Kuvert wurde Jermakov aus dem Inneren des Vans entgegen geworfen. Jermakov fing es sicher auf und öffnete es. Er zählte die Geldscheine, die darin enthalten waren.

„Jetzt du!“, forderte die Stimme.

Jermakov blickte auf und steckte das Geld dann weg. „Ich betrachte das als erste Rate!“, grinste Jermakov. „Ich nehme an, dass das der Beginn einer längerfristigen Zusammenarbeit ist.“

„So was in der Art hatte ich schon befürchtet!“, wisperte es aus dem Van heraus.

Jermakovs Gesicht erstarrte zu einer Maske des Schreckens. Aus dem Innern des Vans zuckte Mündungsfeuer aus einem Schalldämpfer hervor. Zweimal machte es kurz hintereinander plop. Alex Jermakovs Körper zuckte wie unter Schlägen. Einen Augenblick stand er wie erstarrt da. Seine Hand steckte in der Seitentasche des verwaschenen Field Jacketts, das er trug. Offenbar hatte er noch eine Waffe daraus hervorreißen wollen. Ein Schuss löste sich, als Jermakovs Hand sich im Augenblick seines Todes um den Griff seines kurzläufigen Revolvers krampfte. Der Schuss ging durch den Jackenstoff hindurch und fuhr zwei Handbreit vor der Tür des Vans in den Betonboden des Parkplatzes.

Dann brach Jermakov zusammen und schlug der Länge nach zu Boden. Ein dumpfes Geräusch entstand dabei. Der Mann im Wagen stieg aus. Er trug eine Lederjacke mit der Aufschrift NOVA STAR an der Schulter. Darunter war ein weißer Stern zu sehen. Der Mann schraubte den Schalldämpfer von der Waffe herunter und steckte anschließend beides ein. Dann nahm er das Geld wieder an sich.

„Mach schon, wir müssen hier weg!“, rief die Rothaarige am Steuer.

„Einen Moment noch!“, murmelte der Mann mit der Lederjacke. Dann zog er sich Latexhandschuhe über und kniete neben dem Toten nieder. „Ich bin gleich fertig!“, versprach er.

Killerland: Krimi Koffer 10 Krimis auf 1300 Seiten

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