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Chantal Meharis führte uns in einen Nebenraum. Dort lag auf einem niedrigen Schreibtisch ein Notebook.

„Einen Augenblick!“, sagte Chantal Meharis während sie das Gerät hochfuhr. „Alex hat mir eine Kopie der Daten übergeben, die ich dann auf eine virtuelle Festplatte im Internet hochgeladen habe. Das war sozusagen unsere Lebensversicherung. Aber wie man sieht, hat sie nicht funktioniert.“

„Das heißt, Sie hätten die Aufnahmen anschließend zugänglich gemacht“, folgerte ich.

Sie nickte. „Eine Mail mit einem Link an das BKA oder wen auch immer hätte die Betreffenden in den Knast gebracht – und eine Mail an den Auftraggeber vielleicht sogar ins Grab.“

Ein Video war nun auf dem Schirm des Notebooks zu sehen. Es zeigte den Van mit der rothaarigen Frau am Steuer. Ein Mann in Lederjacke stieg aus der hinteren Schiebetür. Trotz der Mütze und des hochgeschlagenen Kragens war das Gesicht für einen Moment sehr deutlich zu sehen.

„Woher wussten Sie, mit wem Sie zu tun hatten?“, fragte ich.

„Das Nummernschild des Vans ist im Bild. Herauszufinden, auf wen er zugelassen ist, war keine Schwierigkeit. Die entsprechenden Datenbanken sind nicht besonders gesichert. Bei größeren Behörden ist die Methode immer dieselbe: Man geht nicht durch das gut gesicherte Haupttor, sondern wählt einen Hintereingang. Und das sind die ungezählten Rechner einzelner Mitarbeiter und Dienststellen, bei denen die Werkseinstellungen nie verändert werden oder Passwörter benutzt werden, die man innerhalb von Augenblicken knacken kann!“

„Sie scheinen sich auszukennen!“, stellte ich fest.

Sie sah mich einen Moment an und gestand dann: „Wenn Sie meinen Namen durch Ihre BKA-DATA-REQUEST-Software jagen, werden Sie auf ein paar einschlägige Verurteilungen stoßen.“

„Und Sie haben es nicht geschafft, die zu tilgen?“, fragte Rudi. „Dann scheint BKA-DATA-REQUEST ja ganz gut gesichert zu sein.“

„Ganz im Gegenteil. Da BKA-DATA-REQUEST selbst das kleinste Wachtmeister-Büro irgendwo in Mecklenburg Vorpommern noch zugänglich ist, wo der Dienststellenleiter noch nie was von Computersicherung gehört hat, ist es für jemanden wie mich quasi frei zugänglich. Aber unglücklicherweise sind weibliche Hacker recht selten und so stehe ich unter stärkerer Bobachtung. Wenn ich jetzt an meinen Datensätzen herumpfuschen würde, wäre das Risiko recht hoch.“

„Auf wen ist der Wagen zugelassen?“, fragte ich.

„Ella Ohlmeyer.“

„Die Frau mit den roten Haaren!“

„Genau! Die Adresse, die sie bei der Zulassungsstelle angegeben hat, gehört zu einem Penthouse, das einem gewissen Rainer Buonarote gehört!“

„Der Mann, der aus dem Wagen stieg!“, murmelte ich.

„Ich hoffe, dieses Schwein wehrt sich bei der Verhaftung, sodass Sie Buonarote erschießen können!“, zischte Chantal Meharis. „Ach übrigens, wollen Sie auch noch wissen, welche Parkplätze in der Tiefgarage zu Buonarotes Wohnung gehören?“

Killerland: Krimi Koffer 10 Krimis auf 1300 Seiten

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