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Der Polizeimeister, der uns zu Jermakovs Wohnung brachte, hieß Brücker. Während wir gingen, telefonierte ich kurz mit Walter Stein und bat darum, dass man uns ein Team von Erkennungsdienstlern schickte. Das ganze Sache sah danach aus, dass hier um jeden Preis Beweise vernichtet werden sollten. Was den RUSSIAN SHOP anging, war zumindest dieser Zweck des Anschlags wahrscheinlich erfolgreich erfüllt worden.

Alex Jermakovs Wohnung hatte außer Küche und Bad noch zwei Zimmer, einer diente als Schlafzimmer, der andere war das Wohnzimmer. Überall herrschte ein unbeschreibliches Chaos, so als wäre alles durchwühlt worden.

„Fragen Sie mich nicht, wonach hier gesucht wurde“, meinte der Polizeimeister.

Ich zog mir Latexhandschuhe über. Der Anrufbeantworter blinkte. Vor einer halben Stunde hatte jemand hier angerufen – offenbar erst nachdem unbekannte Täter Jermakovs Wohnung verwüstet hatten. Jedenfalls hatte ich keinen Anlass zu vermuten, dass die Uhrzeitangabe des Gerätes nicht korrekt war. Ich lud die Anrufliste ins Menue, sodass sie in dem kleinen Display angezeigt wurde. Insgesamt dreimal war von derselben Nummer angerufen worden, jeweils im Abstand von fünf Minuten.

Ich drückte eine Taste und hörte die hinterlassenen Nachrichten ab.

„Alex, nimm endlich ab!“, sagte eine genervt klingende weibliche Stimme.

„Alex, verstehst du eigentlich nur Russisch oder was ist los? Wieso meldest du dich nicht?“, lautete die zweite Nachricht.

Die dritte bestand nur noch aus einem resigniert klingenden Seufzen.

„Sollten wir zurückrufen?“, fragte Rudi.

„Besser nicht“, meinte ich.

„Wieso?“

Ich zuckte mit den Schultern. „Nenn es Instinkt, aber es könnte sein, dass wir die unbekannte Frau eher verscheuchen würden!“

Killerland: Krimi Koffer 10 Krimis auf 1300 Seiten

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