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Rudi und ich waren bereits auf dem Weg in den Feierabend. Wir überlegten, ob wir noch irgendwo eine Kleinigkeit essen gehen sollten, aber irgendwie hatte keiner von uns so richtig Appetit.

„Die Vernehmung von Feldmann war ja wohl ein Schlag ins Wasser“, meinte Rudi.

„Wieso? Wir wissen jetzt, dass es zwischen Feldmann, Abu-Khalil und Talabani einen Zusammenhang gibt. Und er hatte ein sehr starkes Motiv, um Amadeo Felmy und Arthur Malkowski umzubringen beziehungsweise umbringen zu lassen.“

„Es wird so gut wie unmöglich sein, ihm das nachzuweisen, Harry. Und selbst wenn es uns wider Erwarten gelingen sollte, den Lohnkiller zu finden, der damit beauftragt wurde, sehe ich in diesem Punkt, schwarz.“

„Wenn dieser Lohnkiller bereit ist, eine Aussage zu machen, wandert Feldmann ins Gefängnis, anstatt eine Karriere als Abgeordneter zu beginnen!“

Ein Anruf aus dem Field Office erreichte uns. Unser Kollege Walter Stein war am Apparat.

„Ein gewisser Alex Jermakov ist erschossen auf einem Parkplatz nördlich von Oranienburg gefunden worden“, erklärte er uns. „Kalle und Hansi sind bereits am Fundort der Leiche. Aber es müsste dringend jemand zu Jermakovs Geschäft fahren! Dort hat sich offenbar ein Brandanschlag ereignet...“

„Wir sind schon unterwegs!“, versprach ich.

Ich trat das Gaspedal durch und schaltete die Sirene an. Bei der nächsten Gelegenheit bog ich ab.

„Was hältst du davon, Harry?“, fragte Rudi.

„Mir kam es gleich seltsam vor, dass der Kerl von der Snack Bar sich an die Rothaarige erinnern konnte, während Alex Jermakov angeblich nichts aufgefallen war!“

„Du meinst, er hat jemanden erkannt?“

„Entweder das – oder es gab doch eine Kamera im RUSSIAN SHOP, auf dem irgend jemand sehr gut getroffen wurde.“

„Warten wir es ab, Harry, auf welche Weise Jermakov in der Sache mit drinhängt.“

Als wir den RUSSIAN Shop erreichten, standen bereits mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei und der Feuerwehr vor dem offenbar ausgebrannten Gebäude. Eine schwarze Rauchsäule drängte aus einem der zerborstenen Fenster heraus.

Wir parkten den Wagen in einiger Entfernung, denn die Feuerwehr hatte alles weiträumig abgesperrt, um den Einsatzfahrzeugen freien Zugang zu ermöglichen.

Wir trafen auf Polizeihauptkommissarin Charlotte Döxter, deren Polizeirevier hier den Großteil der Einsatzkräfte stellte.

Mit Gasmasken ausgerüstete Männer der Feuerwehr versuchten unterdessen ins Innere des Gebäudes einzudringen.

„Was ist hier passiert, Kollegin?“, wandte ich mich an Charlotte Döxter.

„Wissen wir noch nicht genau. Die Kollegen der Feuerwehr sind sich sicher, dass Brandstiftung vorliegt. Angeblich soll durch ein schwer einsehbares Fenster, das zum Hinterhof ausgerichtet ist, eine Scheibe eingeschlagen worden ist und ein Brandsatz ins Gebäude geworfen sei.“

„Hat jemand den oder die Täter beobachten können?“

„Leider nein. Und der Besitzer des Ladens, ein gewisser Herr Alex Jermakov, konnte bisher auch noch nicht ausfindig gemacht werden.“

„Doch, das konnte er“, korrigierte ich. „Man hat ihn auf einem Parkplatz bei Oranienburg gefunden – mit einer Reihe von Kugeln im Leib.“

„Wieso sind wir darüber noch nicht informiert worden?“, wunderte sich Charlotte Döxter. Sie schien ziemlich ärgerlich darüber zu sein. „Ich möchte klarstellen, dass diesmal die Panne im Informationsfluss nicht bei uns passiert ist!“

„Ist gut möglich, dass der schwarze Peter diesmal irgendwo in unseren Reihen zu finden ist“, gab ich zu, was Lieutenant Döxter etwas besänftigte. „War schon jemand von Ihren Leuten in Jermakovs Privatwohnung?“

„Ja. Er wohnt eine Straße weiter und in dem Apartment sieht es ziemlich chaotisch aus. Die Tür stand offen, alles war verwüstet.“

„Ein Einbruch?“

„Ja, daran besteht kein Zweifel. Meine Kollegen haben die Wohnung vorerst versiegelt. Einer meiner Leute wird Sie begleiten.“

Killerland: Krimi Koffer 10 Krimis auf 1300 Seiten

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