Читать книгу Krimi Doppelband 2222 - Alfred Bekker - Страница 18
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Оглавление"Toni soll mitmachen?" Überrascht sah Mustafa Zibany den jungen Mann neben sich auf dem Fahrersitz des Benz an.
"Dad will es so." Paul Scalio zuckte mit der Schulter. "Toni sei sein bester Mann, sagt er."
Zibany blies verächtlich die Backen auf. "Ich lach' gelegentlich über den Witz, wenn ich mal nichts Besseres zu tun habe!"
"Ganz unrecht hat er nicht." Paul sprach, ohne den Blick von der Straße zu wenden. Sie standen in einem Villenviertel der Upper East Side. Der Mann, dessen Tagesrhythmus sie seit gestern Abend auskundschafteten, würde in wenigen Minuten aus seiner Garteneinfahrt fahren. Jedenfalls dann, wenn er samstags genau so pünktlich war, wie an Werktagen.
"Toni ist ein hervorragender Techniker. Und er hat einige Spezialisten an der Hand, ohne die wir weder die Versenkung des Bootes noch die Manipulation an dem Mercury zustande gebracht hätten." Paul holte eine Schachtel Camel ohne Filter aus der Jackentasche und steckte sich die Zigarette zwischen die Lippen.
"Schon möglich, schon möglich!" Zibany wurde laut. "Aber was würdest du denn mit zwei Leuten anstellen, die dir eine Handgranate in den Schoß gelegt haben?! Sag mir das - los, sag mir das!" Er stieß einen arabischen Fluch aus.
Paul zündete sich die Zigarette an und wartete ab, bis der andere Dampf abgelassen hatte. Er selbst schien völlig ungerührt. Aber der Nordafrikaner ließ sich schnell von seinem hitzigen Temperament fortreißen. Das war sein Schwachpunkt.
"Ich würde in aller Ruhe meine Chance abwarten, Taffy", sagte er schließlich. "Und wenn die Stunde da ist, würde ich die beiden töten."
Verständnislos guckte Zibany ihn an. "Davon spreche ich doch, Pauli! Von nichts anderem spreche ich!" Er raufte sich verzweifelt den Bart.
Pauls Augen wurden schmal. Ein Ruck ging durch seinen Körper und seine Hand fuhr zum Zündschlüssel. "Er fährt los." Etwa dreihundert Meter vor ihnen rollte ein dunkelblauer BMW aus einer Garteneinfahrt. "Schreib die Uhrzeit auf."
Paul startete den Benz und nahm die Verfolgung der Limousine auf. Es ging darum, Cohns täglichen Fahrtweg zur Wall Street auszukundschaften. Nach zehn Minuten bog der BMW in die 5th Avenue ein und fuhr Richtung Lower Manhattan.
"Zum Glück ist dieser Cohn ein Workaholic, der auch samstags arbeitet", murmelte Zibany, während er seine Notizen machte. "Sonst wäre uns verdammt wenig Zeit geblieben."
"Hör zu, Taffy." Scalio stoppte am Ende eines Staus vor der Kreuzung zur 57th Straße. "Mach' dir keine Sorgen wegen Toni. Er ist berechenbar für uns. Wir müssen ihm nur zuvorkommen."
Wieder staunte Zibany den Jüngeren an. Dessen berechnende Art, seine eiskalte Grausamkeit machte ihm manchmal Angst. "Du willst ihn töten?", fragte er leise.
"Was dachtest du denn?"