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Mandy und Archie Snyder und Jack Richards erwarteten Manton ein paar hundert Meter weiter. Die drei fieberten schon vor Ungeduld, und Mandy Snyder fragte gereizt: „Wie lange sollen wir denn noch hier herumstehen?“

„Nur mit der Ruhe“, entgegnete Frank Manton. „Ich habe erst mit Jane gesprochen, mit der Zofe.“

„Das hätten wir dir auch sagen können, was die weiß.“

„Nun macht euch mal keine Gedanken“, erwiderte Frank Manton. „Sind die Pferde bereit?“

„Alles bereit. Wann startet es denn?“, fragte Mandy.

„Nach Mitternacht.“

„Warum erst nach Mitternacht?“

Frank Manton schüttelte den Kopf. „Ich denke, du weißt alles. Wenn du alles weißt, dann müsstest du auch wissen, dass Cadburn erst nach Mitternacht mit dem Wolf auf dem Hof ist. Jetzt liegt er noch oben in seinem Bett und schläft.“

„Aber sie müssen doch die Hunde noch wegtun.“

„Das ist ein Problem, um das wir uns nicht zu kümmern haben“, erklärte Manton. Er sah Archie an. „Du hast noch gesunde Augen, du kannst mir helfen, den Käfig hinüberzubringen, hinter die kleine Pforte. Den Holzkäfig, den ich gebaut habe.“

„Dieses Ding hier drüben, was da an der Wand lehnt? Das sieht aus wie eine Kiste, um Schweine zu transportieren.“

„Das Schwein wird ein Wolf sein. Aber wir brauchen es nicht lange. Er muss hinein, und sobald er drin ist, dann werde ich dafür sorgen, dass er keinen Muckser mehr tut.“

„Willst du ihn abknallen?“, wollte Mandy wissen.

„Mandy, du bist ein Idiot!“, entgegnete Manton. „Da bräuchte ich doch weder die Kiste, noch bräuchte ich die ganzen Umstände dazu. Er wird natürlich betäubt. Ihr wisst ja, dass ich noch etwas mit ihm vorhabe. Aber vorher müsst ihr mir helfen!“

„Jetzt begreife ich“, meinte Jack. „Deswegen willst du die alte Stute haben. Weil die nicht durchgeht, wenn du den Wolf an ihr festbindest.“

„Genauso ist es. Wenigstens einer von euch hat es kapiert“, meinte Manton. „Und ihr beiden, du, Mandy, und du, Jack, ihr reitet nachher hinten zur anderen Seite von eurem Anwesen. Ungefähr da, wo das Wohnhaus ist. Von dort startet ihr eine Verfolgung. Du schießt, Jack, damit sie auch auf euch aufmerksam werden Und dann jagt der schnellere von euch beiden vorneweg, der andere folgt ihm. So, als würde er jemanden hetzen. Das könnt ihr unter euch ausmachen Und macht, dass ihr wegkommt! Nicht, dass sie euch noch einholen am Ende.“

„Wenn du den Wolf hast, kann Cadburn unserer Spur nicht folgen“, meinte Mandy.

„Erstens das“, bestätigte Manton, „und zweitens sind die beschäftigt, sind abgelenkt. Und Cadburn wird erst nach einer Weile merken, dass sein Wolf weg ist. Diesen Vorsprung brauche ich. Macht nur ja eure Sache richtig!“

„Du kannst dich ganz auf uns verlassen. Und ob! Diesem verdammten schwarzen Bastard, dem werden wir es heimzahlen“, versprach Mandy. „Am liebsten würde ich es an deiner Stelle machen.“

„Du würdest es nur verpfuschen“, erwiderte Manton verächtlich. „Du bist überall frech, und du kannst nicht besonnen denken. Also los, Jungs, jetzt hilf mir erst mal mit der Kiste, Archie! Und dann, sobald wir das schwarze Biest haben und ich es betäuben konnte, dann schaffst du die Kiste weg! Du weißt, wohin du sie schaffen sollst.“

Archie nickte. „Hinten, zwischen die Bretter, die da aufgestapelt sind.“

„Genau das. Und am besten versteckst du dich auch eine Weile dort, bis sie aufgehört haben, hin und her zu laufen. Das musst du selbst entscheiden. Vor allem darfst du dich nicht erwischen lassen!“

„Und was macht Betty?“, wollte Jack wissen. „Du hast mir erzählt, die hätte auch eine Aufgabe.“

„Natürlich hat sie die. Sie hat auch eine Aufgabe“, erklärte Manton. „Du wirst schon sehen, was sie tut. Das erlebst du früh genug. So viel will ich euch gar nicht erzählen, ihr bringt mir nur alles durcheinander. Am Ende verquatscht ihr euch noch. Also, ist alles klar?“

„Sonnenklar“, meinte Mandy.

„Dann wollen wir uns vorbereiten. In einer halben Stunde ist es soweit. Und dass mir keiner eine Zigarette raucht! Den glühenden Punkt sieht man weit. Wer weiß, ob Cadburn nicht schon oben irgendwo auf dem Dach sitzt von eurem Wohnhaus. Könnte gut sein. Vielleicht hat er auch einen anderen Posten aufgestellt. Dieser Bursche ist viel gefährlicher, als ihr denkt. Und wenn er sich euch vornimmt ... dass mir ja keiner was verrät, wehe euch!“

„Wir sind doch nicht bescheuert!“, meinte Mandy. „Wir werden doch nicht uns selbst eine Grube graben.“

„Unterschätzt ihn nicht! Und vor allem, achtet auch auf den Alten, auf Old Joe! Der ist auch geriebener, als ihr denkt. Ihr wisst nichts, und ihr redet mit niemandem. Am besten redet ihr auch nicht untereinander darüber.“

„Mach dir nur keine Sorgen. So dumm sind wir auch nicht“, versicherte Jack.

„Und wohin bringst du das Vieh?“, wollte Archie wissen.

„Das werde ich euch nicht sagen. Denn wenn ich es euch sage, und er presst euch aus und ihr singt dann noch, dann grab‘ ich mir selbst ein Loch. O nein, das ist meine Sache. Ihr werdet es früh genug zu hören bekommen. Und jetzt macht euch mal auf den Weg!“

„Unser Alter darf das nie erfahren“, sagte Archie. „Der hält auf den Texas-Ranger und ganz besonders auf den Wolf die größten Stücke. Da konnte sogar Großmutter nicht mehr gegen an. Mit ihren Katzen musste sie ausziehen. Das hättet ihr erleben sollen. Ich war dabei.“

„Wir haben ihr Geschrei auch gehört“, erwiderte Mandy.

„Jetzt keine langen Reden mehr; jeder auf seinen Platz! Voran! Es war eure Idee. Nun macht, dass es was wird!“

„Warum nur diese Umstände?“, murrte Mandy. „Es wäre einfacher, wir knallten das Vieh einfach ab. Verdient hätte es das!“

„Das bringt keinem etwas. Los, voran! Jeder auf seinen Platz!“

Coltwölfe: Glorreiche Western Sammelband 5 Romane

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