Читать книгу Coltwölfe: Glorreiche Western Sammelband 5 Romane - Alfred Bekker - Страница 17

Оглавление

8


Es war stockdunkle Nacht, als Tom Cadburn mit Sam auf den Hof trat. Die beiden anderen Texas-Ranger kamen ihm entgegen, und der eine sagte: „Es ist alles ruhig. Keine Vorkommnisse. Ich glaube, Tom, das wird eine ruhige Nacht.“

„Sam ist unruhig; ich weiß nicht, warum.“

„Die Hunde waren es auch. Vielleicht ist es wegen der Katzen. Die haben vorhin mal rumgeschrien. Die können ja nicht raus. Und sie sind gewohnt, immer draußen herumzulaufen.“

Tom zuckte die Schultern. „Ich glaube, es ist besser, wir lassen Sam draußen und setzen uns zu zweit in die Nähe des Gouverneurs. Noch besser wäre es ja, Sam bliebe im Haus. Mit uns zweien zusammen. Und die anderen Hunde könnten weiter draußen frei herumlaufen.“

„Und warum haben wir es anders machen wollen?“

„Damit einer von uns draußen ist. Wir werden unseren Plan ändern. Ich habe ein ungutes Gefühl. Ich weiß nicht, was es ist, aber ich fürchte, wir müssen uns sehr um den Gouverneur kümmern. Irgend etwas liegt in der Luft.“ Tom Cadburn streichelte Sam, während er das sagte, und fuhr dann fort: „Es kann natürlich auch nur Einbildung sein. Aber an sich gebe ich auf solche Gefühle etwas.“

„Ich spüre nichts“, meinte der eine der beiden. Und der andere sagte: „Ich eigentlich auch nicht. Aber wenn du meinst, Tom.“

„Ja, und wir machen es so. Anders, als es sich für eventuelle Angreifer und Attentäter errechnen lässt. Ich lasse Sam draußen, aber die Hunde, die holen wir aus dem Zwinger ins Haus.“

„Oh, die sind unheimlich scharf. Die würden auch das Personal beißen.“

„In Ordnung, wir werden denjenigen wecken, der die Hunde füttert. Er wird bei ihnen bleiben, der wird sie auch halten und im Notfall loslassen. Im Haus können die Hunde nicht abgelenkt werden, niemand kann ihnen giftiges Fleisch vorwerfen. Und ich weiß, dass diese Hunde fremdes Futter annehmen, das tut Sam nicht. Lassen wir also Sam draußen herumlaufen, das wird niemand erwarten.“

„Und du glaubst“, fragte Toms Kollege, „dass dem Gouverneur etwas droht?“

„Wir wissen alle“, erwiderte Tom, „dass ihm etwas droht. Dafür sind wir ja hier. Und wir müssen stündlich, wir müssen mit jeder Minute damit rechnen, dass irgendwer versucht, ihn zu erschießen oder sonst wie umzubringen.“ Er fügte leiser hinzu, dass nur die beiden es hören konnten: „Ihr wisst ja, dass er sehr mexikofeindlich ist. Und die Gedenkfeier im Alamo ist jedes Mal der Höhepunkt aller texanischen Patrioten. Und Snyder ist ein besonderer Patriot. Die mexikanische Bevölkerung hier im Lande hasst ihn. Er hat viel unternommen, um es den Mexikanern schwer zu machen, die hier leben. Obgleich die auch Amerikaner sind wie wir. Viele von ihnen sind hier geboren, als dieses Land schon amerikanisch war.“

„Na ja, wir vermuten ja auch, dass der Attentäter zumindest von Mexikanern bezahlt wird.“

„So ist es“, bestätigte Tom. „Sie haben gedroht, ihn nicht dazu kommen zu lassen, seine Rede im Alamo zu halten. Er müsste, hat es geheißen, vorher sterben. Also müssen wir bis dahin mit allem rechnen.“

„Nun gut, bleiben wir also alle wach, obgleich unsere Wache eigentlich herum ist. Aber du hast recht, Tom. das ist besser. Nicht dass uns Captain McNelly noch etwas vorzuwerfen hat.“

Tom wusste nicht, konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es jemanden gab, der es nicht auf den Gouverneur, sondern auf Sam abgesehen hatte. Ein Attentat auf Sam: Auf diese Idee kam Tom nicht, sie wäre ihm, selbst wenn er daran gedacht hätte, einfach zu absurd erschienen, um sie für möglich zu halten. Zumal er von dem Vorkommnis nichts wusste, das sich vor der Hütte der Kanes zwischen den drei jungen Männern und Lil abgespielt hatte.

Und weil er alles das nicht wusste, kam es zu dieser verhängnisvollen Entscheidung, Sam auf dem Hof herumlaufen zu lassen und die vier Hofhunde ins Haus zu sperren. Tom Cadburn hatte eine böse Vorahnung. Aber auch jetzt meinte er, dies müsse den Gouverneur betreffen. Und so entschloss er sich, alles zu tun, um den Gouverneur zu schützen und wollte daher mit allen drei Männern in nächster Nähe des Gouverneurs bleiben.

Als er Sam in den Hof entließ, hatte der andere Texas-Ranger bereits den Mann geholt, der sonst die Hunde betreute. Und der war jetzt bei den vier großen Doggen, die unten in einer Kammer eingesperrt waren, wo man sie jederzeit herauslassen konnte, damit sie im ganzen Haus herumliefen.

Coltwölfe: Glorreiche Western Sammelband 5 Romane

Подняться наверх