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2.5 Standort- und Konkurrenzbedingungen: Warum kommt welche Pflanzenart wo vor?

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Die meisten Wiesenpflanzenarten haben physiologisch ähnliche Vorlieben: zum Beispiel eine gleichbleibende mittlere Wasserversorgung und eine gute Nährstoffversorgung. Sie wachsen unter diesen Bedingungen schneller und werden grösser. Trotzdem kommt nur ein kleiner Teil der Arten in diesem sogenannten «physiologischen Optimum» vor. Die meisten Wiesenpflanzen werden durch die Konkurrenzbedingungen und weitere Faktoren mehr oder weniger an den Rand ihrer physiologischen Präferenz gedrängt – in das «ökologische Optimum». Als heute klassisches Beispiel hat dies WALTER 1960) im Hohenheimer Grundwasserversuch gezeigt. Wiesenfuchsschwanz, Fromental und Aufrechte Trespe sind in Mitteleuropa drei wichtige Wiesengräser, von denen das erste in feuchteren, das zweite in mittleren (frischen) und das dritte auf trockenen Wiesen verbreitet ist oder zur Vorherrschaft gelangt. In Reinsaat wachsen jedoch alle drei Gräser bei mittleren Wasserverhältnissen am besten. Das ökologische Optimum unterscheidet sich insbesondere bei weniger konkurrenzstarken Arten von ihrem physiologischen Optimum.

Das Naturwiesland der Schweiz und Mitteleuropas

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