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Die Reise beginnt …

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Wir haben gesehen, wie dominant unser Geist oftmals ist und wie uns das davon abhält, Lebensfreude im gegenwärtigen Moment zu empfinden. Wir haben festgestellt: Nicht wir denken, sondern es denkt in uns, und wir schaffen es nicht einmal für kurze Zeit, nicht zu denken. Wir haben auch gesehen, wie eng Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen miteinander verwoben sind. Und dann mussten wir uns sogar eingestehen, dass wir häufig nicht einmal über unsere Handlungen selbst bestimmen, sondern meistens von unserem Autopiloten gelenkt werden. All das anzuerkennen und im eigenen Leben zu beobachten, ist der Anfang der Reise, auf die wir uns in diesem Buch begeben.

Am Anfang dieses Kapitels habe ich behauptet, wir alle können nicht einmal eine Minute auf unser Denken verzichten. Nun kenne ich aber eine ganze Reihe von Menschen, denen das durchaus gelingt. Wir können nämlich lernen, innere Stille zu finden und Abstand zu unseren Gedanken zu gewinnen. Zwar nicht von jetzt auf gleich und auch nicht für immer und ewig, aber doch Schritt für Schritt. Leider gibt es keine schnellen Lösungen, um unseren Geist zu beruhigen. Gäbe es sie, so würden wir sie längst nutzen, denn wir alle haben diese Sehnsucht nach innerer Stille und Entspannung und nach wirklichem Loslassen. Der Weg besteht darin, die Verrücktheit unseres Denkens zu beobachten und uns langsam davon zu distanzieren. Dann entsteht ein Raum für all das, was bisher vom Denken überlagert war. Wollen wir öfter in diesen Zustand eintauchen, dann braucht es unser entschlossenes Engagement. Ich möchte nicht sagen, wir müssen arbeiten, denn dann wird etwas in dir sofort einwenden: »Bitte nicht noch mehr Anstrengung, ich bin schon so erschöpft!«, und du klappst dieses Buch gleich wieder zu. Aber ohne Aufmerksamkeit und Wachheit geht es nicht. Nur so können wir lernen, unseren Geist mit seinen Abläufen besser zu verstehen und ihn zu meistern. Dazu reicht das bloße Lesen dieses Buches nicht aus, sondern wir müssen lernen, unsere ruhelosen Gedankenprozesse zu beobachten – und das am besten täglich in unserem Alltag. Dadurch gewinnen wir mehr und mehr Distanz und können immer öfter entscheiden, ob wir dem Gedankenstrom glauben und folgen wollen oder nicht. Um das zu erleichtern, findest du im Text Übungen und Anregungen zur Selbstreflexion. Diese Übungen bieten eine ­Unterstützung, um das im Text Beschriebene mit deinen eigenen Erfahrungen zu füllen. Nur dann kann es wirken und sich entfalten!

Dein Geist wird sich, während du dieses Buch liest, immer wieder einmischen. Vorgeschlagene Übungen kommentiert er gerne mit: »Das kenne ich doch schon, du brauchst dich nicht mit der Übung aufzuhalten, lies einfach weiter.« Doch gerade das solltest du nicht tun. Nimm deine Gedanken wahr, aber werde nicht zum Autopiloten. Lass dich auf die Übung ein und entscheide dann, ob sie für dich hilfreich war.

Ruhe da oben!

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