Читать книгу Sinja und die Zaubergeige - Andreas Milanowski - Страница 5
3 In einer anderen Welt
Оглавление„Willkommen in Dorémisien“, hörte sie in diesem Moment hinter sich einen dreistimmigen Chor singen.
Sie drehte sich um, blinzelte in grelles Sonnenlicht und konnte schemenhaft drei Gestalten erkennen, die offensichtlich bester Laune waren. Sie sahen allerdings keineswegs aus wie ihre kleinen, schnuckeligen Elfchen.
„Da staunst du, nicht wahr“, sagte eine der drei und als Sinja genauer hinschauen konnte, erkannte sie Amandra.
„Wir sind jetzt in unserer Welt und da sind wir genauso groß wie du, oder du bist so klein, wie wir in deiner Welt. Such‘ dir aus, was dir besser gefällt.
Auf jeden Fall sind wir jetzt gleich groß und das ist doch schon mal ein Fortschritt, oder? Wir können uns jetzt in die Augen schauen, Kleines.“
Den letzten Satz hatte sie mit verstellter tiefer Stimme gesprochen und dazu die rechte Augenbraue hochgezogen. Es war ein Zitat aus einem berühmten Film.
Langsam hatten sich Sinjas Augen an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnt.
Sie konnte schon fast wieder normal sehen und schaute sich um.
Was sie erblickte, war so anders als alles, was sie bisher in ihrem Leben gesehen hatte, dass sie es zunächst nicht glauben konnte.
Sie schaute in eine unermesslich weite Ebene, die sich bis zum Horizont erstreckte. Nichts als Wiesen und Wälder, in der Ferne von einem ruhigen, tief dunklen Fluss durchzogen.
Gelandet waren sie auf einer schmalen Anhöhe, hinter einem Felsvorsprung weit oberhalb der Ebene. Sinja suchte mit ihren Augen nach dem Tunnel, durch den sie eben so wild nach unten gepurzelt waren. Er war verschwunden. Es war, als hätte er nie existiert.
Aus den Felsen hinter ihnen sprudelte kristallklares Wasser, das sich als kleiner Wasserfall ins Tal ergoss. Das Gras der Wiesen in der fernen Ebene war grün, soweit man das von hier aus beurteilen konnte, doch die Blätter der Bäume waren alles andere als das. Sie leuchteten pinkfarben, violett, beigebraun, gelb und orange. Keine Spur von Grün. Zudem hatten die meisten rötlich braune Stämme mit ganz dünnen weißen Streifen in der Rinde.
„Bäume mit Nadelstreifen“, kicherte Sinja leise in sich hinein und fragte sich im selben Moment:“ Wo bin ich?“
Mit einem Mal konnte sie auch den Grund für die enorme Helligkeit erkennen, die hier herrschte. Es gab zwei Sonnen am Himmel, eine große und eine etwas kleinere, die einander zu umkreisen schienen und dabei Lichtbögen abgaben, die denen ähnelten, an denen die Elfen über Sinjas Geige herumgeturnt waren. Es sah aus, als tanzten die Sonnen miteinander über den Wolken.
Als Sinja noch etwas kleiner war, hatte ihr Vater sie einmal auf den Arm genommen und war im Walzerrythmus mit ihr durchs Wohnzimmer getanzt. Damals hatten sie in einer großen Wohnung gelebt, wo das möglich war.
1-2-3, 1-2-3…..
Die Bewegung der zwei Sonnen erinnerte sie an diesen Tanz.
Es sah leicht aus und weckte in Sinja freudige Erinnerungen an unbeschwerte Zeiten.
Als sie ihren Blick ein wenig nach links wandte, sah sie im Dunst der Ferne die Türme und Befestigungen einer großen Stadt. Mitten in der Stadt, soviel konnte sie sogar aus dieser Entfernung erkennen, lag ein riesiger Palast.
„Das da hinten, ist das euer Disneyland?“ fragte sie ihre drei Begleiterinnen.
„Nein, das ist Fasolânda, die Hauptstadt von Dorémisien“, antwortete Amandra lächelnd und flog in einem Halbkreis um Sinja herum.
„Es gibt noch ein paar kleine verstreute Siedlungen in der Nähe“, erklärte die Elfe, „aber im Großen und Ganzen findet das Leben von Dorémisien vor allem in Fasolânda, in den Wäldern und in den Bergen statt – und dort drüben“, Amandra senkte ihre Stimme „wo du diese dunkle Wolke siehst,.... aber das ist eine andere Geschichte. Davon wirst du noch früh genug erfahren.“
„Und was genau ist Dorémisien? Wo bin ich denn hier gelandet? Ich wäre euch wirklich dankbar, wenn ihr mich langsam mal aufklären würdet. Das ist alles ziemlich stressig für mich und ihr redet die ganze Zeit um den heißen Brei herum und tut so geheimnisvoll.“
„Dorémisien“, setzte Gamanziel fort, die auf einmal viel freundlicher und entspannter schien, „Dorémisien entstand vor langer, langer Zeit als die Menschen begannen, zu singen, Musik zu machen, zu tanzen und Instrumente zu spielen. Die Klänge, die Rhythmen und die Energie der Musik schufen in den Köpfen der Menschen neue Ideen, neue Bilder, Fantasien und Träume. Daraus wurde nach und nach unser Land.“
„Dann ist dieses Land, all das hier aus Musik entstanden?“, wunderte sich Sinja und ließ ihre Hand mit einer ausholenden Bewegung über die weite Ebene gleiten.
„Ja, das alles hier ist aus der Musik entstanden, die die Musiker eurer Welt geschaffen haben. Deswegen waren sie auch alle hier. All eure Musikgenies kannten und kennen das Land Dorémisien. Für jeden sah es natürlich ein wenig anders aus, weil es sich ja durch jede Komposition und jedes Spiel verändert. Aber sie haben es alle gesehen. Euer verrückter Mozart war hier. Der hat hier vielleicht einen Zauber veranstaltet. Wollte immer `Verstecken´ spielen der kleine Wolfgang und hat uns den ganzen Tag durchs Gelände gescheucht. Keine ruhige Minute hatten wir mit dem. Oder der Herr Beethoven, der mürrische Kerl. Ständig schlecht gelaunt und hat die ganze Zeit geguckt, als hätte er ein Päckchen Reißnägel verschluckt. Bis zum Schluss hat er uns unsere Geschichte nicht geglaubt.
Ich vermute, der hatte nur sein ta-ta-ta-taaaa im Kopf, du weißt schon.
Aber der absolute Kracher war Richard Wagner. Kaum, dass er sich nach seiner Abfahrt durch den Tunnel berappelt hatte (er ist ziemlich hart auf seinen Allerwertesten geknallt), fragte er, wo es hier zum König geht und ob man ihm einen Wagen bereitgestellt hätte.
Er hätte schließlich zu tun und außerdem benötige er eine gewisse Summe Geldes usw. Ein unerträglicher Mensch, aber ein genialer Komponist und da wir ihnen allen schließlich unsere Existenz verdanken, wollen wir mal milde sein und nicht zu kritisch. Im Übrigen war der Herr Wagner einer, der keinen Moment Zweifel hatte, dass es mit all unserem Zauber, uns Elfen und der magischen Welt seine Richtigkeit hat. Er hat daran geglaubt. Ein echter Romantiker eben.
Louis Armstrong war hier, der Jazztrompeter Miles Davis, Janis Joplin, die Beatles, Bach, Brahms, Elvis Presley und Michael Jackson. In letzter Zeit habe ich auch Carly Rae Jepsen hier gesehen und Helene Fischer. Auch Ernst Mosch und die vier von ABBA sind mal vorbeigekommen. Und jetzt du…..“
„Ja, ich“, brummte Sinja ungläubig, „was mache ich hier? Ich bin doch nicht so ein Musikgenie wie Mozart oder Beethoven und all die anderen…“
„Glaubst du denn“, fragte Gamanziel zurück, „dass diese ganzen Genies von Anfang an so toll waren, wie du sie in euren Geschichten kennengelernt hast? Das waren ganz normale Menschen, nur eben eine Winzigkeit anders.
Der alte Leopold Mozart, der Vater vom kleinen Wolfgang war selbst ein sehr guter Musiker und ein superstrenger Lehrer. Der hat seinen Wolfgang Amadeus stundenlang Tonleitern rauf und runter üben lassen, auf der Geige und auf dem Klavier und glaube nicht, dass unserem kleinen Wolli das Spaß gemacht hat. Der wollte eigentlich viel lieber mit seinen Kumpels auf der Straße spielen. Manchmal ist er ausgebüchst. Dann gab’s mächtig Prügel, wenn er nach Hause kam.
Meistens kriegt man solche Dinge ja nicht so mit, weil man von den Leuten immer erst hört, wenn sie schon richtig berühmt sind, aber glaube mir, die haben genau so oder so ähnlich angefangen wie du, nämlich mit üben.
Weißt du noch, was vorhin mit dir und deiner Geige passiert ist?“
Blöde Frage – natürlich wusste Sinja das noch.
So langsam begann sie, zu glauben, dass ihr da wirklich etwas Besonderes gelungen war.
In diesem Moment sprang Emelda hinter einem kleinen Felsvorprung hervor.
„So, meine Lieben“, meldete sie sich zurück, „genug der Geschichten jetzt. Wir haben eine lange, anstrengende Reise vor uns und müssen ein wenig ruhen und uns vorbereiten. Es wird jetzt langsam Ernst!“
Sinja war so beschäftigt gewesen mit sich selbst und Gamanziels Erzählung, dass sie Emeldas Abwesenheit gar nicht bemerkt hatte. Die Elfe hatte in der Zwischenzeit die Umgebung erkundet und berichtete jetzt kurz von den Eindrücken, die sie gesammelt hatte.
Sie hatte das Outfit gewechselt und war in die Kleidung der Waldläufer geschlüpft, wie sie sie nannte. Mit ihrem, über der Hüfte geschnürten hellbraunen Lederdress, dass bis etwa zehn Zentimeter oberhalb der Knie ging und dem Bogen, den sie jetzt über der Schulter trug, wäre sie als kleine Schwester von Robin Hood durchgegangen.
„Ah, ich sehe, Emmi ist schon reisefertig“, rief Amandra in die Runde,
„dann wollen wir mal nicht hintenanstehen und uns auch vorbereiten! Kommst du mit, Gamanziel?“
Die beiden verschwanden hinter dem Felsvorsprung, hinter dem Emelda eben aufgetaucht war.
„Bist du mittlerweile auf dem Laufenden?“, fragte Emelda und schaute Sinja dabei von der Seite an.
„Na ja“, antwortete die, „ich weiß jetzt ein wenig über eure Geschichte und die Zusammenhänge mit unserer Welt. Gamanziel hat mir etwas erzählt über die Musiker, die hier waren, weil sie etwas komponiert oder gespielt haben, was eure Welt mit Lebensenergie versorgt, oder so ähnlich….“
„Hmmmmnnn, ja,…. So ähnlich“, brummelte Emelda, „ich meinte jetzt eigentlich mehr die aktuellen Dinge. Weißt du, dass wir bald aufbrechen müssen, um nach Fasolânda zu gelangen? Wir müssen dich dort zu Königin Myriana bringen und es eilt. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Du solltest dich auch vorbereiten. Ich werde dir gleich ein paar passende Kleider geben. In dem Fummel, den du dir da übergeworfen hast, wirst du hier nicht weit kommen. Dorémisien ist nicht ganz so friedlich, wie es auf den ersten Blick scheint. Kannst du reiten?“
„Ich habe vor zwei Jahren auf einem Jahrmarkt mal ein Pony geritten. Zwei oder drei Runden. Das hat tierisch Spaß gemacht und….“
„Um Himmels willen, ich meine nicht mit dem Zirkuspferdchen an der Leine im Kreis herumhoppeln. Ich habe gefragt, ob du reiten kannst, ein richtiges Pferd“, wurde Emelda ungeduldig.
Sie hatte gemerkt, dass Sinja nicht wirklich begriffen hatte, warum sie diese Frage gestellt bekam.
„Na gut. Es spielt eigentlich auch keine Rolle. Wenn du es nicht kannst musst du es lernen und zwar gleich. Aber jetzt bekommst du erstmal deine Klamotten.“
Sie griff in einen Lederbeutel, den sie von ihrem kleinen Ausflug mitgebracht hatte und zog ein verschnürtes Bündel daraus hervor. Das warf sie Sinja zu, die es, zu ihrer eigenen Überraschung sicher mit einer Hand aus der Luft fing. Sie schnürte das Päckchen auf und zum Vorschein kam eine hellbraune Stretchhose, ein beigebraun geflecktes Lederhemd, rotbraune Sportschuhe und eine Art Basecap, allerdings ohne Schild ebenfalls in hellem Braun.
„Iiiiihhhhh! Das soll ich anziehen?“, fragte Sinja und verzog das Gesicht.
„Das ziehst du an!“, antwortete Emelda völlig ungerührt.
„Das ist der totale Styleshocker!“, rief Sinja angewidert und hielt das Lederhemd mit ausgestrecktem Arm vor sich.
„Meine Liebe, das ist die Art von Kleidung, die du hier am besten trägst.
Es ist die Kleidung der Waldläufer, wie ich schon sagte. Du kannst dich darin gut bewegen und auch mal eine Dunkelzeit darin schlafen. Sie wird dich wärmen, dich schützen und sie wird dafür sorgen, dass du in den Wäldern nicht gleich von jedem entdeckt wirst. Du solltest das jetzt anziehen, damit wir vorwärtskommen.“
Emeldas Ansprache und der Blick, den sie Sinja dabei zuwarf, waren klar und mehr als deutlich. Sinja wagte nicht, noch irgendetwas zum Thema Kleidung zu sagen.
„Oh Mann“, knurrte sie nur noch in sich hinein und machte sich an die Arbeit.
Alle Kleidungsstücke waren passend in ihrer Größe vorhanden und ließen sich erstaunlicherweise wirklich einfach anziehen. Sinja war überrascht, wie leicht das ging.
„Na, zum Glück sehen mich meine Freundinnen nicht“, nuschelte sie, „aber bequem ist das Zeug ja schon. Das muss ich zugeben.“
„Nichts Anderes soll es sein“, antwortete Emelda, „außer vielleicht noch ein wenig Tarnung.“
„Wie kriegt ihr Elfen eigentlich eure Flügel da durch“, wollte Sinja noch wissen und zeigte dabei auf Emeldas Lederkleid.
Sinja hatte selbst schon einige Entwürfe für Kleider, Röcke und Shirts gemacht und interessierte sich daher für Modefragen.
„Das ist ziemlich einfach“, antwortete Emelda, „hier an den Rückenteilen sind Öffnungen vorgesehen. Das Rücken- und das Vorderteil sind mit Knöpfen oder Druckknöpfen verbunden, sodass du, wenn du die Knöpfe öffnest, praktisch das ganze Rückenteil abnehmen kannst. Du siehst die Knöpfe nicht, weil sie unter einem Überwurf versteckt sind. Siehst du, hier dieses Ding“, erklärte Emelda und hob gleichzeitig mit der rechten Hand das Lederstück an, unter dem die Knöpfe versteckt waren.
„Mit den Flügeln ist das dann kein Problem mehr“, sagte sie und schlug zum Beweis zweimal mit ihren Notenfähnchen.
In diesem Moment kamen die beiden anderen um die Ecke.
„Feeertig!“, sang Amandra.
„Wir sehen, die junge Dame ist auch soweit“, fügte Gamanziel fröhlich hinzu.
„Dann fehlen ja nur noch die Transportmittel“, sprach sie und flitzte noch einmal hinter den Felsvorsprung.
Sekunden später nahm Sinja einen Schimmer wahr, zunächst als ganz feinen Staub in der Luft, dann als Nebel und schließlich begann es dort, wo Gamanziel verschwunden war, silbern zu leuchten, als hätte jemand eine Schatztruhe geöffnet oder ein Licht angezündet. Was dann um die Ecke kam, das raubte Sinja für einen kurzen Moment den Atem.
Vor ihr stand der schönste Hengst, den sie jemals gesehen hatte, schaute ihr selbstbewusst in die Augen, blähte die Nüstern und schnaubte wie ein Wüstensturm. Er war schneeweiß von der Mähne bis zum Schweif, hatte stahlbaue leuchtende Augen und lange, schwarze Wimpern. Unter der Haut seiner Hinterbeine sah man Muskeln spielen, die erahnen ließen, welche Kraft dieses Pferd hatte. Aus seinen Schultern wuchsen zudem zwei kurze, weiße Flügel.
„Ich sehe, du bist beeindruckt“, stellte Gamanziel nüchtern fest.
„Das ist berechtigt. `Allegro´ ist das beste Pferdchen, das wir in der Kürze der Zeit für dich auftreiben konnten. Ich denke, ihr werdet euren Spaß miteinander haben.“
`Allegro´ schaute Gamanziel aus den Augenwinkeln an und drehte seinen Kopf beleidigt zur Seite. Offensichtlich war er mit der Bezeichnung `bestes Pferdchen´ keineswegs einverstanden. `Allegro´ war nämlich überzeugt davon, dass auch mit noch so viel Zeit und Suche nichts Besseres aufzutreiben gewesen wäre. Ohne falsche Bescheidenheit hielt er sich für das beste, schönste und schnellste Pferd, das jemals eine Stute zur Welt gebracht hatte.
„Dann ist es jetzt wohl an der Zeit, dass wir zwei uns näher kennen lernen“, stellte Sinja fest und ging vorsichtig auf `Allegro´ zu.
Der Schimmel nickte, beugte sein rechtes Vorderbein und setzte das Knie direkt vor Sinja auf den Boden, nahm einen seiner Flügel und hob sie mit einer fließenden Bewegung sanft und schnell auf seinen Rücken.
„Uiiii, das ging ja flott“, dachte Sinja noch, da hatte `Allegro´ schon die Flügel ausgebreitet, wieherte einmal laut, schnaubte, wieherte ein zweites Mal.
Dann schoss er mit Sinja auf dem Rücken den Hügel hinunter ins Tal.
Nach wenigen Sekunden waren die zwei außer Sichtweite der Elfen.
„Ich kenne ihn jetzt schon so lange, aber ich staune immer wieder über ihn“, stellte Emelda fest.
„Lassen wir die zwei sich mal beschnuppern“, sagte Amandra.
„Ja, kommt Leute. Wir haben noch zu tun. Wir müssen packen und außerdem noch einen `Glissando' mit einer Botschaft zu `Seriosa´ schicken, dass wir Sinja haben und sie mitbringen.“
Ein `Glissando´ war ein kleiner, graubrauner Vogel, einem Spatzen sehr ähnlich, der von den Elfen in Dorémisien als Bote genutzt wurde. Die Vögel waren, wenn man ihnen genaue Anweisungen gab, äußerst zuverlässige Überbringer von Nachrichten.
Gamanziel ließ sich immer von einigen begleiten, wenn sie auf Reisen ging.
Das war zu beiderseitigem Nutzen. Die Tiere wurden gut behandelt und versorgt, während Gamanziel für den Fall der Fälle einen Botenvogel hatte.
Jetzt war es also wieder soweit. Ein `Glissando´ wurde mit einer Nachricht versehen und auf die lange Reise nach Fasolânda geschickt, um die Ankunft des Quartetts anzukündigen.
Bis dahin würde aber noch sehr viel Zeit vergehen.