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Who’s That Girl? – Eurythmics

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Christian schwang sich aufs Fahrrad und pfiff Napoleon zu sich. Begeistert stob dieser von seinem Schattenplatz auf ihn zu und sprang schwanzwedelnd um ihn herum. Er nahm den Wirtschaftsweg, der am Waldrand zum Nachbardorf hinüberführte. Den ganzen Nachmittag über hatte er gegrübelt, aber trotzdem keine Idee, wo sie ‚hingehörte‘. Vielleicht konnte Peter ihm weiterhelfen.

Nur schien der nicht zu Hause zu sein, obwohl sein kleiner roter Golf in der Einfahrt stand. ‚Oder hört er die Klingel nicht, weil er im Garten zugange ist?’

Kurz entschlossen umrundete Christian die Hausecke und fand sich unversehens vor breitem, weißem Weidedraht wieder. Dahinter hatte sich ein großer Schimmel in unmissverständlich drohender Haltung aufgebaut. Naja, Kopf und Beine des Tieres waren eher gräulich-schwarz. Außen am Draht entlang führte eine Trampelspur im Gras zu einem neuen kleinen Tor in der Feldsteinmauer, durch das soeben Peter hereinkam.

„Grüß dich, Christian, was verschafft mir die Ehre?“

Bevor er antworten konnte, tauchte im Nachbargarten ein löwengelber zottiger Schäferhund auf, schlüpfte durch das neue Törchen und setzte sich abwartend neben die Pferdekoppel. Napoleon kannte keine solche Zurückhaltung und rannte auf den fremden Hund zu, der sich zu Christians Erleichterung sofort demütig auf den Rücken fallen ließ, dann Napoleons Aufforderung zum Spiel Folge leistete und mit ihm durch Peters Garten tobte. Nur wenn sie der Pferdekoppel nahe kamen, änderte sich die Haltung des Fremden zu argwöhnischer Wachsamkeit.

Das Zwischenspiel mit den Hunden hatte ihn abgelenkt.

„Eigentlich nur eine Frage …“

„Schieß los!“ Peter winkte ihm zu folgen, trat ins Haus und reichte ihm aus der Vorratskammer einen nach frischem Holzrauch duftenden Schinken und eine Salami, während er seiner Beschreibung lauschte.

„Du hoffst, dass ich dir sagen kann, wo sie wohnt?“

Etwas ratlos und verwirrt ob Peters augenscheinlichem Amüsement rieb Christian sich übers Kinn. „Das war mein Gedanke.“

„Und dann?“ Peter nahm ihm die Lebensmittel ab und trat aus dem Haus.

‚Ja, was dann? Bei ihr klingeln? Versuchen, sie abzupassen? Bin ich für solche Spielchen nicht langsam zu alt?’ Diesmal rieb er sich den Nacken, merkte es und schob die Hände in die Hosentaschen. „So weit war ich noch nicht.“

„Aha. – Komm mal mit.“

Gehorsam folgte er Peter in den Nachbargarten. Er sah sich nach den Hunden um und pfiff Napoleon zu sich; der fremde Hund folgte, hielt aber Abstand zu ihm. Derweil hatte Peter den lila blühenden Fliederbusch umrundet und sprach mit jemandem. Er beeilte sich und betrat die Terrasse in dem Augenblick, als sie, ‚Charly’, erinnerte er sich, mit Tellern, Besteck und Rotweingläsern aus der Tür trat. Sie schien überrascht, ihn zu sehen, fing sich aber sofort und grinste ihn an.

„Du hast mich ja schnell gefunden!“

„Ah, ihr kennt euch schon?“ Peter schaute erstaunt von ihr zu ihm. „Auch gut. Dann können wir uns die Formalitäten sparen und gleich essen.“

„Du kannst mich doch nicht bei ihr einladen!“, protestierte er.

„Kann er schon. Genau genommen ist es sein Essen, ich stelle nur die Lokalität. Wenn es dich beruhigt, ich würde mich freuen, wenn du bleibst.“ Sie beschäftigte sich scheinbar beiläufig damit, den Korkenzieher in den Korken einer Weinflasche zu drehen.

Charlys Sommer

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