Читать книгу Café au lait - Anna Dubiel - Страница 3

Prolog

Оглавление

Hand in Hand stehe ich mit einem jungen, schwarzhaarigen Mann an einem Steg. Zusammen sehen wir auf das vor uns liegende Meer und denken über unsere Zukunft nach.

»Ich möchte auf jeden Fall zwei Kinder haben, am liebsten ein Junge und ein Mädchen. Obwohl mir das auch egal wäre. Hauptsache, es sind zwei. Mit zwei Jahren Unterschied«, erläutert der Schönling schwärmend und drückt mich enger an sich.

»Und wenn das erste Kind einen Zwilling hat? Was möchtest du dann?«, frage ich kichernd.

»Dann möchte ich trotzdem noch ein jüngeres Kind.« Ich lächele ihn an, worauf er mir einen sanften Kuss auf meine Lippen gibt. Ich wollte nie Kinder haben, aber für ihn würde ich alles machen.

»Erstmal müssen wir aber heiraten«, flüstert er sanft in mein Ohr, sodass ich eine Gänsehaut bekomme und mir auf einmal frisch wird, obwohl es mitten im Juli ist. Wir sehen weiter auf das ruhige Meer. Es entspannt mich sehr und lenkt mich von dem Stress der letzten Tage im Café ab. Diese letzten Tage waren wirklich der Horror. Wir hatten viele Gäste und viel zu wenig Arbeitskräfte. Alicia war krank, Emma ebenfalls, demnach war ich alleine mit Marius, Kyle und meiner Mutter. Marius und Kyle hatten in der Küche zu tun, deshalb mussten meine Mutter und ich im Café alles alleine managen. Es war wirklich anstrengend. Zum Glück kam der Schwarzhaarige ab und zu, um uns zu unterstützen. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, zusammen mit meinem Freund zu arbeiten.

Ich lege meinen Kopf auf die Schulter der Person neben mir, versuche, nicht einzuschlafen.

»Weißt du, wie sehr ich mich schon darauf freue, in einem weißen Kleid vor dir zu stehen? Dich in einem schwarzen Anzug zu sehen, wie du Tränen in den Augen hast, weil ich einfach nur traumhaft, wie eine Prinzessin, aussehe«, träume ich, starre immer noch auf das Meer. Wie ich diesen Anblick liebe. Zusammen mit Ethan, dem Schwarzhaarigen, der neben mir steht.

»Dann beginnt der Pfarrer mit der Zeremonie und ich kann gar nicht richtig zuhören, weil ich nur auf dich und deine Schönheit achten kann. Du wirst meine ganze Aufmerksamkeit einnehmen, niemand wird mich ablenken können«, spricht Ethan neben mir weiter, ebenfalls verträumt.

»Wir warten beide sehnsüchtig auf die Stelle wo wir >Ja, ich will< sagen müssen und wo der Pfarrer darauf dann sagt >hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.< Das wird das Stichwort sein, was uns am Ende für immer zusammen bringt«, fantasiere ich weiter. Ein leises, raues Lachen ertönt von der Person neben mir. Mein Blick schwenkt nach rechts und die Person hat plötzlich keine schwarzen Haare mehr. Sie hat auf einmal blonde Haare, an den Seiten etwas abrasiert. Mir läuft ein Schauer über den Rücken.

»Mark«, hauche ich ganz leise, kann es gar nicht glauben.

»Du bist wieder da.« Er lächelt mich einfach nur sanft an und nickt leicht.

Auf einmal, nachdem ich kurz zwinkere und mich umsehe, merke ich, dass ich nicht mehr am Meer bin. Ich stehe in einem Raum, mit kahlen, weißen Wänden. Es stehen kaum Möbel darin. Er wirkt leer und kalt, nicht gemütlich und warm, wie das Meer.

Ich sehe mich um, stelle fest, dass ich auf einmal alleine bin und weder Mark noch Ethan bei mir sind. Ich bin alleine, ganz alleine.

»Mark?! Wo bist du?« Weiter sehe ich mich panisch um. Die Angst kriecht meinen Körper hinauf, mich beinahe ganz in ihren Besitz nimmt.

»Mark?!«, rufe ich erneut, sichtlich panisch. Ich habe ihn doch gerade erst wieder bekommen und hatte kaum die Möglichkeit, mich mit ihm zu unterhalten oder ihn zu berühren. Er kann doch jetzt nicht einfach wieder verschwinden, ich habe noch so viel mit ihm zu besprechen! Ich muss ihn fragen, wieso er das getan hat, wieso er mich alleine gelassen hat!

»Mark, wo bist du?« Die Tränen beginnen über meine Wangen zu laufen, als ich nach ihm rufe. Ich schlage die Hände an meine Schläfen, sinke auf meine Knie zusammen, knicke ein.

»Mark..«, hauche ich verzweifelt, sehe mich weiter um. Mein Blick fällt auf einen Körper, der direkt vor mir liegt. Er ist blond, hat die Haare an den Seiten kurz.

»Mark! Mark, nein! Nein! Nein! Mark! Mark!«, kreische ich auf, rüttele an dem Körper vor mir, zu dem ich schnell hin gekrabbelt bin.

»Malia! Malia, wach auf!«, erklingt eine andere Stimme plötzlich und alles wird schwarz.

Café au lait

Подняться наверх