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Die Bedeutung des harmonischen Flusses der Lebensenergie

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Für das Verständnis von Gesundheit und Heilung war in den frühen Heiltraditionen der harmonische Fluss der Lebensenergie von größter Bedeutung. Durch sie befinden wir uns in Beziehung mit der kosmischen Energie, und so galt ihr besondere Aufmerksamkeit. Im Chinesischen wird diese Lebensenergie als Chi-Energie bezeichnet, im Japanischen als Ki-Kraft, im Indischen als Prana-Energie (siehe auch Seite 115). Auch in der alttestamentlichen Vorstellung, dass Gott dem Menschen den Atem eingehaucht hat, können wir diese Beziehung der Lebensenergie des Menschen mit der kosmischen Energie finden. Wie ein großer Energiestrom durchfließt die universelle Lebenskraft alles, was lebt: Menschen, Tiere, Pflanzen, ja die Erde selbst. Viele Methoden, wie Akupunktur oder spezielle Massageanwendungen, Teezubereitungen oder Atemübungen, dienten vor allem dem Ziel, diese Energie in Fluss zu halten oder wieder in Fluss zu bringen. Zeitweise wurden chinesische Ärzte nur bezahlt, wenn sie damit Erfolg hatten und der Patient gesund blieb. Krankheit bedeutet in diesem Verständnis einen gestörten Energiefluss. In der chinesischen Heiltradition genauso wie in der indischen Ayurveda-Lehre (die Lehre vom guten Leben) oder in der Vorstellung der antiken Ärzte, im Verständnis der Mystikerin und Heilkundigen Hildegard von Bingen (1098–1179) oder des Naturheilkundlers und Hydrotherapeuten Pfarrer Kneipp (1821–1897) ist im Falle einer Krankheit das Ziel der therapeutischen Bemühung zunächst, die Ursache für diese gestörte Lebenskraft zu finden.

Immunsystem und Psyche – ein starkes Paar

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