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Die Treppe zum Unbewussten – Einstieg in die innere Bilderwelt

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Viele Märchen beschreiben, dass die Heldin oder der Held zunächst einen Abstieg in die »Unterwelt« machen muss. Im Märchen von Frau Holle springt die spätere Goldmarie in den tiefen Brunnen und landet auf einer wunderbaren grünen Wiese – in der Welt der Frau Holle. Dieses Märchen ist eines der ältesten Volksmärchen, das die Brüder Grimm aufgezeichnet haben. Es spricht davon, dass das Verlassen der rationalen, begrenzenden und in diesem Fall ärmlichen Lebensrealität Gewinn bringt. Die erweiterte Realität des Zauberlandes, in das Goldmarie gerät, bietet ihr Möglichkeiten, von denen sie nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Um unsere Selbstheilungskräfte zu aktivieren, wollen wir ebenfalls Ressourcen erkennen und nutzen, die in uns verborgen sind und als Schätze gehoben werden möchten. Im Märchen ist die Voraussetzung dafür, in den Brunnen zu springen. Um unsere intuitiven Kräfte aufzurufen, können wir uns auf eine tiefere Bewusstseinsebene begeben und unsere Gehirnfrequenz absenken (siehe Seite 99).

Ich lade Sie ein, sich mit einer kurzen Entspannung auf die nun folgende Übung vorzubereiten. Dazu stellen Sie sich eine innere Treppe vor, die Sie Stufe für Stufe nach unten gehen, während Sie von 10 bis 1 zählen. Bei jeder absteigenden Stufe entspannen Sie sich etwas tiefer. Bei 1 angelangt, stellen Sie sich einen idealen Platz der Ruhe und Entspannung vor. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Vielleicht kennen Sie den Platz bereits, vielleicht müssen Sie ihn erst entdecken.

Bei der folgenden Übung bitte ich Sie, Ihren inneren Berater auftauchen zu lassen, bei anderen Übungen, (siehe 5. Kapitel), die ebenfalls auf dieser Methode beruhen, schlage ich Ihnen eine andere Imagination vor, wie z.B. heilende Räume.

Am Ende verlassen Sie wie Goldmarie diese tiefere Ebene wieder und kommen mit Ihren Schätzen der Erkenntnis zurück in die Außenwelt, während Sie von 1 bis 10 zählen.

Diese einfache Zähltechnik sowie die Vorstellung einer Treppe, eines Entspannungsplatzes, eines inneren Arbeitsplatzes, inneren Beraters usw. verdanke ich einem besonderen Menschen, den ich vor vielen Jahren bei einem Seminar in Laredo/Texas noch persönlich kennenlernen durfte: José Silva. In diesem Seminar konnte ich erleben, welche ungeahnten Kräfte in uns schlummern, in der Sprache des Märchens würde ich sagen, dass ich tatsächlich Wunder erlebt habe, die für mein Leben prägend waren.

ÜBUNG: VERBÜNDETE FINDEN AUS DER »ANDEREN« WELT

»Setzen oder legen Sie sich bequem hin – nehmen Sie wahr, wie Sie sich fühlen. Beobachten Sie Ihren Atem und vertiefen Sie das Ausatmen ein wenig.

»Richten Sie die geschlossenen Augen nach innen in den Raum hinter Ihrer Stirn.

»Machen Sie sich Ihr Ziel bewusst, das Sie erreichen möchten: gesund bleiben oder wieder gesund werden, einen Schmerz auflösen, ein Problem beheben, Lebensfreude und Energie tanken …

»Stellen Sie sich eine Treppe vor, die Sie langsam nach unten oder nach innen gehen, während Sie von 10 bis 1 zählen. Bei jeder absteigenden Zahl können Sie sich tiefer entspannen.

»Stellen Sie sich einen inneren Entspannungsplatz vor, an dem Sie sich sicher und geschützt fühlen. Schauen Sie sich um an diesem Platz: Was nehmen Sie wahr? Gibt es Wasser, Pflanzen oder Tiere? Finden Sie einen bequemen Sitzplatz und entspannen Sie sich gut.

»Laden Sie jetzt eine Helferin oder einen Helfer ein, die oder der Ihnen hilft, Ihr gewünschtes Ziel leicht und ohne Kampf zu erreichen.

»Es kann eine menschliche Figur sein, eine alte weise Frau oder ein alter weiser Mann, vielleicht jemand aus Ihrer Ahnenreihe, aber auch ein hilfreiches Tier oder ein Wesen aus der magischen Natur, ein Zwerg, ein Wassermann, eine Fee …, vielleicht ein Engel.

»Danken Sie diesem Wesen, dass es zu Ihnen gekommen ist, um Sie zu unterstützen. Zeigen Sie Ihre Freude und Begeisterung über diese Hilfe aus der anderen Welt.

»Stellen Sie sich Ihr Ziel noch einmal vor Ihrem inneren Auge vor. Bitten Sie jetzt Ihre Helferin oder Ihren Helfer, aktiv zu werden, Ihnen eine Lösung oder den nächsten Schritt zu zeigen, um das Problem zu beheben. Beobachten Sie genau, was geschieht. Bekommen Sie eine Botschaft oder können Sie sehen, was Ihre Helferin oder Ihr Helfer tut, um zu einer Lösung zu kommen – und Sie damit Ihrem Ziel näher zu bringen? Seien Sie nicht enttäuscht, wenn sich beim ersten Mal nicht gleich etwas zeigt, vielleicht braucht es einfach ein wenig Zeit und Geduld, und Sie können die Übung jederzeit wiederholen.

»Bedanken Sie sich bei dem helfenden Wesen, und vereinbaren Sie eventuell ein weiteres Treffen, bevor Sie sich verabschieden.

»Kommen Sie langsam über Ihre Treppe zurück in die Außenwelt, während Sie von 1 bis 10 zählen.

»Lassen Sie sich noch einen Moment Zeit, bevor Sie die Augen öffnen.

Achten Sie ab jetzt auf Zeichen, die Ihnen Ihre Helfer in der realen Welt geben. Erneuern Sie dazu immer wieder Ihren Wunsch, Ihr Ziel, das Sie erreichen möchten.

Diese Übung können Sie herunterladen, siehe Impressum.

AUF DEN PUNKT GEBRACHT

»Spiritualität kommt eine große Bedeutung für unsere Selbstheilung zu.

»In allen Kulturen suchte man eine Verbindung zum Göttlichen oder zu einer höheren Macht, um die Selbstheilungskräfte des Menschen anzuregen.

»Das alte Heilwissen aus den verschiedenen Kulturen hat heute noch Gültigkeit.

»Die Lebenskraft ist unerschöpflich, solange wir leben – es gibt viele Möglichkeiten, um diese Energie, die alles durchströmt, immer wieder in Fluss zu bringen.

»Schon bei den überlieferten traditionellen Heilverfahren wurde auf Ganzheitlichkeit gesetzt, man bezog alle Bereiche des Lebens mit ein.

»Unser persönliches, aber auch ein kollektives Unbewusstes beeinflusst unser Leben und unsere Selbstheilungskräfte.

»Um Visualisierungsübungen zu erleichtern, können wir in unserer Vorstellung über eine innere Treppe Stufe für Stufe nach unten gehen, dadurch auf eine tiefere Bewusstseinsebene gelangen und so unsere intuitiven Kräfte aufrufen.

»Innere Verbündete aus allen Bereichen dieser und der »anderen« Welt unterstützen uns bei der Selbstheilung, wenn wir bereit dafür sind.

Immunsystem und Psyche – ein starkes Paar

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