Читать книгу Schrei nach Stille - Anne Chaplet - Страница 7

Оглавление

Das Haus. Es lebt. Es verändert sich von Tag zu Tag. Es beherbergt Hausgeister. Kobolde. Rebellische Heinzelmännchen, die nicht Ordnung machen über Nacht, sondern alles auf den Kopf stellen. Die Möbel verrücken und Gegenstände verstecken: die Brille, das Portemonnaie, den Haustürschlüssel. Die den Schreibtisch in Unordnung bringen, Bücher wegräumen, Bleistifte verschwinden lassen, die Speisekammer plündern, das Kleingeld aus dem Zuckertopf stehlen, den Zettel für die Reinigung verstecken.

Das Haus ist alt und böse geworden. Die Bäume haben ihm das Licht geraubt und die Luft genommen. Sie sind zu groß geworden. Sie ragen über die Traufe. Sie haben alles, was unter ihnen gedeihen wollte, erstickt.

Die Haustür schließt nicht mehr richtig. Es zieht durch die Fenster im Wintergarten. Die Türen des Kleiderschranks öffnen sich von allein. Als ob das Haus sich neigte.

Es duckt sich. Es krümmt sich zusammen. Es beginnt, sich selbst zu verschlingen.

Schrei nach Stille

Подняться наверх