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3 ‚Kürze‘ und kurze Formen in Max Wilhelm Götzingers Die deutsche Sprache (1836–1839)

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Wie Hempel integriert Götzinger die zeitgenössische Diskussion in seine Analysen, wobei er seinem Sprachbegriff das um die Jahrhundertwende bei Humboldt und Schelling entstandene organizistische Konzept zu Grunde legt und eine Art integrativ-kommunikativen Ansatz entwickelt (vgl. Knobloch 2000). Seine Analysen stützen sich systematisch auf literarische Texte und oft auf mündliche Sprache, oder genauer, auf imitierte Mündlichkeit, wie sie in Dramentexten zu finden ist.

Im Gegensatz zu Hempels Grammatik begegnet hier eine theoretische Ausdifferenzierung verschiedener kurzer Formen:

 „grammatische“ oder „offene“ Ellipse; „versteckte“ Ellipse

 „Abkürzung“

 „Weglassung des schon Gesagten“

 „Zusammenziehung“

 „Auslassung“

Wir werden sehen, dass diese Formen hier mit einem grundsätzlichen Bedürfnis der Sprecher nach Kürze begründet werden und mit pragmatisch-kommunikativen Argumenten, u.a. ihrer Funktion der „Hervorhebung“. Darüber hinaus geht Götzinger organizistisch auch von einem sprachinhärenten Prinzip zur Kürze und Kürzung aus, das in der Diachronie zum Tragen komme, auf das aber nur ansatzweise eingegangen werden kann (s.u.).

Kurze Formen in der Sprache / Formes brèves de la langue

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