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2.4 Die AutonomieAutonomie der Ethik

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Die Ethik steht als praktische Disziplin der Philosophie in einem engen Verhältnis zu anderen praktischen und theoretischen Disziplinen, ist aber gleichwohl eine eigenständige Wissenschaft, insofern nur sie das Verhältnis von Moral und Moralität begrifflich und kategorial zureichend bedenkt.

Die Ethik teilt mit Politik und Rechtsphilosophie den Gegenstand: menschliche Praxis. Insofern sie politische und Rechtsansprüche hinsichtlich ihrer VerbindlichkeitVerbindlichkeit für das menschliche Handeln am Unbedingtheitsanspruch des Moralitätsprinzips misst, ist die Ethik die Grundlagenwissenschaft aller übrigen Disziplinen der praktischen Philosophie.

Mit der Anthropologie teilt die Ethik das Interesse am Menschen, mit der Metaphysik die Problematik der Stellung des Menschen im Weltall und mit der Logik schließlich die Frage nach den formalen Strukturen menschlichen Wissens (insbesondere moralischen Wissens) und wissenschaftlicher Argumentation. Gegenüber diesen Disziplinen der theoretischen Philosophie bewahrt die Ethik dadurch ihre Selbständigkeit, dass sie die bloß theoretischen Informationen von Anthropologie, Metaphysik und Logik unter dem Gesichtspunkt des Moralitätsprinzips hinsichtlich ihrer Bedeutung für das menschliche Handeln reflektiert.

Die Begründung und Rechtfertigung aller Moral aus einem Unbedingten ist die bleibende Aufgabe der EthikEthikAufgabe der, die sich in der Erfüllung dieser Aufgabe als eine autonomeAutonomie Wissenschaft erweist.

Einführung in die Ethik

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