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ICH VERSTEHE DICH NICHT, ABER ICH VERZWEIFLE NICHT

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Das ist ein schönes Bild dafür, wie Eltern auf ihre pubertierenden Kinder reagieren sollen. Sie sollen sich eingestehen, dass sie das Verhalten und das Reden der Kinder nicht verstehen. Aber sie sollen nicht verzweifeln oder sich Vorwürfe machen, was sie alles verkehrt gemacht haben könnten. Denn damit würden sie sich nur schwächen.

Ihre Schwächen aber würden den pubertierenden Kindern nicht zum Segen gereichen. Im Gegenteil, diese finden dann keinen Halt mehr in Mutter und Vater. Sie wollen sich ja reiben. Da brauchen sie starke Eltern, die gut in sich selbst feststehen. Wenn diese durch all die Missverständnisse, durch all das Unverständliche im Verhalten der pubertierenden Töchter und Söhne in den Grund ihrer eigenen Seele hinuntersteigen und sich dort eins fühlen mit dem inneren Grund ihrer Kinder, dann wächst in ihnen die Hoffnung, dass diese innere Einheit hält, auch wenn nach außen hin alles auseinanderzustreben scheint. Und sie dürfen hoffen, dass diese EINHEIT auf dem Grund ihrer Seelen auch wieder ins Bewusstsein vordringt und nach und nach auch im Sprechen und Fühlen wieder Einheit entstehen kann. Die innere Einheit ist die Verheißung, dass ein neues Einverständnis zwischen Eltern und Kindern wachsen kann. Die Kinder spüren diese Einheit. Sie gibt ihnen Halt in ihrer Rebellion gegen die Eltern.

So große Gefühle!

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