Читать книгу SF Space Action Weltraum Abenteuer Paket Weihnachten 2018 - Antje Ippensen - Страница 55

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Der Roboter hatte keine Zeit, seinen Triumph auszukosten − obzwar bezweifelt werden durfte, dass eine Maschine zu solcherlei Gefühlen überhaupt in der Lage war. Die Nachfolgenden machten ihm den Garaus. Er detonierte wie vordem sein maschineller Bruder.

Mehr Roboter gab es hier gottlob nicht.

Werner Luy kümmerte sich um die rote Janet. Er befürchtete das Schlimmste für sie.

Die Ukilionen aber waren alles andere als blutrünstige Monster. Sie hatten ihre Roboter mit Betäubungswaffen ausgestattet. Janet Jenkins lebte und war lediglich ohne Bewusstsein.

Werner winkte einen der Raumfahrer herbei. Sie trugen Janet zum Raumschiff hinüber.

Die Besatzung dort wirkte reichlich konfus. Es ging ihnen genauso wie Jerzy Loza und David Bates. Ihr Gedächtnis wies erhebliche Lücken auf und das Denken fiel ihnen schwer. Eine Folge der überwundenen Beeinflussung. Sie hatten den Nachteil, dass sie länger in den Händen der Ukilionen waren. Es erhöhte die negativen Nebenwirkungen.

In dem Hangar befanden sich noch zwei weitere Schiffe. Bisher hatten die Eindringlinge keine Zeit gefunden, sich um sie zu kümmern.

Auch dort wurden Schleusen geöffnet.

Kaum war das geschehen, als sich das große Felsentor öffnete. Es war mächtiger als das bereits bekannte.

Werner Luy gingen schier die Haare zu Berg, als er das sah. Er ahnte, was die Ukilionen vorhatten.

„An Bord!“, brüllte er.

Die Besatzungen waren es anscheinend gewöhnt, sofort zu reagieren, wenn sie einen lauten Befehl hörten − egal, in welchem Zustand sie sich befanden.

„An die Kontrollen! Wir verlassen diesen tristen Ort!“

Augenblicklich kam Ordnung in die Handlungen der Besatzungen. Sie gehorchten.

Keine Sekunde zu früh. Das Kraftfeld brach zusammen.

Der Ausstoß aus dem Hangar erfolgte für sie nicht so unerwartet wie für die Frauen auf der DREAMBOAT. Sie hatten die drei Schiffe sofort im Griff.

Kaum erlosch die Resteinwirkung des ukilionischen Zeitfeldes, als die Energieversorgung wieder funktionierte. Bei den meisten Schiffen erfolgte das zu fast hundert Prozent − vor allem bei denen, die schon vor längerer Zeit von den Ukilionen gekapert worden waren.

Ja, bei den meisten! Werner Luy sah auf den Schirmen, was das für sie bedeutete!

Sie hatten sich zu früh gefreut. Niemand hatte mit den Robotern gerechnet.

Es schien, dass sich die anderen Schiffe, die ebenfalls ihre Hangars verließen, noch immer in der Gewalt der Ukilionen befanden. Dieses seltsame Volk aus Raum und Zeit hatte den extremsten Weg gewählt und sich von den gestohlenen und entführten Schiffen auf einen Schlag befreit.

Dem Rat war es als einziger Ausweg erschienen.

Die Aufgabe erfolgte allerdings nicht völlig, und Werner Luy zweifelte keinen Augenblick daran, dass an Bord der anderen Schiffe die Roboter waren.

Die drei Wissenschaftler führten noch immer ihren Psychoprojektor mit sich. Sie kamen auf die wahnwitzige Idee, ihn gegen die Verfolger einzusetzen.

Werner Luy stierte auf die Schirme. Er hielt unwillkürlich den Atem an.

Nichts geschah. Der Projektor besaß nicht die Wirkung, die er sich davon versprochen hatte. Die Entfernung war einfach zu groß.

Nicht mehr lange!, dachte er zerknirscht. Der Gegner besitzt die besseren Schiffe und holt auf.

Weit voraus entdeckte Werner die DREAMBOAT und die abstürzende MANAUS.

Sein Herz verkrampfte sich.

Ausgerechnet jetzt er öffnete die DREAMBOAT das Feuer. Ein Energieblitz raste dicht an ihnen vorbei und traf den Marsmond Phobos. Gesteinsfetzen wurden abgesprengt.

„Ihr Unglücksfrauen!“, brüllte Werner Luy außer sich. „Könnt ihr denn nicht unterscheiden zwischen Freund und Feind?“

Wie hätten sie das können? Sie wussten nicht, was sich nach ihrem Weggehen ereignet hatte.

Die DREAMBOAT bewies, dass ihr schlichtes Kleid eines Handelsraumers nur Maskerade darstellte. Der zweite Strahlschuss war gezielter. Werner Luy spürte die Hitze der nachglühenden Wandungen trotz seines Raumanzuges.